Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
Vom Netzwerk:
»Weißt du, wo mein Schwert … Ah, ich sehe, du hast es gefunden.«
    Eragon zog die letzte Schlaufe fest. »Du und Saphira werdet mir in der Luft folgen.«
    »Bist du sicher, dass sie mich tragen soll?«, fragte Brom. »Ich kann auch Schneefeuer reiten.«
    »Nicht mit dem verletzten Arm. So fällst du wenigstens nicht herunter, selbst wenn du ohnmächtig wirst.«
    Brom nickte. »Ich fühle mich geehrt.« Er schlang den gesunden Arm um Saphiras Hals und sie hob geschwind ab und stieg zum Himmel empor. Eragon wich zurück, durchgeschüttelt von den Luftstößen ihrer Flügel, und ging zu den Pferden.
    Er band Schneefeuer an Cadoc fest, ritt aus Yazuac heraus und folgte dem Weg nach Süden. Die Straße führte durch ein felsiges Gebiet, bog nach links ab und folgte dem Lauf des Ninor. Der Boden war übersät mit Farnen, Moos und kleinen Büschen. Es war erfrischend kühl unter den Bäumen, aber trotz der friedlichen Atmosphäre blieb Eragon weiter auf der Hut. Nur kurz hielt er an, um die Wasserschläuche zu füllen und die Pferde zu tränken. Als er den Boden untersuchte, entdeckte er die Fährte der Ra’zac. Wenigstens ziehen wir in die richtige Richtung, dachte er. Über ihm kreiste Saphira, den wachsamen Blick auf ihn gerichtet.
    Es beunruhigte ihn, dass sie nur zwei Urgals gesehen hatten. Eine gewaltige Horde hatte die Dorfbewohner niedergemetzelt und Yazuac verwüstet, aber wo war diese Horde geblieben? Vielleicht waren die beiden, denen wir begegneten, eine Nachhut, um der eigentlichen Streitmacht den Rücken freizuhalten.
    Seine Gedanken wandten sich jetzt der Art und Weise zu, wie er die Urgals getötet hatte. Eine Erkenntnis, eine Offenbarung schob sich langsam, aber unaufhaltsam an die Oberfläche seines Bewusstseins. Er, Eragon - ein Bauernjunge aus dem Palancar-Tal - hatte Magie vollbracht. Magie! Anders ließ sich das, was geschehen war, nicht erklären. Es schien unmöglich, aber er konnte nicht leugnen, was er gesehen hatte. Irgendwie ist aus mir ein Zauberer oder Magier geworden! Aber er wusste nicht, wie er diese neue Kraft abermals einsetzen konnte oder welche Grenzen und Gefahren sie beinhaltete. Woher habe ich diese Fähigkeit? Können alle Drachenreiter zaubern? Und falls Brom davon wusste, warum hat er es mir nicht gesagt? Verwundert schüttelte er den Kopf.
    Dann redete er mit Saphira, um sich nach Broms Zustand zu erkundigen und um ihr seine Gedanken zu offenbaren. Was seine neu entdeckten Zauberkünste betraf, so war sie genauso ratlos wie er.  Saphira, kannst du uns einen Lagerplatz suchen? Ich kann hier unten nicht viel sehen. Während sie sich umschaute, zog er weiter am Ninor entlang.
    Ihr Ruf erreichte ihn, als das Licht zu schwinden begann. Komm. Saphira schickte ihm das Bild einer abgeschiedenen Lichtung in einem Waldstück am Fluss. Eragon lenkte die Pferde in die neue Richtung und trieb sie schneller voran. Mit Saphiras Hilfe war die Lichtung zwar leicht zu finden, aber sie lag so versteckt, dass er sich vor Entdeckung sicher fühlte.
    Ein kleines, rauchloses Feuer brannte bereits, als er dort ankam. Brom saß davor und kümmerte sich um seinen Arm, den er verkrampft in einem Winkel an den Körper gepresst hielt. Saphira lag neben ihm, alle Muskeln angespannt. Sie sah Eragon forschend an und fragte: Hast du dich auch bestimmt nicht verletzt?
    Äußerlich ist alles in Ordnung … Aber was den Rest betrifft, bin ich mir nicht so sicher.
    Ich hätte früher da sein sollen.
    Mach dir keine Vorwürfe. Wir haben heute alle Fehler begangen. Meiner war, dich zu weit fortzuschicken. Ihre Dankbarkeit für diese Bemerkung war Balsam für Eragons Seele. Er sah Brom an. »Wie geht es dir?«
    Der alte Mann betrachtete seinen Arm. »Die Wunde ist groß und schmerzt entsetzlich, aber sie sollte schnell verheilen. Ich brauche einen neuen Verband; dieser hat nicht so lange gehalten, wie ich gehofft hatte.« Sie kochten Wasser ab, um die Wunde auszuwaschen. Dann band Brom sich ein sauberes Tuch um den Arm und sagte: »Ich muss etwas essen und du siehst auch hungrig aus. Nach dem Essen reden wir.«
    Als ihre Bäuche voll und warm waren, zündete Brom seine Pfeife an. »So, nun ist es wohl an der Zeit, dass du mir erzählst, was sich zugetragen hat, während ich bewusstlos war. Ich bin gespannt.« Der flackernde Feuerschein auf seinem Gesicht hob die buschigen Augenbrauen überdeutlich hervor.
    Eragon knetete nervös seine Finger und trug die Geschichte ohne jede Beschönigung vor. Brom schwieg die

Weitere Kostenlose Bücher