Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
Vom Netzwerk:
wahrer Meister könnte einfach Wasser sagen und etwas erschaffen, das nichts mit Wasser zu tun hat, zum Beispiel einen Edelstein. Du würdest wahrscheinlich nicht begreifen, was er getan hat, aber ein Meister kann die Verbindung zwischen Wasser und dem Edelstein erkennen und diese als Brennpunkt für seine Zauberkraft benutzen. Diese Fähigkeit ist die größte Kunst von allen. Was du getan hast, war extrem schwierig.«
    Saphira unterbrach Eragons Gedanken. Brom ist ein Zauberer! Darum konnte er den Strauch entzünden. Er weiß nicht nur über Magie Bescheid, er beherrscht sie auch!
    Eragons Augen wurden groß. Du hast Recht!
    Frag ihn danach, aber pass auf, was du sagst. Es ist unklug, jemanden zu verärgern, der solche Fähigkeiten besitzt. Wenn er ein Zauberer oder Magier ist, wer weiß, aus welchem Grund er sich in Carvahall niedergelassen hat.
    Eragon dachte daran, als er zaghaft sagte: »Saphira und mir ist soeben etwas klar geworden. Du beherrschst diese Magie, nicht wahr? Auf diese Weise hast du an unserem ersten Tag in der Tiefebene das Feuer entzündet.«
    Brom neigte leicht das Haupt. »Ich beherrsche sie bis zu einem gewissen Grad.«
    »Warum hast du sie dann nicht gegen die Urgals eingesetzt? Genau genommen fallen mir viele Gelegenheiten ein, bei denen uns Magie von Nutzen gewesen wäre - du hättest uns vor dem Unwetter schützen und den Sand von unseren Augen fern halten können.«
    Nachdem er ein zweites Mal seine Pfeife gestopft hatte, sagte Brom: »Dafür gibt es simple Gründe. Ich bin kein Drachenreiter, was bedeutet, dass du selbst in deinen schwächsten Momenten mächtiger bist als ich. Und meine Jugend liegt lange zurück; ich bin nicht mehr so stark wie früher. Jedes Mal wenn ich zur Magie greife, fällt es mir schwerer.«
    Eragon schlug beschämt die Augen nieder. »Bitte entschuldige.«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen«, sagte Brom und bewegte behutsam seinen verletzten Arm. »Jeder wird einmal alt.«
    »Wo hast du die Magie erlernt?«
    »Das behalte ich für mich … Es genügt zu sagen, dass es an einem sehr fernen Ort war und dass ich einen sehr guten Lehrer hatte. Und dass ich imstande bin, seine Lektionen weiterzugeben.« Brom zog an der Pfeife. »Ich weiß, dass du noch viele Fragen hast, und ich werde sie dir beantworten, aber darauf wirst du bis morgen früh warten müssen.«
    Er beugte sich mit glänzenden Augen vor. »Und um dich bis dahin von jedweden Experimenten abzuhalten, möchte ich noch Folgendes sagen: Magie verbraucht genauso viel Kraft wie körperliche Anstrengung. Deshalb warst du so erschöpft, nachdem du die Urgals vernichtet hattest. Und darum war ich auch so erbost. Du bist ein furchtbares Risiko eingegangen. Hätte die Magie mehr Kraft verbraucht, als in deinem Körper steckte, hätte sie dich getötet. Man darf diese Kräfte nur für Aufgaben verwenden, die man nicht auf herkömmliche Weise bewältigen kann.«
    »Woher weiß man denn, ob ein Zauber alle Kraft aufbrauchen wird, die man besitzt?«, fragte Eragon erschrocken.
    Brom hob die Hände. »Meistens weiß man es nicht. Aus diesem Grunde müssen Magier ihre Grenzen kennen und selbst dann sind sie noch äußerst vorsichtig. Sobald man den Entschluss gefasst und die magischen Kräfte entfesselt hat, gibt es kein Zurück mehr, selbst wenn es einen das Leben kostet. Ich meine das als Warnung: Keine waghalsigen Experimente, bis du mehr gelernt hast. So, und jetzt Schluss damit für heute.«
    Als sie ihre Decken ausbreiteten, bemerkte Saphira zufrieden:  Wir werden immer stärker, Eragon, wir beide. Bald kann sich uns niemand mehr in den Weg stellen.
    Ja, bloß - welchen Weg sollen wir wählen?
    Welchen wir auch immer beschreiten wollen, sagte sie kühn und legte sich schlafen.
     

MAGIE - DIE EINFACHSTE SACHE DER WELT
    Warum, glaubst du, waren die beiden Urgals noch in Yazuac?«, fragte Eragon, als sie schon eine Weile unterwegs waren. »Sie hatten doch gar keinen Grund, dort zu bleiben.«
    »Ich vermute, sie sind desertiert, um das Dorf zu plündern. Merkwürdig ist, dass sich, soweit ich weiß, die Urgals in der Vergangenheit nur zwei- oder dreimal zu einer größeren Gruppe zusammengeschlossen haben. Es ist beunruhigend, dass sie es nun wieder tun.«
    »Glaubst du, die Ra’zac haben den Überfall angezettelt?«
    »Ich weiß es nicht. Am besten entfernen wir uns weiterhin so schnell wie möglich von Yazuac. Außerdem ist dies die Richtung, in die auch die Ra’zac zogen: nach Süden.«
    Eragon

Weitere Kostenlose Bücher