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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Kraft des Weltensteins möge in dich übergehen und dir die Fähigkeit verleihen, das Herz der Gegenwart zu spielen. Ich werde das Herz nämlich austauschen, weil ich es für meine Zwecke brauche.«
    Damals verstand Zaida nicht richtig, was Zaidon beabsichtigte. Sie begriff nur, dass sie Teil einer wichtigen Zeremonie war und dass in ihren Körper Magie floss, die ihr neue Kräfte und Eigenschaften verlieh. Zusammen mit Zaidons Blut veränderte die Magie nach und nach ihre Persönlichkeit. Sie wurde klüger. Listiger. Einfallsreicher. Sie war auf einmal viel mehr als eine gewöhnliche Spinne.
    Zaidon setzte sie in Talana im TEMPEL DER ZEIT in eine Nische, aus der er zuvor etwas anderes herausgenommen hatte. Es war weiß gewesen, mit vielen zappelnden Beinen. Im ersten Moment dachte Zaida, dass es sich um eine andere Spinne handelte, die einen weißen Leib und weiße lange Beine hatte. Doch das, was Zaidon aus der Nische gestohlen hatte, war ein weißer Krake – das Herz der Gegenwart . Zaidon brauchte das Herz, um damit den Vulkan in Schach zu halten, auf dem er sein neues Reich gründete: Atlantis.
    Zaida hockte in der Nische, in die Zaidon sie gesetzt hatte. Sie übernahm die Aufgabe des weißen Kraken und wurde zum falschen Herz der Gegenwart. Sie spielte ihre Rolle so gut, dass niemand den Betrug bemerkte. Es verging viel, viel Zeit … Tausende von Jahren.
    Der Austausch hatte in Talana winzige Veränderungen ausgelöst, die sich allmählich summierten. Die Wasserwelt war in Gefahr … Erst jetzt wurde man aufmerksam und fand heraus, dass etwas nicht stimmte.
    Der Magier Irden ging der Sache auf den Grund. Er wollte wissen, warum sich Talana veränderte. Die Harmonie war gestört. Das Wasser erwärmte sich mehr und mehr und die wunderbaren Muschelstädte auf dem Meeresboden drohten zu zerfallen. Zaidon musste noch etwas außer dem mächtigen Weltenstein gestohlen haben, als er Talana verlassen hatte, um Atlantis zu gründen. Irden beauftragte zwei Kinder. Sie sollten herausfinden, was Zaidon mitgenommen hatte, und es wieder herbeischaffen. Es waren dieselben Kinder, die Ricardos Pläne vereitelten: Sheila und Mario.
    O ja, Zaida hatte wirklich allen Grund, diese Kinder zu hassen. Ekelhafte, neugierige Biester, die sich in Sachen einmischten, die sie nichts angingen! Und das Schlimme war, dass sie mit ihrer Mission tatsächlich Erfolg hatten. Sie fanden das echte Herz und brachten es zurück auf seinen Platz. Dabei wurde sie entdeckt!
    Sie musste blitzschnell fliehen. Bei dieser Aktion wäre sie fast getötet worden, und nur, weil nach über sechstausend Jahren noch immer die Kraft des Weltensteins in ihr schlummerte, konnte sie sich im Tempelteich retten.
    Während der Zeit, in der Zaida das Herz der Gegenwart gespielt hatte, waren die Magie und Zaidons Gedankengut in ihr gewachsen. Aus dem ursprünglich einfachen Spinnentier war ein selbstbewusstes, ehrgeiziges Geschöpf geworden, das darüber hinaus über Zauberkräfte verfügte. Und deswegen war sie nicht im Wasser des Teichs ertrunken, sondern überlebte in der Tiefe. Mehr noch: Sie schuf sich dort, wo es am dunkelsten war, ein eigenes Zuhause, ein Reich, das sich ausdehnte und das sie nach ihren Vorstellungen gestalten konnte. So war schließlich das Nachtmeer entstanden, und sie, die Spinne Zaida, war seine Königin.

9. Kapitel
    Das Wiedersehen
    »Halt dich an mir fest!«, rief Mario Spy zu. »Ich aktiviere jetzt die HUNDERTKRAFT, damit wir schneller in die Nordsee kommen.«
    Spy packte Marios Rückenflosse mit dem Maul, während Mario den Zauberspruch murmelte, der nötig war, damit das Amulett die HUNDERTKRAFT freisetzte.
    »Auch in den Sieben Meeren zählt
    die Kraftmagie der Anderswelt.
    Du Amulett aus Urgestein,
    wild, ungestüm und lupenrein,
    verleih dem Träger Hundertkraft,
    damit er große Dinge schafft!«
    Mario spürte, wie Kraft in seinen Körper strömte. Ein Flossenschlag genügte und sie schossen los. Mit atemberaubender Geschwindigkeit bewegte sich der Delfin durchs Meer, während Spy sich an ihm festhielt und sich mitziehen ließ. Mario suchte eine Unterwasserströmung, die nach Westen führte – und kaum war er in sie eingetaucht, ging es noch viel schneller vorwärts. Mit der HUNDERTKRAFT waren große Entfernungen kein Problem. Mario konnte als Delfin dann auch extreme Situationen aushalten, er brauchte nicht so oft aufzutauchen, um Luft zu holen, und er konnte durch große Tiefen schwimmen, ohne dass der hohe Wasserdruck seinem

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