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Das Vermächtnis der Feuerelfen

Das Vermächtnis der Feuerelfen

Titel: Das Vermächtnis der Feuerelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Klippen drängt.« Melrem versuchte offenbar, ihm noch ein paar Warnungen mit auf den Weg zu geben, aber Durin hörte gar nicht hin. Das Meer war ruhig und die Sonne schien. Selbst wenn der Kapitän recht behalten sollte, würde er längst an Land sein, ehe der Sturm losbrach.
    Mit lautem Klatschen tauchte das Beiboot ins Wasser. Einer der Matrosen ließ eine Strickleiter von der Reling zum Boot hinunter und gab dem Kapitän ein Zeichen, dass alles bereit war. »Nun denn, es ist so weit.« Der Kapitän legte Durin übertrieben freundschaftlich eine Hand auf die Schulter und fragte: »Wollt Ihr es Euch nicht noch einmal überlegen?«
    »Das habe ich längst getan.« Durin streifte die Hand ab und schulterte das Bündel mit seiner persönlichen Habe. »Wenn ich meine Aufgabe erfüllt habe, werde ich vom Strand aus nach der Annaha Ausschau halten.«
    »Mach dir keine Sorgen. Wenn der Sturm abgezogen ist, werden wir zurückkehren und dich abholen.« Melrem trat vor und
reichte Durin zum Abschied die Hand. »Mögen die guten Götter dich beschützen und Mar-Undrum dir wohlgesinnt sein. Es wäre schön, wenn du meiner Großmutter beweisen könntest, dass nicht jeder Mutige irgendwann eine tödliche Torheit begeht.«
    »Ich werde es versuchen.« Durin zwinkerte Melrem zu, schwang sich über die Reling und kletterte die Strickleiter hinunter.
    Das kleine Boot schwankte, als er sich über Vorräte und Gerätschaften hinweg einen Weg zu der Holzbank bahnte, neben der zwei Riemen für ihn bereitlagen. Durin bedachte die beiden Hölzer mit einem langen Blick, seufzte und schaute zur größten Insel des Riffs hinüber, die sich wild zerklüftet über dem Wasser erhob. Wenn er schnell ruderte, dürfte er sie bald erreicht haben.
    Rudern … Er war schon oft gerudert, allerdings nie sehr weit und schon gar nicht auf dem offenen Meer, aber er liebte die Herausforderung und fühlte sich stark genug, sie anzunehmen. Für eine Umkehr wäre es ohnehin zu spät gewesen. Er hatte kaum die Strickleiter losgelassen, da hatten die Seeleute sie bereits eingeholt und damit begonnen, den Anker zu lichten. Inzwischen hatte sich die Annaha schon ein beachtliches Stück von ihm wegbewegt. Durin beobachtete, wie ein Segel nach dem anderen heruntergelassen wurde und das Schiff Fahrt aufnahm.
    Sieht aus, als ob sie vor etwas flüchten, dachte er bei sich und richtete den Blick nach Westen, wo von einem Sturm noch immer nichts zu sehen war. »Na also«, murmelte er zufrieden, setzte sich auf die Bank, legte die Riemen in die Dollen, tauchte sie ins Wasser und zog. Das kleine Boot setzte sich träge in Bewegung. Schlag für Schlag glitt es auf die Inselgruppe zu.
    Wind und Wellen meinten es gut mit ihm. Die Sonne wärmte seinen Rücken und er kam rasch voran. Hin und wieder hob er den Kopf und schaute der Annaha nach, die immer kleiner wurde und schließlich hinter dem Horizont verschwand. »So ein
Feigling.« Durin gab einen verächtlichen Laut von sich. Endlich wusste er, warum ihm der Kapitän unsympathisch war. Männer, die ihre Stiefel blank polierten, sich befehlsgewohnt gaben, aber schon bei der Ahnung von Gefahr davonrannten, hatte er noch nie ausstehen können. Er drehte sich um und versuchte, die Entfernung zum Riff abzuschätzen, musste aber feststellen, dass er den Inseln noch nicht viel näher gekommen war. Gemessen an dem Weg, den die Annaha in derselben Zeit zurückgelegt hatte, schien er sich nahezu auf der Stelle bewegt zu haben.
    Lasst Euch nicht täuschen, die Riffinseln mögen mit bloßem Auge nah erscheinen, aber für einen Mann in einem Ruderboot ist es noch ein weiter Weg dorthin. Wie von selbst kamen ihm die Worte des Kapitäns in den Sinn, und obwohl Durin ihn nicht mochte, musste er sich eingestehen, dass der Mann wohl recht gehabt hatte.
    Vielleicht gibt es hier eine Strömung, die versucht, mich aufs Meer hinauszutragen, während ich mich abmühe, das Land zu erreichen. Dann rudere ich womöglich auf der Stelle, oder schlimmer noch, ich treibe ab. Der Gedanke war alles andere als erfreulich und er verdoppelte die Schlagzahl.
    Die ungeheure Anstrengung trieb ihm schon bald den Schweiß auf die Stirn. Seine Arme schmerzten, aber er gönnte sich keine Rast. Erst als die Kräfte ihn völlig zu verlassen drohten, hielt er inne und wagte erneut einen Blick zur Insel. Das Riff war näher gerückt. Nicht so nahe, wie er es sich erhofft hatte, aber doch ein gutes Stück.
    »Wenn das so weitergeht, ist es dunkel, ehe ich den Strand

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