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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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färben Zaidas böse Kräfte auf uns ab und wir verändern unsere Persönlichkeit.«
    Mario zuckte zusammen. »Was … was heißt das?«, fragte er erschrocken.
    »Das bedeutet, dass wir zwar noch so aussehen wie gewohnt, aber nicht mehr denselben Charakter haben«, antwortete Irden. »Wir sind dann, ohne es zu wollen, zu Zaidas Handlangern geworden.«
    »Dann geh nicht!«, flehte Mario ihn an. »Das darf nicht passieren! Es muss doch noch eine andere Möglichkeit geben, Sheila aus der Wolke herauszuholen …«
    Irden verneinte. »Das ist der einzige Weg, wie ich Sheila schnell befreien kann. Ich muss das Risiko eingehen, Mario. Wer weiß, was Zaida mit Sheila macht! Ich verspreche dir, dass ich alles tue, damit uns nichts passiert.«
    »Kann ich mitkommen?«, fragte Mario.
    »Lieber nicht«, sagte Irden. »Dann ist das Risiko noch größer. Außerdem brauche ich dann mehr Magie – und ich sollte meine Kräfte so weit wie möglich schonen.«
    »Okay.« Mario stimmte zögernd zu. »Viel Glück, Irden! Und pass auf dich und Sheila auf.«
    »Danke.« Irden konzentrierte sich. Er benutzte die Magie, die er seit seiner Geburt in sich trug. Sie saß tief in seinem Herzen.Seine Flossen begannen, durchsichtig zu werden und sich aufzulösen. Bei seinem Leib dauerte es etwas länger, aber schließlich erreichte er einen Zustand, bei dem sein Körper jede beliebige Form annehmen konnte. Er dehnte sich so weit wie möglich aus. Es war, als würde er ein riesiges Bettlaken werden. Er schaukelte sacht im Ozean. Dann verband sich eine Ecke des Lakens mit der schwarzen Wolke, verschmolz … nahm dieselbe Substanz an … Ein weiteres Stück des Lakens wurde nachgezogen, verschmolz … Der Prozess dauerte recht lange, denn Irden handelte vorsichtig und mit äußerstem Bedacht, um keinen Fehler zu machen. Nach einer Viertelstunde hatte sich sein Körper vollständig mit der Wolke verbunden und durchdrang sie langsam, Millimeter um Millimeter … Schließlich erreichte Irden das Innere der Wolke und verließ die Wand ebenso langsam, wie er eingedrungen war. Als unsichtbares Etwas schwebte er durch die Gänge und machte sich auf die Suche nach Sheila. Er versuchte zuerst, die Zauberkraft ihres Amuletts zu orten, merkte aber bald, dass der Weltenstein nicht mehr mit Sheila verbunden war. Man musste ihn ihr abgenommen haben … Suchend glitt Irden weiter durch Zaidas Palast, durchschwebte die Räume, schlüpfte unter den Türen hindurch, zwängte sich durch Schlüssellöcher. Schließlich fand er Sheila.
    Sie lehnte an einem Aquarium und hatte die Arme bis zu den Ellbogen im Wasser. Ein dunkelblauer Krake hatte seine Fangarme um ihr Handgelenk und ihre Finger geschlungen.
    »Lass mich los.« Sheila lachte. »Du sollst dich doch nicht für meinen Finger interessieren, sondern den Hebel des Kästchens bedienen. Du kannst das, ich weiß es.«
    Irden schwebte über ihr. Dann beugte er sich vor und flüsterte in Sheilas Ohr: »Sheila, ich bin’s! Hab keine Angst!«
    Der Krake umschlang ihren kleinen Finger. Was für eine Kraft in dem Fangarm steckte! Sheila hatte Mühe, ihm ihren Finger zu entziehen.
    »Hier ist das Kästchen!« Sie rückte es näher an den blauen Kraken. »Schau, den Hebel! Den sollst du bedienen …«
    Der Krake bewegte sich bedächtig auf das Kästchen zu. Endlich! Sheila nickte zufrieden.
    Im selben Augenblick flüsterte ihr jemand ins Ohr: »Sheila!«
    Sie zuckte zusammen und blickte hoch. Niemand war zu sehen. Sie war allein im Raum. Hatte sie sich getäuscht?
    »Hab keine Angst«, flüsterte es an ihr Ohr.
    Sheila runzelte die Stirn und strich sich mit der nassen Hand das Haar zurück. »Wo bist du?«
    »Du kannst mich nicht sehen. Ich bin’s, Irden. Ich bin direkt über dir. Ich werde dich hier rausbringen.«
    »Irden?« Sheila war verunsichert. »Sind Sie … bist du es wirklich? Wo ist Mario?«
    »Er wartet draußen auf dich«, flüsterte die Stimme. »Ich bringe dich zu ihm. Vertraust du mir? Du musst mir vertrauen, sonst funktioniert es nicht.«
    Sheila schluckte. »Ja«, sagte sie heiser.
    »Dann schließ die Augen und versuche, an nichts zu denken«, sagte Irden. »Du wirst so schwerelos und unsichtbar werden wie ich. Nur so kann ich dich herausbringen. Du musst dich entspannen, ganz gelöst sein.«
    Sheila nickte. Sie hatte Angst, weil sie Irden nicht sehen konnte. Hoffentlich war das nicht wieder ein böser Trick von Zaida.
    Dann spürte Sheila auf einmal ein merkwürdiges Kribbeln, das sich in

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