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Das Vermächtnis der Jedi

Das Vermächtnis der Jedi

Titel: Das Vermächtnis der Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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abgesehen hatte: auf Qui-Gons Lichtschwert. Dooku beschloss, die Sache etwas zu beschleunigen. Er machte einen Satz vorwärts und schlug das Vibro-Messer mit einem beinahe beiläufigen Hieb entzwei. Dann wirbelte er einmal um die eigene Achse und trat den Blaster aus Lorians Hand.
    Lorian sprang nach vorn und griff nach Qui-Gons Lichtschwert. Dooku ließ zu, dass er es aufnahm. Es gab keinen Grund zur Furcht.
    Qui-Gon stieß einen Schrei aus, doch Dooku hörte ihn nicht. Er konzentrierte sich voll und ganz auf Lorian.
    »Komm schon, greif mich an«, sagte Dooku und ließ sein Lichtschwert an seine Seite sinken, wo die Klinge locker baumelnd auf den Boden zeigte. »Zeig mir, wie viel du vergessen hast.«
    Lorian aktivierte das Lichtschwert. Obwohl er einen Kampf führte, den er nicht gewinnen konnte, war das Vergnügen zu erkennen, das der ehemalige Jedi empfand, als er das Lichtschwert in der Hand hielt.
    Er machte einen Satz auf Dooku zu. Sein erster Hieb wurde einfach pariert. Ohne seine Verbindung zur Macht konnte Lorian mit der Waffe nicht so umgehen, wie er es einst gekonnt hatte. Dooku genoss diese Erniedrigung in höchsten Zügen. Er musste sich kaum bewegen, um Lorians Attacken parieren zu können.
    »Was für ein Jammer«, sagte Dooku. »Du warst einst ein würdiger Gegner.«
    Jetzt war in Lorians Augen ein wütendes Aufblitzen zu sehen. Er änderte die Stellung seiner Beine, machte eine unerwartete Bewegung und landete beinahe einen Treffer.
    Dooku beschloss, dass er lange genug mit Lorian gespielt hatte. Es war Zeit, ihm zu zeigen, was Angst war. Zeit, ihm zu zeigen, wer der Sieger war.
    Er bewegte sich in einem absolut makellosen Ablauf auf Lorian zu, ließ die Macht fließen und formte sie nach seinem Willen. Sein Lichtschwert tanzte. Lorian schaffte es, einem Hieb auszuweichen und den nächsten zu parieren, doch er musste dafür bezahlen. Er stolperte vor Anstrengung.
    »Meister!«
    Qui-Gons Stimme durchschnitt Dookus Konzentration, wieder als dasselbe, störende Summen.
    »Meister, hört auf.«
    Dieses Mal schrie Qui-Gon nicht. Und trotzdem durchdrang seine ruhige Stimme Dookus Konzentration nachhaltiger, als sein Schreien es vermocht hätte. Dooku sah zu ihm hinüber. Qui-Gon erwiderte den Blick seines Meisters, gefesselt und hilflos.
    Dieser Blick. Dooku stöhnte beinahe laut auf. Er erkannte Rechtschaffenheit und Wahrheit in diesem Blick und konnte sich nicht davor verstecken. Er sah sich selbst durch Qui-Gons Augen und konnte es nicht tun. Sein Padawan hatte ihm soeben gezeigt, was er bereits hätte wissen müssen. Er konnte diesen Weg nicht gehen.
    Er deaktivierte sein Lichtschwert. Lorian holte tief und schaudernd Atem.
    »Es ist vorbei«, sagte Dooku.

Kapitel 13

    Dooku übergab Lorian und Eero an die Sicherheitskräfte von Coruscant. Er hatte auf dem Rückweg nicht allzu viel mit Qui-Gon geredet. Dooku wusste, dass es Dinge zu besprechen gab, doch er war sich nicht sicher, welche. Er wusste, dass Qui-Gon ihn vor etwas bewahrt hatte und er war ihm auch dankbar dafür. Und doch wollte er nicht zugeben, dass er so dicht davor gewesen war, den Jedi-Kodex zu verletzen, auf dessen Aufrechterhaltung er so stolz war.
    Sie gingen an den Reihen von Kreuzern vorbei, die im Landebereich des Tempels standen, an dem Ort, an dem er sich vor so vielen Jahren von Lorian verabschiedet hatte. Er hatte damals geglaubt, es wäre für immer gewesen.
    »Was hast du aus dieser Mission gelernt, Padawan?«, fragte er Qui-Gon.
    »Viel«, gab Qui-Gon in einem neutralen Tonfall zurück.
    »Dann nenne mir das Wichtigste.«
    »Dass Ihr mir Fakten vorenthaltet, die ich wissen sollte.«
    Dooku holte tief Luft. Er würde keine Rüge von seinem Padawan hinnehmen. Qui-Gons natürliche Sicherheit könnte aus dem Ruder laufen. Was Qui-Gon nötig hatte, war etwas mehr Furcht vor Dookus Missfallen.
    »Das ist meine Entscheidung«, sagte Dooku ernst. »Es steht dir nicht zu, deinen Meister in Frage zu stellen.«
    »Ich stelle Euch nicht in Frage, Meister«, sagte Qui-Gon mit festem Blick. »Ich antworte Euch.«
    Dooku ging wütend noch ein paar Schritte weiter. Dann blieb er vor dem Tor zum Innenraum stehen. »Ich werde dir die Lektion beibringen, die du hättest lernen sollen. Verrat sollte dich niemals überraschen. Er wird dir bei Feinden ebenso wie bei Freunden begegnen.«
    Er ließ seinen Padawan stehen und ging in die große Halle hinein. Dort ließ er die Geräusche und Bilder des Tempels auf sich einwirken. Er war froh,

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