Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)
glockenhell. »Du wirst es nicht bereuen.«
Er starrte sie an und vergaß seinen Auftrag. Er dachte nicht an die Spieluhr und den Tempel der Zeit . Er hatte nur einen Wunsch: sein Herz dieser wunderschönen Frau zu Füßen zu legen.
»Es wäre mir eine Ehre, Ihnen zu dienen«, sagte er heiser. »Nichts würde ich lieber tun.«
»Schön«, erwiderte Zaida, lächelte ihn an und streckte verlangend ihre Hände aus.
Wie hypnotisiert legte Ricardo die Spieluhr hinein. Dann streifte er die Kette über den Kopf und reichte sie ebenfalls an Zaida weiter.
»Danke«, sagte sie und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: »Ach ja, habe ich schon erwähnt, dass ich mit meinem Lachen Monsterwellen erzeugen kann?« Dann legte sie den Kopf in den Nacken.
Durch die Halle schallte schrilles Gelächter.
7. Kapitel
»Sieh nach, was da draußen vor sich geht!«
Irden stand am Strand der heiligen Insel Talan-Tamar und blickte aufs Meer, das in der Sonne glitzerte. Die Harmonie Talanas war wiederhergestellt und die Bedrohung rechtzeitig abgewendet worden. Das machte ihn sehr froh. Der Magier musste das Meer nicht mehr mithilfe zauberkräftiger Steine kühlen. Alles hatte seine Ordnung. Irden verschränkte zufrieden die Arme.
Das Wasser vor ihm bewegte sich und ein Delfin tauchte auf. Irden erkannte Mario. Er sah beunruhigt aus.
»Ich muss dringend mit Euch reden!«
»Nur zu, ich habe Zeit«, erwiderte der Magier.
Der Delfin vor ihm verwandelte sich in einen schlaksigen Jungen. Irden streckte die Hand aus und half Mario an Land.
»Was gibt’s denn?«
»Ich habe Spy getroffen«, sprudelte der Junge hervor. »Er sagt, dass im Meer eine große schwarze Wolke aufgetaucht ist, für die er keine Erklärung hat. Etwas Unheimliches scheint da im Gange zu sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, was es ist. Zuerst habe ich an einen Tanker gedacht, aus dem Öl ausgelaufen ist, aber Spy sagt, es sei kein Öl.«
Irden runzelte die Stirn. Er kannte Spy.
»Dann ist es wohl besser, wenn jemand mal nachsieht, worum es sich handelt. Spy ist ein genauer Beobachter, und er hätte dich bestimmt nicht informiert, wenn er sich nicht ernsthafte Sorgen machen würde.«
»Ich sehe mir die Wolke gern an«, sagte Mario. »Spy hat mich neugierig gemacht. Ich will wissen, was es ist.«
»Aber du wirst auf keinen Fall allein gehen«, erwiderte Irden. »Du brauchst einen Gefährten an deiner Seite, der dir helfen kann, wenn Gefahr droht. Wie wäre es, wenn du Sheila kontaktieren würdest? Ihr beide habt doch schon bewiesen, dass ihr ein hervorragendes Team seid.«
Mario lächelte, dann wurde er wieder ernst. »Aber wie soll ich mich mit ihr in Verbindung setzen? Soll ich ihr wieder einen Traum schicken und hoffen, dass sie die Botschaft versteht und nach Sardinien kommt?«
Irden überlegte und schüttelte dann den Kopf. »Nein, ich glaube, es wäre besser, wenn du dich diesmal selbst auf den Weg machen würdest.«
»Nach Hamburg?« Mario blickte Irden ins Gesicht. »Ihr meint, ich soll nach Hamburg reisen und Sheila in der Stadt aufsuchen?«
»Warte einen Augenblick.« Irden versuchte, sich zu konzentrieren. Er richtete seinen Blick nach innen, damit sein Geist frei wurde. Er dehnte sich aus, verband sich mit dem Universum … Für einige Momente sah er die Erde unter sich, die großen blauen Flächen der Meere. Er erblickte Küsten, Städte, Landschaften … Da war Hamburg, doch sein Geist fühlte nichts, als er den Namen Sheila dachte … Er ließ sich nach Westen treiben, entdeckte die kleine Insel Amrum in der Nordsee. Eine plötzliche Erkenntnis blitzte auf. Hier würde Mario richtig sein, alles andere war falsch …
Der Geist kehrte in Irdens Körper zurück und der Magier öffnete die Augen.
»Reise nicht nach Hamburg, Mario. Schwimm nach Amrum. Dort wirst du Sheila treffen.«
»Amrum?« Mario zog fragend die Augenbrauen hoch. »Seid Ihr sicher? Was soll Sheila denn auf Amrum? Macht sie dort mit ihrer Familie Urlaub? Aber jetzt sind doch gar keine Ferien.«
Irden ließ sich nicht beirren. Er blieb bei seiner Meinung. »Vertrau mir«, sagte er. »Begib dich nach Amrum.«
»Na ja, gut, wenn Ihr meint …« Marios Stimme klang zweifelnd.
»Mit der HUNDERTKRAFT müsstest du schnell am Ziel sein«, meinte Irden. »Wie ich sehe, trägst du das Amulett noch.«
Mario nickte und griff unwillkürlich nach der Kette. »Ich lege es nie ab. Selbst wenn ich schlafe.«
»Du und Sheila, ihr werdet mir dann berichten, was ihr herausgefunden
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