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Das Vermächtnis der Feen (German Edition)

Das Vermächtnis der Feen (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Endres
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Buch oder eine Verfilmung abgeben würde.«
    »Auf jeden Fall würde es ein Thriller«, sagte Arthur gut gelaunt. »Ein Thriller mit rundum Happy End.«
    Josie schüttelte beklommen den Kopf. »Wolf …«, sagte sie leise.
    Arthur blickte sie ernst an. »Ich weiß, Maude hat es mir erzählt, als sie mir die Tür geöffnet hat. Aber ist das nicht auch ein Teil des Happy Ends? Ist es nicht genau das, was er wollte – auf Memoron mit seiner geliebten Nárbflaith in glücklichen Erinnerungen leben?«
    Arthurs tröstende Worte verhalfen Josie zu einem kleinen Lächeln. »Sicher hast du recht. Wolf hat sein Happy End, so wie wir auch.«
    Der Professor legte ein Stück Torf nach und lehnte sich in seinen Sessel zurück. »Mir gefällt Dorothys Idee, aus unserer Geschichte ein Buch zu machen. Wir alle haben die Geschehnisse beeinflusst – aber nicht nur wir, auch jahrhundertealte mythische Figuren sind darin zum Leben erwacht. Und ebenso hat sich die Prophezeiung Caliesins erfüllt.« Er blickte versonnen ins Feuer und zitierte: »Denn menschlich Herz, begabt mit rechtem Erbe, vermag Errettung bringen.«
    Arthur nickte bedächtig. »Wir werden es wohl nie richtig verstehen. Manchmal kam ich mir vor wie eine Marionette, die ihren Puppenspieler nicht kennt.«
    Josies Augen versanken in den Flammen. Sachte, beinahe unmerklich sickerte ein Gedanke zu ihr durch, nahm Gestalt an und gerann zu Worten, ein absurder, fantastischer Gedanke. »Das Vermächtnis der Feen«, murmelte sie, ohne dass sie hätte sagen können, wie sie darauf kam. »Vielleicht ist unser Buch schon irgendwo geschrieben worden.«

 
    Das Zitat zu Beginn von Kapitel 2 stammt aus:
    William Butler Yeats, Die Gedichte. Neu übersetzt von Marcel Beyer, Mirko Bonné, Gerhard Falkner, Norbert Hummelt, Christa Schuenke
    Die Rechte an der deutschen Übersetzung von Marcel Beyer und Mirko Bonné liegen beim Luchterhand Literaturverlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH.

 
    Impressum
     
    Endres, Brigitte:
    Das Vermächtnis der Feen
    ISBN 978 3 522 65164 6
     
     
    Gesamtausstattung: Hauptmann & Kompanie
    E-Book-Konvertierung: KCS GmbH, Buchholz/Hamburg
    © 2010, 2012 by Planet Girl Verlag (Thienemann Verlag GmbH), Stuttgart/Wien
    Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung werden zivil- oder strafrechtlich verfolgt.
     
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    Interview mit der Autorin über »Das Vermächtnis der Feen«
    Wie kamen Sie auf die Idee zum Buch?
    Eigentlich kam ich darauf, als ich mich mit dem Phänomen der Synästhesie beschäftigte. Für die, die noch nie davon gehört haben: Das Gehirn eines Synästhetikers verknüpft Sinneseindrücke anders als ein Nichtsynästhetiker. Namentlich Musik wird oft mit Farben assoziiert. Im Englischen nennt man das Coloured Hearing. Es gibt auch die Variante, da Buchstaben, Wörter oder Zahlen schwarz-weißer Texte farbig empfunden werden. Vor allem Frauen sind davon betroffen. Auch ich habe ein wenig davon. Die Fünf nehme ich beispielsweise oft rot, die Zwei aber gelb wahr. Woher das kommt, ist unklar, aber man nimmt an, dass diese Besonderheit vererbt wird. – Und womöglich führt dieses Erbe, dieses Vermächtnis ja tatsächlich auf eine andere Welt zurück... :-)
     
    Was fasziniert Sie an Irland und den irischen Mythen?
    Irland ist doch die klassische Heimat des westlichen Mythos. Denken wir nur an die Arthur-Sage. Die herbe Landschaft, die Nebel, die vielen keltischen Kulturdenkmäler – ein idealer Ort für Zwerge, Elfen und Feen.
     
    Glauben Sie an die magische Kraft der Worte?
    Oh ja. Das thematisiere ich ja im Buch. Vor jedem Handeln, von den unwillkürlichen Reflexen mal abgesehen, steht der Gedanke und damit das Wort. Das kann ganz banal sein. Wenn ich einkaufen gehe, plane ich zunächst, was ich brauche. Und ist der Kühlschrank vorher noch leer – Simsalabim, ist er nach dem Einkauf mit den Dingen meines Begehrens gefüllt, auch wenn sie nicht wie im Schlaraffenland herbeigeflogen sind. Dummerweise funktioniert das auch im Negativen. Auch Kriege beginnen in den Köpfen und sind am Ende tottraurige Realität. Die Macht des Wortes kannten die Menschen von jeher. Man soll nicht unken oder den Teufel an die Wand malen – das sind uralte

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