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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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geschwommen, kam aus dem Wasser und lief auf die Sandburg zu. Sheila schaute lachend zu ihm hoch. Er zog sie nach oben. Sie war ganz nah bei ihm. Er spürte die Wärme ihrer Haut. Ihr Haar streifte seine Wange, als sie den Kopf zu ihm drehte. Wie sie ihn ansah! Die Augen groß und fragend … Die Lippen halb geöffnet … Plötzlich streckte sie den Arm aus und deutete zum Meer. Mario drehte sich um. Er sah, wie eine fünfzehn Meter hohe Welle heranrollte. Sie würde den ganzen Strand überfluten und sie mitreißen …
    »NEIN!«
    Mario schrie und saß kerzengerade im Hotelbett. Sein Herz raste. Er brauchte einige Sekunden, um sich zurechtzufinden. War er tatsächlich eingeschlafen? Hatte er geträumt?
    »Was ist los?«, fragte Irden. Die Bettdecke raschelte, als sich der Magier zu Mario umdrehte. »Hattest du einen bösen Traum?«
    Mario musste sich erst etwas fassen, bevor er reden konnte. »Ja … es war ein Albtraum«, stammelte er dann. »Ich habe von Sheila geträumt … Sie und ich sind von einer Riesenwelle bedroht worden …«
    Er knipste die Nachttischlampe an und sprang aus dem Bett, weil er es nicht mehr aushalten konnte. »Irden! Sheila ist in Gefahr, ich spüre es! Wir hätten sie niemals allein lassen dürfen!«
    »Aber sie ist nicht allein, Spy ist doch bei ihr«, sagte Irden.
    Mario schüttelte den Kopf. »Ich habe das Gefühl, dass ihr etwas passiert ist.«
    Irden runzelte die Stirn. Dann legte er die Hände an seine Schläfen und schloss die Augen. Mario starrte den Magier an. Was machte er da? Versuchte er zu meditieren? Konzentrierte er sich auf seine inneren Bilder, um herauszufinden, ob Sheila tatsächlich etwas zugestoßen war? Mario wagte nicht, sich zu rühren, weil er Irden nicht stören wollte. Reglos stand er vor dem Bett.
    Nach einer Ewigkeit hob Irden wieder den Kopf. Im ersten Moment waren seine Augen ganz glasig. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis sie wieder so aussahen wie immer.
    »Du hast recht«, sagte er. »Ich habe gerade mit Spy Kontakt aufgenommen, Sheila konnte ich einfach nicht erreichen. Der Fisch ist ganz aufgeregt. Er hat mir erzählt, dass Sheila schon seit Stunden in der schwarzen Wolke verschwunden ist.«
    Mario ballte die Fäuste. »Wenn Zaida Sheila etwas angetan hat …«
    »Wir müssen sofort zurück«, sagte Irden.
    Sie schlüpften schnell in ihre Kleider. Irden nahm den Koffer, dann verließen sie das Hotelzimmer. Der Flur war menschenleer. Die Beleuchtung ging automatisch an, ebenso im Treppenhaus.
    Im Erdgeschoss hörte man noch immer den Lärm aus dem Klub. Ein sichtlich angeheitertes Pärchen kam gerade die Treppe herauf. Die Dame an der Rezeption war dadurch abgelenkt und Mario und Irden konnten unbemerkt die Eingangshalle verlassen.
    Salzige Meeresluft wehte ihnen entgegen. Die Nacht war klar, am Himmel funkelten unzählige Sterne. Aber Mario hatte jetzt keinen Sinn für ihre Schönheit. Er wollte so schnell wie möglich ins Wasser und sich in einen Delfin verwandeln. Er musste wissen, was mit Sheila passiert war!
    Die Strecke bis zum Strand legten sie im Laufschritt zurück. Endlich schlugen kleine Wellen gegen Marios Knöchel. Er und Irden nahmen Delfingestalt an und tauchten hinab in die Tiefen des Meeres, in denen jetzt die nachtaktiven Lebewesen unterwegs waren.
    Die Dunkelheit machte den Delfinen nichts aus, durch ihren Sonarsinn konnten sie sich gut orientieren. Trotzdem befürchtete Mario, dass sie die schwarze Wolke vielleicht nicht finden würden. Er hatte so große Angst um Sheila. Hoffentlich war sie nicht für immer verloren! Insgeheim schwor er sich, sie nie mehr allein zu lassen. In Zukunft wollte er immer auf sie aufpassen. Hoffentlich war es nicht schon zu spät!
    Endlich – da, die Wolke! Wie ein schwerfälliges Ungeheuer lag sie vor ihnen, dunkler als die Nacht, undurchdringlich, geheimnisvoll.
    Die Wände waren genauso glatt und abweisend wie am Nachmittag. Es war keine Öffnung zu sehen.
    »Verdammt, wo ist Spy?« Mario war verzweifelt. »Er muss uns sagen, an welcher Stelle Sheila verschwunden ist.«
    »Gedulde dich, er wird gleich kommen«, sagte Irden. »Ich habe ihm mit der Kraft meiner Gedanken eine Botschaft geschickt. Spy hat geantwortet. Er ist schon auf dem Weg zu uns.«
    »Na hoffentlich!« Mario seufzte.
    Es dauerte tatsächlich keine fünf Minuten, bis Spy auftauchte. Der Fisch machte einen müden und erschöpften Eindruck.
    »Gut, dass ihr hier seid«, murmelte er. »Wir müssen etwas unternehmen. Ich konnte

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