Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)
überzeugt, dass Zaida dahintersteckt. Sie hetzt die Natur gegen die Menschen auf!«
Mario schüttelte den Kopf. »Was bezweckt sie nur damit?«
»Sie will uns ihre Macht spüren lassen«, murmelte Irden.
»Sie können sich gern in die Lobby setzen, dort finden Sie die neuesten Zeitungen«, sagte die Frau an der Rezeption zu Irden und Mario, während sie die Kreditkarte des Gastes durch ein Lesegerät zog. »Bleiben Sie länger? Wollen Sie ein Zimmer? Sie haben Glück, gerade ist eins frei geworden. Normalerweise sind wir ausgebucht.«
Mario und Irden wechselten einen Blick.
»Ja, eine Nacht bleiben wir«, sagte Irden.
Die Frau schob ihm den Block mit den Anmeldeformularen hin und händigte ihm einen Zimmerschlüssel aus.
»Zimmer 226, zweiter Stock«, erklärte sie lächelnd. »Frühstück gibt’s von sechs Uhr dreißig bis zehn Uhr dreißig.«
Irden reichte den Block an Mario weiter, der das Formular mit steilen Buchstaben ausfüllte.
»Jetzt musst du nur noch hier unten unterschreiben … äh … Opa«, sagte Mario und wurde rot.
Irden kritzelte etwas in das entsprechende Feld und gab den Meldeblock an die Frau zurück.
»Zahlen Sie bar oder mit Kreditkarte?«, fragte sie.
Es durchlief Mario heiß und er schaute zweifelnd auf Irden. Sie hatten doch gar kein Geld! Und eine Kreditkarte besaßen sie erst recht nicht!
Aber Irden ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Bar«, sagte er.
»Dann bitte ich Sie, im Voraus zu zahlen«, sagte die Frau. »Das verlangen wir nur bei Gästen, die zum ersten Mal bei uns sind. Einhundertdreißig Euro, bitte.«
Mist, jetzt wird sie uns gleich rauswerfen, dachte Mario betroffen.
Doch Irden langte nur in die Tasche seiner Jeans und zog zwei leere Notizzettel hervor, die er auf die Theke legte. Die Frau nahm die Zettel, ohne mit der Wimper zu zucken.
»Vielen Dank, das sind einhundertfünfzig Euro, also bekommen Sie zwanzig zurück.« Sie öffnete die Kasse, nahm einen Zwanzigeuroschein heraus und gab ihn Irden. »Ich wünsche Ihnen und Ihrem Enkel einen schönen Aufenthalt in unserem Haus.«
»Danke«, sagte Irden und ließ den Geldschein verschwinden. »Komm, Mario.«
Er wandte sich zur Treppe. Mario folgte ihm.
Als sie im ersten Stock waren, zischte Mario: »Aber das waren doch nur zwei leere Zettel! Warum hat sie das nicht bemerkt?«
»Kleiner Blendzauber«, erwiderte Irden. »Ich denke, das ist in diesem Fall erlaubt. Wir müssen doch herausfinden, was Zaida noch alles angerichtet hat.«
Mario nickte und grinste. Er hatte Irden unterschätzt. Obwohl der Magier mit den menschlichen Gepflogenheiten nicht sehr vertraut war, wusste er sich zu helfen.
Ausweis, Kreditkarte, Internet – mit solchen Dingen war er bisher kaum in Berührung gekommen. Aber er würde sich mit Marios Hilfe ganz sicher zurechtfinden.
Sie erreichten den zweiten Stock und fanden das Zimmer 226. Irden schloss die Tür auf.
Das Zimmer war nicht sehr groß und mit hellen Möbeln eingerichtet. Den meisten Raum nahm ein Doppelbett ein. Auf einem Tisch stand ein Flachbildfernseher. Über den Bildschirm lief eine Schrift:
»Herzlich willkommen, Herr Lares …«
Irden stutzte und stellte den Koffer auf den Boden.
»Sie hat den Namen vom Meldeschein in ihren Computer eingegeben und der schickt es auf unseren Fernseher«, erklärte Mario rasch. »Wahrscheinlich hat das Hotel sogar ein hauseigenes Programm mit Wettervorhersage, Veranstaltungshinweisen und Restauranttipps.« Er schloss die Tür hinter Irden und lachte. »Es ist keine Zauberei, Irden. So etwas haben die Menschen nicht.«
»Ach so, und ich dachte schon …« Irden setzte sich auf die Bettkante und strich prüfend über die Matratze.
Mario ging zum Fenster und schaute hinaus. »Von hier aus kann man das Meer sehen.« Dann trat er zum Flachbildschirm, griff nach der Fernbedienung und zappte durch die Programme. Auf einem Sender liefen gerade die Nachrichten.
Ein Sprecher berichtete über die schwarze Wolke im Mittelmeer.
»Die Satellitenbilder zeigen, dass sich die Wolke in den letzten Wochen fast um das Doppelte ausgedehnt hat.« Es wurden verschiedene Fotos eingeblendet. »Die Wissenschaftler haben noch immer keine Erklärung dafür«, fuhr der Sprecher fort. »Die Untersuchungen haben kein Ergebnis erbracht. Forschungsschiffe sind zu der Stelle gefahren, aber vom Boot aus war nichts zu sehen.«
Ein Video mit einem Wissenschaftler wurde gezeigt. »Wir sind hingefahren und zwei Taucher sind von Bord gegangen. Aber sie
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