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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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was du anziehst … Du gefällst mir immer!«
    Sabrina machte sich ein bisschen ungeduldig los. »Schmeichler! – Es geht jetzt nicht darum, was dir gefällt, sondern was angemessen ist. Ich glaube, auf so einem Kreuzfahrtschiff muss man sich dauernd umziehen …« Sie seufzte.
    »Ach Sabrina, ich freu mich sehr auf die Reise«, sagte Gavino. »Dieser Urlaub wird uns so guttun.« Er küsste sie in den Nacken.
    Sabrina ließ es zu und schob ihn dann sacht zur Seite. »So, und jetzt lass mich dieses Kleid in den Koffer legen. Hoffentlich knittert es nicht so sehr.« Sie faltete das schwarze Kleid vorsichtig auf der Bettdecke zusammen.
    »Kann ich dir beim Packen helfen?«, fragte Gavino.
    Sabrina schüttelte den Kopf. »Wenn du mir helfen willst, dann kannst du den Müll runterbringen. Wir brauchten auch nochGetränke, das Mineralwasser ist alle, vielleicht kannst du mal schnell zum Supermarkt gehen.«
    »Mach ich«, sagte Gavino und verließ das Schlafzimmer. Sabrina hörte, wie er in die Küche ging. Die Mülltüte raschelte. Der Schlüsselbund klimperte, als Gavino ihn von seinem Haken im Flur nahm. Schon klappte die Wohnungstür.
    »Hast du Geld mitgenommen?«, rief Sabrina ihm nach, aber das hörte Gavino nicht mehr. Sabrina verdrehte die Augen. Gavino war schon öfter ohne seinen Geldbeutel losgezogen und musste noch einmal in die Wohnung zurückkommen, um ihn zu holen. Sabrina seufzte ein bisschen genervt, dann wandte sie sich wieder ihrem Koffer zu.
    So richtig konnte sie sich nicht auf die Reise freuen. Jedenfalls nicht so wie Gavino, der wie ein kleines Kind herumgehüpft war, als sie die Reiseunterlagen einschließlich der Flugtickets mit der Post bekommen hatten. Sicher, die Bilder von der NEW CALYPSO waren beeindruckend. So ein schönes Schiff! Und so riesig …
    Trotzdem hatte Sabrina Angst. Sie konnte es sich nicht richtig erklären, aber sie hatte ein ungutes Gefühl, was die Reise anging. Konnten so große Schiffe wie die NEW CALYPSO eigentlich sinken? Es gab hohe Sicherheitsstandards, aber die TITANIC war schließlich auch untergegangen, obwohl Fachleute das Schiff als unsinkbar bezeichnet hatten. Vielleicht würde auch das Flugzeug auf dem Weg von Hamburg nach Genua abstürzen … Eigentlich hatte Sabrina keine Flugangst, aber diesmal … Ob ihre Angst mit dem Verschwinden von Sheila zusammenhing? Noch immer hatte sie nichts Neues von ihrer Tochter gehört. Gavinoschien sich überhaupt keine Sorgen um Sheila zu machen. Er vertraute auf ihre Fähigkeiten als Meereswandlerin.
    »Schließlich sind wir Nachfahren der Bewohner von Atlantis«, sagte er immer.
    Sabrina konnte damit wenig anfangen. Ihre Tochter, die in der Gestalt eines Delfins mühelos durchs Meer schwamm – das klang wie ein Märchen … Und auch als Delfin konnte Sheila verletzt oder sogar getötet werden. Es bestand kein allumfassender Schutz, selbst wenn man eine Nachfahrin der Atlanter war. Sheila konnte von einer Gewehrkugel getroffen werden. Oder in eine Schiffsschraube geraten. Oder sich mit irgendeiner Krankheit infizieren … Jetzt hörte man ja ständig Schreckensmeldungen über Meerestiere, Delfine drehten durch und griffen Touristen an. Intelligente Kraken manipulierten die zugänglichen Teile an Schiffen – und brachten den Kapitänen und den Passagieren Unglück. Fischer warfen ihre Fänge ins Meer zurück, weil der Walgesang ihre Sinne verwirrte …
    Schrecklich! Sabrina schüttelte sich. Und ihre Tochter war irgendwo dazwischen! Wie sollte sie sich da als Mutter keine Sorgen machen! Schlimm war auch, dass sie mit niemandem darüber reden konnte. Nicht einmal mit ihrer besten Freundin. Was würde die wohl sagen, wenn Sabrina ihr am Telefon vorjammerte, dass sie keine ruhige Minute hatte, solange Sheila als Delfin irgendwo draußen in den Weltmeeren herumschwamm? – Der einzige Mensch, mit dem sie sich darüber unterhalten konnte, war Gavino. Und der sah die Sache eben anders. Viel lockerer …
    Sabrina seufzte noch einmal, dann versuchte sie, sich aufs Packen zu konzentrieren. Unterwäsche, Nachthemden, Seidenstrümpfe. Den Badeanzug durfte sie natürlich auch nicht vergessen, an Bord gab es mehrere Swimmingpools. Sie hatte sich für die Reise extra einen schicken Badeanzug gekauft, darauf hatte Gavino bestanden.
    »Ich will doch stolz sein auf meine schöne Frau«, hatte er gesagt. »Und vielleicht können wir uns ja an Bord trauen lassen. Das konnte man jedenfalls früher.«
    »Sei nicht albern«, hatte

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