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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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ein bisschen genervt, weil er sein Erlebnis wieder und wieder erzählen musste.
    »Mehr habe ich wirklich nicht gesehen, selbst wenn du Fischstäbchen aus mir machst!«, protestierte er schließlich.
    »Ja, schon gut«, versuchte Sheila ihn zu beruhigen. »Es hätte ja sein können, dass dir inzwischen noch etwas eingefallen ist. Öl ist es jedenfalls nicht, das können wir ausschließen.«
    »Öl sieht anders aus und riecht auch anders«, pflichtete ihr Spy bei. »Außerdem geht es nicht auf wie eine Tür und dann wieder zu.«
    »Auf und zu?«, fragte Mario verwundert nach. »Aber das hast du noch gar nicht erzählt!«
    »Hab ich nicht?« Spy schüttelte verwundert seine Flossen. »Ich dachte, ich hätte das alles schon gesagt. Da war ein Delfin, der die schwarze Wolke genauso neugierig untersuchte wie ich. Ich wollte mit ihm Kontakt aufnehmen, aber er war echt unfreundlich. Ich dachte nämlich zuerst, es sei Mario, weil … äh …« Spy stockte plötzlich.
    »Weil was?«, fragte Sheila ungeduldig nach.
    »Weil so ein Ding … so ein Amulett um seinen Hals hing«, sagte Spy kleinlaut. »Das fällt mir jetzt erst wieder ein, tut mir leid.«
    »Du denkst echt nicht nach, Spy«, schimpfte Mario. »Das war vielleicht das Amulett, das man Sheila gestohlen hat! O Mann! Spy, wie konntest du so was Wichtiges nur vergessen!«
    »Jetzt sei doch nicht so streng mit ihm«, nahm Sheila Spy in Schutz. »Vergiss nicht, was Fortunatus ihm damals angetan hat.Er hat fast einen Roboter aus ihm gemacht! So was geht nicht spurlos an einem vorbei. Da ist es kein Wunder, wenn Spy ein bisschen vergesslich geworden ist.«
    »Und was ist mit dem Delfin, der das Amulett trug, passiert?«, fragte Mario weiter.
    »Der ist in die schwarze Wolke eingetaucht«, erwiderte Spy. »Ein Tunnel ging auf und hat ihn verschluckt. Danach war alles wieder dicht. So ungefähr war es jedenfalls.«
    »Die Wolke hat ihn also aufgenommen?«, wollte Sheila wissen.
    »Ja.«
    »Und er ist nicht wieder rausgekommen?«
    »Solange ich da war, nicht«, sagte Spy.
    »Merkwürdig«, meinte Mario. »Und dich hat die Wolke in Ruhe gelassen?«
    »Na ja, ich habe mich dann vorsichtshalber in Sicherheit gebracht«, antwortete Spy. »Ich hab ja nicht gewusst, ob die Wolke nicht lebendig ist und den Delfin vielleicht gerade verspeist hat. Ich hatte jedenfalls keine Lust, mich fressen zu lassen.« Er schwamm einen kleinen Kreis. »Obwohl die Öffnung eigentlich nicht so aussah wie ein Maul. Eher, als würde eine Tür aufgehen.«
    Mario und Sheila wurden nicht ganz schlau aus Spys Bericht.
    »Wir müssen uns selbst ein Bild davon machen«, sagte Mario. »Es hat keinen Sinn, weiter darüber zu spekulieren, was es sein könnte.«
    »Es klingt unheimlich«, meinte Sheila. »Und es scheint ja auch nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Wahrscheinlich ist Magie im Spiel.«
    »Das können wir nicht ausschließen«, sagte Mario.
    Sheila wurde immer neugieriger. Es interessierte sie brennend, was es mit der merkwürdigen Wolke auf sich hatte. Ihre Fantasie begann lebhaft zu arbeiten. Wenn der fremde Delfin tatsächlich ihr Amulett trug, dann war er wahrscheinlich einer von Zaidons Leuten. Ob Zaidon etwas mit der schwarzen Wolke zu tun hatte? Hatte der Lord der Tiefe einen Weg aus der Vergangenheit gefunden? War er der Verursacher dieses Phänomens?
    All diese Überlegungen führten zu keinem Ergebnis, solange sie die schwarze Unterwasserwolke nicht mit eigenen Augen gesehen hatten.
    Die Delfine suchten eine Strömung, die sie von der Nordsee in den Atlantik bringen würde. Bevor Sheila die HUNDERTKRAFT des Amuletts aktivierte, hängte sich Mario an ihre Rückenflosse. Spy wiederum hielt sich an Mario fest.
    Sheila war schon ganz kribbelig, weil sie in die Strömung eintauchen und das enorme Tempo der HUNDERTKRAFT genießen wollte.
    Doch davor wandte sich Mario noch einmal an Spy und sagte: »Du hältst dich gut fest, ja? Nicht, dass wir dich unterwegs irgendwo verlieren.«
    »Macht euch keine Sorgen um mich«, nuschelte Spy.
    »Okay«, meinte Mario. »Dann kann’s ja losgehen.«
    Sheila spürte, wie ihr Herz schlug, während sie den Zauberspruch aufsagte, mit dem die HUNDERTKRAFT ausgelöst wurde. Sie erinnerte sich an jedes Wort, hatte keine Zeile vergessen. Unzählige Male hatte sie den Vers nachts aufgesagt, wenn sie nichtschlafen konnte und sehnsüchtig an die Abenteuer dachte, die sie mit Mario und Spy erlebt hatte.
    Doch jetzt war es wieder so weit – endlich!
    Die HUNDERTKRAFT

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