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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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und löste sich in Luft auf.
    Dann schlug die Welle über Sheila und Mario zusammen …
    Sheila schreckte auf, blinzelte verwirrt ins Sonnenlicht. Neben ihr lag Mario und lächelte sie an. Vor Erleichterung, dass es nur ein Traum gewesen war, fing Sheila an zu weinen.
    »He, was ist?« Besorgnis trat auf Marios Gesicht. Er rückte näher. »Warum weinst du?«
    Sheila fiel ihm um den Hals. »Ach Mario, ich hatte einen so schrecklichen Traum«, schluchzte sie. »Eine Monsterwelle wollte uns in den Tod reißen!«
    Mario drückte sie an sich und hielt sich fest. Sheila spürte seinen Herzschlag. Wie gut es tat, so umarmt zu werden. Sie fühlte sichgleich viel besser. Allmählich gewann sie ihr seelisches Gleichgewicht zurück und ihre Tränen versiegten. Sie dachte an den Traum, rief sich die Einzelheiten ins Gedächtnis zurück. Dann löste sie sich von Mario und sah ihn ernst an.
    »Zaida hat mir im Traum eine Botschaft geschickt. Ich bin sicher, dass sie stimmt. Sie hat angedroht, meine Eltern umzubringen.« Ihre Stimme drohte zu versagen.
    »Wie will sie das denn machen?« Mario schüttelte den Kopf. »Deine Eltern sind doch in Hamburg.«
    »Nein, sie sind auf einem Kreuzfahrtschiff. Auf der NEW CALYPSO.«

5. Kapitel
    Wallace macht eine Entdeckung
    Er fühlte sich frei. Seit Sheila und Irden auf seinem Rücken gekniet und ihn mit dem Heilstein behandelt hatten, ging es dem Buckelwal Wallace besser. Er trug keinen Zorn mehr in sich und hatte auch keine Lust mehr, Fischerboote und andere Schiffe anzugreifen. In seine Seele war Friede zurückgekehrt.
    Langsam fing Wallace auch wieder an, seiner Stimme zu vertrauen. Er schickte Töne los, das Wasser trug sie weiter, und manchmal erhielt Wallace von irgendwoher eine Antwort. Er hatte nicht mehr das Gefühl, so verdammt allein im Meer zu sein. Und die Menschen wurden nicht mehr von seinem Gesang verrückt.
    Trotzdem hörte sich seine Stimme irgendwie anders an als früher. Er konnte nicht sagen, worin genau dieser Unterschied bestand. Sie klang auf jeden Fall sanfter, harmonischer … Vielleicht bildete er sich das aber auch nur ein.
    Wallace vermied es, den Menschen zu nahe zu kommen. Er wusste nicht, ob sie ihn noch immer verfolgten, und er wollte kein Risiko eingehen. Vielleicht würden sie eines Tages aufhören, Jagd auf ihn zu machen. Er hoffte es wenigstens.
    Seine Tage verliefen ruhig. Manchmal begegnete er Delfinen oder anderen Kleinwalen. Einmal gab es ein heftiges Unwetter, aber da er sich mitten auf dem Meer befand, machte ihm der Sturm nichts aus. Er ließ sich von den Wellen wiegen, und als es ihm zu unruhig wurde, tauchte er auf den Meeresgrund, wodie Auswirkungen des Sturms schwächer waren. Er hatte Lust zu singen – und schickte lange, wohltönende Laute durchs Wasser.
    Als er wieder auftauchte, hatte sich der Sturm verzogen. Der Himmel war klar und die hohen Wellenberge waren verschwunden. Das Wasser kräuselte sich nur noch leicht.
    »Als hätte ich das Meer in den Schlaf gesungen«, dachte Wallace verwundert. Mit neuer Lebensfreude tauchte er unter, nahm Schwung, sprang aus dem Wasser und ließ seinen schweren Körper aufklatschen.
    Er hätte den Vorfall fast wieder vergessen, doch als er einen Tag später eine Monsterwelle auf sich zukommen sah, erinnerte er sich an das, was er während des Sturms getan hatte. Es reizte ihn auszuprobieren, ob er das Meer tatsächlich in Schlaf singen konnte.
    Schon nach den ersten Lauten fiel die Welle in sich zusammen und war nur noch halb so groß. Je länger er sang, desto kleiner wurde sie – und als sie ihn erreichte, war sie nur noch einen Meter hoch.
    Wallace freute sich. Er konnte dem Meer gebieten! Das war fantastisch! Was wohl die anderen Wale sagen würden, wenn er ihnen davon erzählte?
    Wallace hatte keine Ahnung, woher diese wunderbare Begabung plötzlich gekommen war. Hatte sie vielleicht etwas mit der Veränderung zu tun, die Sheila und Irden bei ihm vorgenommen hatten? Hatten sie ihn nicht nur von Zaidas bösen Gaben befreit, sondern ihm auch diese wunderbare Fähigkeit verliehen?
    Der Buckelwal wusste, welchen Schaden die riesigen Monsterwellen anrichten konnten. Viele Schiffe waren einfach verloren, wenn sie einer solchen Welle begegneten. So eine Welle war viel schlimmer als einer von Wallace’ Angriffen. Und es gab ja viele solcher Wellen in der letzten Zeit …
    »Genießt du jetzt die Reise?«, fragte Gavino. Er war auf den kleinen Balkon hinausgetreten und legte seine Hände auf

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