Das Vermaechtnis der Hexen
Ich geh jetzt. Dan rannte davon. Mit einem letzten Blick auf mich, dachte er: Schade! Ich wollte doch bloß meinen Spaß haben.
Jas knurrte noch einmal und Dan verschwand.
Ich zitterte immer noch und Jas nahm mich in die Arme. Ist ja gut. Alles ist gut. Ich wurde langsam ruhiger und wir gingen wieder auf die Straße. Benimm dich unauffällig.
Ich sah mich um. Niemand hatte etwas mitgekriegt und von Dan und seinen Kumpanen war nicht die geringste Spur zu sehen. Meine Eltern und die anderen fanden wir vor dem Tor. Tor? Seit wann ist dort ein Tor? Ich dachte, wir wären durch eine Tür gekommen? Sind wir auch. Siehst du nicht die ganzen Türen dort. Jede führt dahin zurück, wo derjenige herkam. Ach so und welche ist unsere? Er nickte zu der
schwarzen, morschen Tür weit oben. Da sollen wir hochkommen? Er verdrehte bloß seine Augen.
»Na ihr zwei. Habt ihr alles bekommen?« Wir nickten zugleich und Mom lächelte.
»Familie Malke, Figaro. Ihre Tür ist nun bereit. Wenn Sie es auch sind?« Ich sah zu Albert hinüber.
Die Tür war bereit? Aha. Dann blieb mir der Mund offen stehen. Alle Türen bewegten sich und ließ »unsere« Tür durch. Darauf stand Jarime. Als die Tür unten ankam, schwang sie auf und offenbarte den Blick auf die Stadt. Es war bereits abends, als wir hindurchtraten und die kühle Abendluft umgab uns. Wir stiegen ins Auto und fuhren zurück nach St. Ballis.
Ich schlief in Jas Armen ein und wachte später in meinem Bett wieder auf. Natürlich in seinen Armen. Ich rief leise seinen Namen. Er bewegte sich und lag plötzlich über mir. Hast du schön geschlafen?
Ich nickte leicht. Dann gähnte ich. Wie spät haben wir es?
Er sah aus dem Fenster. Es ist fast Mitternacht. Willst du lieber weiterschlafen?
Ich war sehr müde, das stimmte, aber ich wollte jede Minute mit ihm verbringen. Ich will lieber wach bleiben, aber ich weiß nicht wie.
Er lachte leise auf. Ich habe eine Idee. Wie wäre es mit einem Mondspaziergang?
Meine Augen leuchteten auf. So was hatte ich noch nie gemacht. Ich lächelte. Ist es draußen kalt?
Na ja, für mich nicht. Ich nehme sowieso eine Decke mit. Du könntest dir ja ... hm ... was könntest du dir am besten anziehen?
Ich lachte auf, wegen seiner nächsten Gedanken.
Also wirklich nein. Gehen wir schwimmen? Bitte, bitte.
Also schön. Er stand mit mir in den Armen auf. Ich löste mich und ging in mein Bad.
Ich zog meine Sachen aus, meinen Bikini an, nahm ein Handtuch und wickelte mich ein. Schnell huschte ich in mein Zimmer und in den Kleiderschrank. Dort hing, in der hintersten Ecke, ein weißer Mantel. Ich zog ihn an und ging dann wieder zu Jas.
Er raffte eine Decke zusammen und zwei Handtücher und steckte alles in einen großen Korb. Er nahm den Korb, sprang aus dem Fenster und wartete unten. Ich folgte ihm. Meine Landung war weich, Jas fing mich trotzdem auf.
Wir liefen Hand in Hand durch den Wald. Nach ein paar Minuten nahm er mich auf die Arme und flitzte Richtung Meer. Der Mond schien hell und erleuchtete alles in ein bezauberndes Licht. Wir waren an der gegenüberliegenden Seite, von der ich hinabgesprungen war. Mir wurde flau im Magen. Jas umarmte mich, als wir auf einem flachen Hügel hielten.
Hier war eine kleine Bucht mit einem Strand. Das Wasser glitzerte wunderschön. Langsam zog mir Jas meinen Mantel aus und legte ihn auf den Boden. Ich drehte mich zu ihm um. Er stand nur noch in Boxershorts bekleidet da. Seine Augen weiteten sich. Du siehst wundervoll aus. So wunderschön. So perfekt. Er sah mir in die Augen und ging auf mich zu. Wir küssten uns lange.
Mir war viel zu heiß und ich löste mich aus seinen Armen und rannte zum Wasser. Es war angenehm kühl. Jas kam von hinten und hob mich hoch. Wir küssten uns wieder lange und standen nun eng umschlungen im Wasser. Wir lösten uns nur ab und zu, um zu tauchen oder ein wenig zu schwimmen. Nach einer Stunde schwamm ich ans Ufer. Jas kam mir natürlich hinterher. Er legte sich auf mich und wir küssten uns.
Dann nahm er mich auf die Arme und ging zu der Decke. Ganz vorsichtig legte er mich hin und betrachtete mich eingehend. Er küsste meinen Bauch. Meinen ganzen Körper. Nach einer Weile waren unsere Sachen verstreut und wir lagen eng umschlungen auf der Decke und liebten uns leidenschaftlich.
Ich wachte gähnend und vom Sonnenlicht geblendet, auf. Langsam öffnete ich meine Augen und sah Jas. Er lag mit geschlossen Augen und dem Gesicht zu mir gewandt da. Ob er wirklich schlief? Tat er bloß so?
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