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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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und sie ihr vom Hals gerissen. Sheila schrie erschrocken auf. Jetzt war ihr einziger Schutz weg! In dem Amulett steckte die HUNDERTKRAFT und ohne die Kette konnte sich Sheila nicht mehr in einen Delfin verwandeln.
    »Geben Sie mir die Kette zurück!«, verlangte sie.
    Aber Fortunatus lachte nur und hielt das Amulett außerhalb Sheilas Reichweite. »Ein Stück des Weltensteins. Kaum benutzt.Ich spüre seine unverbrauchte Kraft. Danke, das Amulett wird mir sehr nützlich sein.«
    »Geben Sie es sofort her!«, rief Sheila und sprang in die Höhe, um die Kette zu fassen. Aber es gelang ihr nicht. Als sie noch einmal sprang, rutschte sie auf dem feuchten Boden aus und schlug der Länge nach hin. Der Schmerz schoss ihr in den rechten Arm. Im ersten Moment glaubte sie, dass sie sich die Schulter gebrochen oder zumindest ausgerenkt hatte. Blitzende Funken tanzten vor ihren Augen. Als der verletzte Delfin wimmerte, fing Sheila an zu weinen.
    »Stell dich nicht so an!« Fortunatus packte sie am unverletzten Arm und zog sie hoch. »Siehst du jetzt ein, dass du verloren hast? Gegen uns hast du keine Chance. Sei also vernünftig und arbeite mit uns zusammen. Dann kannst du dein Glück machen.«
    Sheila schwieg. Ihre Schulter schmerzte, aber sie konnte sie bewegen. Vielleicht war sie doch nicht ernsthaft verletzt.
    »Und wenn dir so viel an dem Tier liegt, dann werden wir uns darum kümmern«, sagte Fortunatus.
    Sheila schluckte. »Wirklich?«
    Sie warf einen Blick zum Becken. Der kleine Delfin trieb jetzt reglos am Beckenrand. Noch immer bluteten seine Wunden und verfärbten das Wasser. Lebte er überhaupt noch? Da sah sie, wie er zaghaft mit der Schwanzflosse schlug.
    »Wird Zaida den Delfin wirklich heilen?«, fragte Sheila.
    »Glaubst du, dass ich der Königin des Nachtmeers Vorschriften machen darf?« Fortunatus schüttelte den Kopf. »Sie entscheidet selbst, was sie tut. Wenn du dich mit uns zusammentust, ist sie vielleicht bereit, dem Delfin zu helfen. Eine Art Deal, okay?«
    Sheila kämpfte mit sich. Hatte sie eine Wahl? Durfte sie den kleinen Delfin einfach sterben lassen? Sie schluckte schwer.
    »Na gut, dann … dann … bin ich dabei.«
    Ihr Herz schlug heftig. Dann bin ich dabei! Hatte sie das wirklich gesagt? Wobei – das konnte alles Mögliche bedeuten. Dabei sein hieß noch nicht, dass sie mitmachen würde. Sie konnte genauso gut zusehen … und auf eine Gelegenheit warten, Fortunatus’ und Zaidas Pläne zu durchkreuzen.
    Fortunatus lächelte breit. »Schön, dass du endlich Vernunft annimmst. Du wirst es nicht bereuen. – Warte hier. Ich sage Zaida Bescheid.«
    »Mein Amulett!« Sheila streckte die Hand nach ihrer Kette aus, aber Fortunatus schob sie zurück.
    »Tut mir leid, aber den Weltenstein brauche ich selbst. Mach’s dir gemütlich, ich bin bald zurück.«
    Er verließ den Raum, um Zaida zu holen.
    Sheila kniete sich auf den Beckenrand. Ihre Sorge galt dem kleinen Delfin. Er trieb im Wasser, die Augen halb geschlossen. Sheila redete tröstend auf ihn ein.
    »Jetzt wird dir bald geholfen. Du brauchst keine Angst mehr zu haben.« Sie beugte sich nach vorn, und es gelang ihr, das Jungtier zu streicheln. »Halte durch, Kleiner!«
    Ein leises Fiepen war die Antwort. Es klang schon sehr schwach. Sheilas Magen zog sich zusammen. Sie würde es nicht aushalten, wenn das Tier hier vor ihr starb. Wann kam endlich Fortunatus mit Zaida zurück? Sie blickte über die Schulter, doch die Tür war geschlossen.
    Sheila stand auf und ging um das Becken herum. Täuschte siesich, oder waren die Delfine friedlicher, seitdem Fortunatus nicht mehr im Raum war? Ein paar Tiere rempelten sich noch gegenseitig an, aber nicht mehr so grob wie zuvor.
    Sheila begann zu hoffen. Vielleicht hatte Fortunatus die Tiere noch nicht dauerhaft verändert. Möglicherweise hatte sich die Magie verbraucht!
    »Er ist nicht unendlich stark«, flüsterte sie vor sich hin, wie um sich selbst Mut zuzusprechen. »Vielleicht kann ich ihn besiegen … Ich werde ihm und Zaida nicht hilflos ausgeliefert sein!«
    Hätte sie wenigstens noch die Kette mit dem Stück des Weltensteins! Sheila seufzte. Dann ging sie zu der Stelle, an der sie das verletzte Jungtier zurückgelassen hatte. Es war nicht mehr da. Sheila stutzte. Dann entdeckte sie es in der Mitte des Beckens. Drei Delfine bildeten einen Kreis um das Junge, um es vor den Artgenossen zu schützen.
    Sheila wusste, dass sich Delfine oft so verhielten. Sie schirmten die Jungtiere mit ihren Körpern

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