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Das Vermaechtnis der Hexen

Das Vermaechtnis der Hexen

Titel: Das Vermaechtnis der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sindy Gerlach
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Mauer, die das Schloss umgab und der Lärm von der Straße war nur noch ein Rauschen. Ein Summen. Mein Kopf wurde klarer und ich spürte Magie um mich herum. Frage Jas bitte, ob wir erscheinen dürfen.
    Wieso? Wieso macht ihr es nicht einfach? Ihr seid Götter. Götter können tun und lassen was sie wollen.
    Kurar lachte. Nicht alles. Also, bitte frag Jas. Du wirst es schon verstehen.
    Ich sah zu Jas hinüber. Er hatte mich die ganze Zeit über angesehen.
    Jas, dachte ich leise. Ich griff nach seiner Hand und drückte sie leicht. Er erwiderte den Händedruck. Ich soll fragen, ob es dir etwas ausmacht, wenn die Götter erscheinen. Ich wartete auf seine Antwort. Erst sah er mich ausdruckslos an, dann kehrte ein komischer Ausdruck in sein Gesicht zurück. Okay, ... wenn es sein muss. Ich nickte ihm zu und drückte leicht seine Hand. Gleichzeitig fragte ich mich, weshalb dieser leere, abweisende Ausdruck in seinem Gesicht zu lesen war.
    Bist du bereit?
    Bereit wofür? Dieses Mal lachte Inis auf. Ach Vanessa, wir wollen uns zeigen. Ach so, na dann.
    Ich spürte Magie um mich herum und Kurars Aura, dann Inis und zwei weitere Götter. Voller Ehrfurcht verbeugte ich mich und Inis lachte wieder. Steh bitte auf und öffne deine Augen. Ich tat wie geheißen. Mir blieb der Mund offen stehen. Ich wollte sie nicht anstarren, aber ich konnte nicht anders.
    Vor mir stand, wie ich vermutete, Kurar. Er war ein wirklich gut aussehender Mann. Sein Haar war kurz und voll. Seine Züge wirkten wachsam und dennoch freundlich. Kluge hellgraue Augen blickten mich an. Dahinter stand Inis. Sie war eine richtig hübsche Frau. Sie hatte goldenes Haar, hochgesteckt, zu einer kunstvollen Frisur. Ihre Gesichtszüge waren freundlich und warm. Ihre Augen waren himmelblau und ein Lächeln umspielte ihren kleinen Mund. Hinter Inis standen die anderen zwei Götter. Beide waren, wie die anderen, auf ihre Weise hübsch. Die Frau wirkte älter. Sie hatte ein weises Gesicht und helle, braune Augen sahen mich aufrichtig an. Der Mann hatte harte Gesichtszüge und er wirkte sehr jung. Auf seinem Gesicht spiegelte sich dennoch viel Erfahrung. Durchdringende, hellgrüne Augen sahen durch mich hindurch.
    Ich nickte ihnen zu.
    Das sind Dyara und Wilee. Dyara ist die Göttin des Wassers und Wilee des Feuers oder des Krieges. Er lächelte mich an. Dann wandte er sich zu Jas. Ich sah auch zu ihm. Jas guckte gequält.
    »Was ist? Jas?« Ich sah zu Inis hinüber. Sie schüttelte bloß ihren schönen Kopf. Jas stand mit einer ruckartigen Bewegung auf, gab mir einen flüchtigen Kuss und murmelte »Entschuldigung«. Dann war er weg.
    Ich blickte ihm traurig hinterher. Was war bloß mit ihm los? Wieso war er so? Wieso hatte er eingewilligt und nicht einfach Nein gesagt?
    Weil er dich liebt und sich testen wollte. Dieser Gedanke kam von Dyara. Ich sah sie verwundert an. Testen? Sie nickte. Kurar unterbrach uns. Das können wir ein andermal erläutern. So und jetzt zu anderen Dingen. Ich sah aufmerksam zu ihm hinüber. Wir reden natürlich über deine Gaben.
    Meine Gaben? Welche?
    Er lachte. Ich meine zu fliegen und Gedanken lesen. Du kannst sicherlich noch andere Dinge oder?
    Ich überlegte einen Moment. Ich glaube, ich kann menschliche Auren spüren und meine Sinne nicht zu vergessen. Die sind völlig durcheinander.
    Diesmal lächelte Wilee. Ich war ehrlich überrascht, dies bei ihm zu sehen. Ja, das sind auch Gaben. Gaben, die sehr selten sind. Wir sahen, wie du auf andere Dinge reagierst. Du hast dich dieses Mal dagegen gewehrt. Aber wäret ihr dort nicht weggegangen, wärest du wahrscheinlich zusammengebrochen. Es ist sehr wichtig, dass du die Kontrolle und Beherrschung behältst.
    Ich nickte ihm zu.
    Jetzt trat Dyara hervor und sprach: Wenn du es wünschst, können wir diese Fähigkeit wieder von dir nehmen. Du würdest alles wieder wie ein normaler Mensch wahrnehmen können. Aber dazu müssten wir auch deine anderen Gaben sperren.
    Ich sollte wieder ein normales Mädchen sein. Sollte auf meine neuen machtvollen Hexenfähigkeiten verzichten?
    Große Macht, ja, sagte mir eine Stimme in meinem Innern. Du musst dich ja natürlich nicht sofort entscheiden. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten.
    Die wären? Oh, entschuldige bitte. Ich wollte nicht neugierig sein und dich unterbrechen.
    Die weise Frau lächelte mich an. Neugier ist eine sehr starke Eigenschaft von dir und es ist nichts Schlechtes dabei. Aber zu viel ist auch nicht immer hilfreich. Sie machte eine

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