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Das Vermächtnis der Jedi

Das Vermächtnis der Jedi

Titel: Das Vermächtnis der Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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abgewandt. Warum? Ich hatte Angst. Ich war jung und allein und tat einen Schritt nach vorn. Den einzigen Schritt, den ich gehen konnte. Dann tat ich einen weiteren Schritt und landete in einem Leben, das mir unbekannt war.«
    »Das sind Ausflüchte«, sagte Obi-Wan. »Sagt das dem Volk von Junction 5. Sagt es Cilia Dil.«
    »Ich habe meinem Volk Schaden zugefügt«, gab Lorian zu. »Und ich muss auch sagen, dass Cilia nicht zu denen gehört, die mich unterstützen. Sie kann nicht vergessen, was ich einst war. Ich weiß, dass ich nichts als Entschuldigungen zu bieten habe. Wenn man ein Leben voller Fehler führt, was kann man dann anderes erwarten als Ausflüchte und Schuld?« Er machte eine kurze Pause. »Glaubt Ihr an Erlösung, Obi-Wan?«
    Obwohl die Frage an Obi-Wan gerichtet war, antwortete Anakin. »Ich glaube daran.«
    »Ich auch, junger Anakin Skywalker«, sagte Lorian. »Und das hält mich am Leben. Am Ende meines Lebens werde ich Gutes tun. Und das ist alles, was ich Euch im Augenblick sagen kann.«
    »Glaubt Ihr ihm?«, fragte Anakin, als sie die Herberge verließen.
    »Ich glaube, dass er gut reden kann«, sagte Obi-Wan. »Aber ich weiß nicht, was ich glauben soll. Noch nicht.« Hätte Qui-Gon es gewusst? Er schien immer gewusst zu haben, wem man trauen konnte.
    »Ihr seid manchmal zu streng gegenüber Wesen«, sagte Anakin. »Fehler passieren. Dinge geschehen. Das bedeutet aber auch, dass sich etwas ändern kann.«
    »Der Sinn des Lebens ist die Veränderung«, sagte Obi-Wan, der überrascht war, wie Anakin ihn charakterisierte. Diese Aussage tat weh. Er selbst fand nicht, dass er anderen Wesen gegenüber zu streng war. Vielleicht war das einst so gewesen, doch er hatte viel von Qui-Gon gelernt. »Ich habe nicht gesagt, dass ich Lorian nicht glaube. Aber ich kann nicht den bisherigen Verlauf seines Lebens ignorieren, nur weil er mich darum bittet. Wenn er mit Dooku unter einer Decke steckt, sollten wir herausfinden, was sie vorhaben. Und wenn er nichts mit Dooku zu schaffen hat, sollten wir es ebenfalls herausfinden.«
    »Was ist also unser nächster Schritt?«, fragte Anakin.
    »Hast du irgendwelche Vorschläge?«, wollte Obi-Wan von ihm wissen.
    »Ich habe eine Frage«, erwiderte Anakin. »Wenn Robior Web angeheuert wurde, um Samish Kash zu töten, so hat er sein Ziel erreicht. Weshalb ist er noch immer auf Null? Killer bleiben selten in der Nähe, wenn sie einen Auftrag erledigt haben.«
    »Er wollte sich mit Lorian treffen und Bericht erstatten«, sagte Obi-Wan.
    »Das könnte stimmen«, erwiderte Anakin. »Aber normalerweise macht man so etwas doch per Comlink oder Dataport. Ein Killer und sein Auftraggeber lassen sich doch nicht miteinander sehen.«
    »Wenn sich er also noch immer auf Null aufhält, könnte er einen weiteren Auftrag haben, der vor dem Treffen ausgeführt werden muss«, grübelte Obi-Wan. »Vielleicht sollten wir ihn suchen.«
    »Natürlich«, sagte Anakin. »Aber wie? Der Berg ist groß.«
    »Genau«, gab Obi-Wan zurück. »Wenn ich Web wäre, würde ich ein Fahrzeug haben wollen. Seines wurde zerstört. Er muss sich ein neues besorgen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, daher ist ausgeschlossen, dass er bei einem Dörfler oder Assistenten einen Gleiter stiehlt. Aber er weiß, wo es noch ein Fahrzeug gibt.«
    Anakin grinste. »Und es hängt einfach so da.«

    Als sie zu der Stelle kamen, an der Danes Swoop im Netz hing, saß Robior Web bereits im Baum und war damit beschäftigt, das Netz mit einem Vibro-Messer zu zerschneiden. Es war offensichtlich, dass er schon seit einiger Zeit versuchte, das Fahrzeug freizubekommen. Seine Hände und die Tunika waren voller klebriger dicker Spinnweben. Er hatte schon das Heck des Swoop befreit und so hing die Maschine nur noch am Lenker, der ebenfalls von der klebrigen Masse bedeckt war. Unter dem Netz lag eine tote Reclumi-Spinne in Stücken. Sie war zweifellos ein Opfer des Vibro-Messers geworden, als sie ihr Netz zu verteidigen versucht hatte.
    Robior Web warf einen Blick auf seinen Chrono und hackte dann noch wilder auf das Netz ein. Er erreichte damit nichts weiter, als dass sein Arm in einen dicken Spinnfaden eingewickelt wurde. Die Jedi konnten seine Frustration sehen.
    »Die Zeit läuft ihm davon«, murmelte Obi-Wan. »Ich schätze, er hat einen Termin.«
    Mit einem letzten wilden Stoß schaffte Robior Web es, ein frei hängendes Spinnseil loszuschneiden, doch es schwenkte zurück und klebte dann wieder am Rumpf des Swoop. Jetzt war die

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