Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
Vom Netzwerk:
gespannt.
    »Chorain wollte offenbar alle Bindungen des Thrandoriers kappen, indem er Jez beseitigen ließ. Und dann sollte dieser Bek ihn auf eine Mission begleiten, deren Ziel es ist, jemanden namens Shanier zu töten. Ich konnte bisher nicht herausfinden, wer dieser Shanier ist, aber ich habe ein paar Hinweise.«
    »Keine Sorge. Ich sage dir gleich, wer er ist. Sprich weiter.«
    »Nun, Eure Majestät, anstatt Bek von allen Bindungen zu befreien, hat Chorain ihn stärker denn je an die Arena gefesselt. Bek hat geschworen, sich an Serrius für den Tod seines Freundes zu rächen, und jetzt ist er wild entschlossen, ihn herauszufordern. Alles, was Chorain erreicht hat, ist also, dass er nun mit ansehen muss, wie Bek genau durch das Werkzeug getötet wird, das ihn hätte befreien sollen.«
    »Hm … Bek und Serrius. Das wird ein spannender Kampf. Aber du hast recht: Serrius wird ihn töten. Es ist eine Schande und wahrscheinlich auch eine verpasste Chance, aber ich werde nicht in den Kampfplan der Arena eingreifen.«
    »Und das wird auch Chorain nicht noch einmal, Eure Majestät. Obwohl er Garvin ein kleines Vermögen geboten
hat, will der Kampfleiter nicht verhindern, was unter den Kämpfern der unteren Ränge bereits als unvermeidliche Begegnung gehandelt wird. Die höheren Ränge sehen in Bek immer noch den Anfänger, trotz des raschen Aufstiegs, den er heute hingelegt hat.«
    »Also hat Chorain sich selbst alles verbaut«, gluckste der Kaiser. »Das hat er nun von seinen Intrigen.«
    »Er ist noch nicht ganz am Ende, Eure Majestät. Chorain hat nun Hammar, dem Waffenmeister, eine ungeheuere Summe angeboten, damit er Bek speziell trainiert und zum Sieg gegen Serrius führt.«
    »Ach ja? Na, das macht die Begegnung noch reizvoller. Ich kann mich erinnern, wie Hammar erster Arenakämpfer war. Er war wirklich eindrucksvoll und er ist auf der Höhe seiner Karriere zurückgetreten. Das schaffen nicht viele. Die meisten müssen zumindest eine Niederlage einstecken, bevor sie die Arena verlassen. Wenn Hammar noch mehr Tempo und Abwechslung in den Thrandorier bringt, könnte es fast ein ebenbürtiger Kampf werden.«
    Der Kaiser schwieg und sann über das wahrhaft denkwürdige Aufeinandertreffen nach, das in naher Zukunft anzustehen schien. Femke stand schweigend da und wartete respektvoll, während der Herrscher seinen Träumen nachhing.
    Ein Gähnen stieg in Femke auf und sie konnte es nicht länger unterdrücken. Als sie die Hand an den Mund führte, um es zu verdecken, brachte das den Kaiser zurück in die Gegenwart.
    »Entschuldige, Femke. Ich war meilenweit weg. Chorain mischt sich stärker ein, als ich vermutet hatte. Ich denke, es ist an der Zeit, ihn aus dem Spiel zu nehmen. Hättest du etwas dagegen, das zu erledigen?«
    »Ganz und gar nicht, Eure Majestät.«
    »Und wenn du schon dabei bist, dann sprich doch auch mit Shalidar. Er soll noch mehr Männer entsenden, die Lord
Vallaine beseitigen. Der Hohe Lord des Inneren Auges hat sich nicht dazu herabgelassen, auf meinen Ruf zu antworten, und irgendwie ist es ihm gelungen, den Attentätern zu entkommen, die ich ihm kürzlich auf den Hals gehetzt habe. Sein Tod soll den Zauberern und Magiern, die sich berufen fühlen, in der Politik mitzumischen, ein lehrreiches Beispiel sein.«
    »Natürlich, Eure Majestät.«
    »Nun gut, Femke, du hattest noch etwas anderes zu berichten. Sprich, und dann mögen wir beide uns wieder zur Ruhe begeben.«
    »Nun, Eure Majestät, es handelt sich weniger um eine
    Nachricht als um ein Gerücht. Aber dieses Gerücht ist so schädigend, dass ich dachte, es muss Euch schnellstens zu Ohren kommen. Man munkelt, die Legionen, die nach Thrandor geschickt wurden, haben eine so furchtbare Niederlage erlitten, dass es kaum Überlebende gibt. Das Gerücht geht zwar noch nicht offen durch die Straßen, aber sicherlich bald, Eure Majestät.«
    Der Kaiser nickte kaum wahrnehmbar.
    »Nun gut.« Er seufzte schwer. »Es hat begonnen.«

12
    Eine seltsame Ruhe lag über der Stadt, als Jenna ein letztes Mal auf der Suche nach Perdimonn durch die Straßen streifte. Der Rat der Magier war einfach nicht aufzufinden, und Jenna hatte entschieden, dass es nun endgültig reichte. Sie hatte nicht die geringste Spur entdeckt. Außerdem hatte sie kein Geld mehr und würde ihre
Suche nur fortsetzen können, wenn sie eine Arbeit fand, mit der sie ihren Lebensunterhalt verdiente.
    »Vielleicht war es ja doch nur ein Traum«, murmelte sie etwa zum einhundertsten Mal vor

Weitere Kostenlose Bücher