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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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könnte! Dann würde sie jetzt ins Meer gehen und sich auf die Suche nach Mario machen.
    Wieder blickte sie über das Wasser, auf das glitzernde Spiegelbild des Mondes. Dann wurde ihr Blick von etwas anderem angezogen. Sie glaubte, in der Ferne einen Schatten wahrzunehmen. Etwas sprang aus dem Wasser. Ein Delfin?
    Ihr Herz machte einen Sprung. Konnte das sein? Gab es vor Amrum Delfine? Sie hatte gelesen, dass manchmal Schweinswale in der Nähe der Insel auftauchten.
    Sheila ließ den Schatten nicht aus den Augen. Er schien näher zu kommen. Bald gab es für Sheila keinen Zweifel mehr. Es war tatsächlich ein Delfin!
    Was hatte das zu bedeuten? War das ein Zeichen?
    Das Herz schlug ihr vor Aufregung bis zum Hals. Ihre Augen waren unverwandt aufs Wasser gerichtet. Der Delfin sprang noch einmal in die Luft und war dann verschwunden. Bevor sich in Sheila die Enttäuschung ausbreiten konnte, entdeckte sie einen Kopf im Wasser. Da schwamm ein Mensch … Als er sich im seichten Wasser aufrichtete, sah Sheila die Silhouette eines Jungen.
    »Ein Meereswandler«, murmelte Sheila.
    Ihr Mund wurde trocken. Konnte es sein, dass … Abwechselnd wurde ihr heiß und kalt.
    Mario!
    Sheila stieß einen Freudenschrei aus. Sie vergaß alles um sich herum und lief auf ihn zu. Wie kalt das Wasser war, merkte sie erst, als sie bis zu den Knien im Meer stand. Aber es war ihr egal. Da war Mario – und nur das zählte.
    »Sheila!«
    Nun stand er vor ihr und strahlte sie an. Wassertropfen rannen an seinem Körper hinunter, das Mondlicht glitzerte auf seiner Haut. Er war wieder gewachsen, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Nun war er ein gutes Stück größer als sie, überragte sie um mehr als eine Kopflänge.
    »Mario!« Ihre Stimme überschlug sich vor Freude. Sie streckte die Arme nach ihm aus. »Wie hast du mich gefunden? Woher wusstest du, dass ich hier bin?«
    »Irden hat mich nach Amrum geschickt«, erwiderte Mario.
    Der Mond schien so hell, dass sie einander in die Augen sehen konnten.
    »Schön, dich wiederzutreffen«, sagte er.
    »Ja«, sagte Sheila nur, noch immer vollkommen überwältigt. Sie konnte es nicht glauben, dass er tatsächlich vor ihr stand, und zwickte sich heimlich in den Arm, um sicherzugehen, dass sie nicht träumte.
    »Du musst mitkommen«, sagte Mario. »Etwas stimmt nicht im Meer. Irden hat gesagt, dass wir uns darum kümmern sollen – du und ich.«
    »Aber … aber ich kann nicht«, stammelte Sheila. »Dabei will ich so sehr! Doch bei uns wurde eingebrochen – und der Dieb hat die Spieluhr und mein Amulett mitgenommen. Jetzt kann ich mich nicht mehr in einen Delfin verwandeln.« Sie spürte einen salzigen Geschmack im Mund, gleich würde sie vor lauter Enttäuschung anfangen zu heulen.
    Mario zögerte kurz, dann nahm er sein Amulett und zog es über den Kopf. »Du kannst mein Amulett tragen. Bevor du dich verwandelst, fasse ich dich an. Dann geht die Kraft des Amuletts auch auf mich über.«
    Sheila nahm mit zitternder Hand das Amulett in Empfang. »Du meinst, das geht?«, fragte sie verwundert.
    »Ich bin so gut wie sicher«, antwortete Mario. »Die HUNDERTKRAFT geht ja auch bei Berührung auf den anderen über. – Übrigens, schöne Grüße von Spy, er ist auch hier.«
    »Spy?« Sheilas Herz füllte sich mit Freude. Das war alles so unglaublich! Ihre Freunde waren hierhergekommen, um sie abzuholen. Wenn Mario recht hatte, dann konnten sie gemeinsam losziehen. Es kribbelte in Sheila vor lauter Aufregung und Abenteuerlust. Vielleicht würde sie sogar Talana wiedersehen …
    Dann erinnerte sie sich wieder daran, dass sie mit ihrer Klasse auf Amrum war. Besorgt blickte sie sich um. Der Strand war menschenleer. Sheila dachte nach. Sie konnte unmöglich verschwinden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Die Lehrer würden nach ihr suchen, ihre Eltern wären in großer Sorge – und alle würden denken, dass sie im Meer ertrunken sei.
    »Ich muss … meinen Eltern noch rasch eine SMS schicken«, murmelte Sheila. »Wir sind hier auf Klassenfahrt. Ich will nicht, dass die Polizei nach mir sucht, wenn ich einfach abhaue.«
    Mario nickte. »Verstehe.«
    Sheila holte das Handy aus der Jacke ihres Trainingsanzugs.
    Neue Mitteilung erstellen .
    Sie tippte:
    Hallo Mama, ich habe Mario getroffen und muss mit ihm weg. Sehr wichtig. Macht euch keine Sorgen um mich. Kuss, Sheila
    Sie holte tief Luft und schickte die SMS ab. Dann fiel ihr noch etwas ein.
    Bitte sag meiner Klasse Bescheid … dass ich zu

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