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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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wirkte augenblicklich. Sheila fühlte, wie ihre Geschwindigkeit zunahm und schließlich das Hundertfache ihres normalen Tempos erreichte. Alles flog vorüber – die Unterwasserwiesen, die Sandflächen und Felsen auf dem Meeresboden, Muscheln, Fischschwärme … Tausende neue Eindrücke erreichten ihr Gehirn – zu schnell, um sie alle zu verarbeiten … Aber sie wollten ja ihr Ziel so bald wie möglich erreichen.
    Ob von der schwarzen Wolke tatsächlich eine Gefahr ausging? Sheila hatte nicht den blassesten Schimmer, worum es sich handelte. Möglicherweise war Magie im Spiel … Vielleicht hatte es Zaidon doch irgendwie geschafft, ins Leben zurückzukehren.
    Sie dachte an den Lord der Tiefe, der so skrupellos und mächtig war, dass er den Untergang von Atlantis sechstausend Jahre lang überlebt hatte. Mithilfe des magischen Weltensteins hatte er von der Energie anderer Lebewesen gezehrt und ihnen die Lebenszeit geraubt. Sheila erinnerte sich noch genau an sein mumienhaftes Aussehen. Das Bild hatte sie noch lange im Schlaf verfolgt, selbst nachdem Zaidon schon zu Staub zerfallen war … Brrr!
    Aber wenn nötig, dann würde Sheila – zusammen mit Mario und Spy – den Kampf gegen Zaidon wiederaufnehmen. Sie durften nicht zulassen, dass er die Welt erneut bedrohte!
    Sheila verdrängte ihre Sorgen und die düsteren Gedanken und konzentrierte sich ganz auf die Reise, die jetzt durch den Atlantik führte. Die Geschwindigkeit war wie ein Rausch. Mario hielt sich an ihrer Rückenflosse fest, er war ganz nah bei ihr. Sie überließ sich vertrauensvoll der HUNDERTKRAFT, die sie weiter und weiter nach Süden brachte, immer dem Ziel entgegen. Bald würden sie die Meerenge von Gibraltar erreichen und dort den Weg ins Mittelmeer einschlagen. Vielleicht würden sie schon in wenigen Stunden dort sein, wenn sie das Tempo halten konnten.
    Was würde sie an ihrem Ziel wohl erwarten?

Zweiter Teil

Tagesspiegel, 2. Mai
    Rätselhafte schwarze Flecken im Mittelmeer
    Satellitenfotos brachten es an den Tag: Im Mittelmeer breitet sich ein dunkler Schatten aus. Auf den Fotos, die aus großer Höhe gemacht wurden, ist deutlich eine schwarze Stelle zu erkennen, die von Tag zu Tag größer wird. Bisher hat man noch keine Erklärung für diese Erscheinung gefunden. Wissenschaftler vermuteten zunächst eine Algenblüte aufgrund der Klimaerwärmung, doch vor Ort ließ sich keine außergewöhnliche Konzentration von Algen feststellen. Auch Taucher, die von Booten aus bis in dreißig Meter Tiefe tauchten, konnten nichts finden. Offenbar kann man den Schatten nur aus dem Weltall sehen. In den nächsten Tagen wird ein Tauchroboter eingesetzt, der in größere Tiefen vordringen kann. Er soll Bodenproben entnehmen und Kameraaufnahmen machen. Die Fachleute erhoffen sich dadurch neue Erkenntnisse.

1. Kapitel
    Der dunkle Palast
    Das Wasser im Mittelmeer war deutlich wärmer als der Atlantik. Sheila und Mario sahen jetzt auch andere Delfine, die jedoch Abstand hielten und keinen Kontakt suchten.
    »Wo ist denn nun diese schwarze Wolke?«, fragte Mario Spy, nachdem sie schon eine Weile an der Küste Sardiniens entlanggeschwommen waren. »Wo hast du sie gesehen?«
    Spy ließ Marios Rückenflosse los, schwamm ein Stück voraus und kehrte dann zu den beiden anderen zurück. Sheila merkte, wie sehr er sich bemühte, sich zu erinnern.
    »Ich bin damals so schnell weg … ich bin nämlich erschrocken. Aber es muss hier irgendwo sein … ganz in der Nähe … Ich finde es bestimmt gleich …«
    Mario unterdrückte nur mit Mühe seine Ungeduld. Es wäre ungerecht, Spy Vorwürfe zu machen. Er strengte sich wirklich an. Und es war ja klar, dass man sich manches nicht so genau merkte, wenn man in Panik geriet und nur noch den Wunsch hatte zu fliehen.
    Sheila hoffte insgeheim, dass sich die schwarze Wolke in der Zwischenzeit einfach aufgelöst hatte und sich alles auf natürliche Weise erklären ließ. Vielleicht ging doch keine Bedrohung von der Wolke aus …
    Mittlerweile schwamm Spy unruhig hin und her und brabbelte dabei vor sich hin. »Mist, Mist, Mist … Muss mich doch erinnern können … Wie war das noch mal?«
    Sheila spürte, wie sie zunehmend nervöser wurde. Sie hätte dem Fisch gern geholfen, aber das war leider schlecht möglich. Obwohl sie ihren Sonarsinn benutzte, konnte sie im Meer nichts Ungewöhnliches feststellen – genau wie Mario.
    »Es war weiter links«, behauptete Spy schließlich, als er erschöpft zu den beiden Delfinen

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