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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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stand sie in der Dusche und genoss ausgiebig das heiße Wasser. Am liebsten wäre sie ein paar Stunden so stehengeblieben, doch allmählich wurde ihr wieder wärmer, und ihr fiel ein, dass Marc auch duschen musste, er war genauso durchnässt wie sie, also drehte sie das Wasser ab und hüpfte hinaus.
    Rasch trocknete sie sich ab und zog dann Marcs Sachen an.
    Die Shorts waren enganliegend geschnitten, mit elastischem Bund, sodass sie halbwegs hielten, ohne zu rutschen, und Marc war glücklicherweise so groß, dass ihr das Hemd bis auf die Oberschenkel reichte.
    Wirklich wohl fühlte sie sich so nicht, aber es blieb ihr ja nun nicht anderes übrig, als damit herumzulaufen bis ihre Sachen wieder trocken waren.
    Schnell hängte Debbie ihre nasse Jeans und ihr T-Shirt über die Wanne, und ging dann in die Halle, wollte Marc Bescheid sagen, dass er jetzt duschen könnte.
    Er kniete vor dem Kamin und bemühte sich das Feuer in Gang zu bringen.
    Als er sie kommen hörte, hob er den Kopf und schaute sie einen Moment lang unbeweglich an, sein Blick glitt über das dünne Hemd hinunter zu ihren Beinen.
    Dann wandte er sich abrupt wieder dem Kamin zu und hantierte schweigend weiter.
    Debbie war unter seinem Blick über und über rot geworden, und war froh, dass er sich wieder mit dem Feuer beschäftigte.
    »Du solltest jetzt auch duschen gehen«, sagte sie verlegen, »Ich mache inzwischen das Abendessen.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, ging sie zur Küche, und begann Brote zu schmieren.
    Kurz darauf kam Marc in die Küche, frisch geduscht und in trockenen Sachen. Er nahm sich schweigend seinen Teller und verschwand in seinem Zimmer.
    Bedrückt starrte Debbie ihm hinterher.

K apitel 14
    Müde räumte Debbie das Geschirr zusammen und ging dann in ihr Zimmer. Sie wollte nur noch schlafen und den ganzen Ärger des Tages vergessen.
    Als sie vor ihrem Bett stand, wurde ihr sehr schnell klar, dass sie dort auf keinen Fall schlafen konnte, es war komplett durchnässt.
    »Verdammter Mist«, fluchte sie leise.
    Es würde ihr wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Nacht mit der alten Decke vor dem Kamin zu verbringen.
    Völlig am Boden zerstört tappte sie wieder den Flur entlang zurück in die Halle. Sie hob die Decke auf, rollte sich darin ein, so gut es ging, und ließ sich dann neben dem Kamin auf dem Boden nieder.
    Obwohl sie müde und fertig war, konnte sie nicht einschlafen. Egal wie sie sich hinlegte, die Holzdielen waren hart und drückten unangenehm, und die Decke war viel zu klein und zu dünn, um sie ausreichend zu wärmen, sodass sie trotz des behaglichen Feuers erbärmlich fror.
    Total entnervt drehte sie sich hin und her und betete, dass die Nacht schnell vorüber sein würde.
    Plötzlich ging im Flur das Licht an, sie hörte Schritte und Sekunden später stand Marc vor ihr.
    »Was machst du denn hier?«, fragte er überrascht.
    »Drei Mal darfst du raten«, gab sie ironisch zurück. »Mein Bett ist komplett durchgeweicht, und ich versuche, hier irgendwie zu schlafen. Vermutlich bin ich bis morgen früh erfroren, oder habe mir tausend blaue Flecken von dem Boden zugezogen, wenn mich nicht irgendwelche Holzwürmer zwischenzeitlich zernagt haben.«
    »Das glaube ich kaum, wenn dich was anknabbert, werden es wohl eher Ratten sein«, sagte er trocken, und obwohl sie sein Gesicht nicht sehen konnte, hatte sie das Gefühl, dass er grinste.
    Doch er wurde sofort wieder ernst.
    »Du kannst hier nicht die ganze Nacht bleiben, du wirst dir den Tod holen.«
    »Und was schlägst du sonst vor? Willst du mich ins Hilton fahren und mir eine Suite mieten?«, murmelte sie frustriert.
    Augenblicklich beugte er sich nach unten, nahm ihre Hand und zog sie hoch.
    »Komm mit.«
    Er schob sie vor sich her in sein Zimmer, deutete mit der Hand auf den Schlafsack.
    »Du schläfst da«, befahl er.
    »Marc …«, wollte sie widersprechen, doch er schob sie weiter.
    »Keine Widerrede, leg dich da hin und Ruhe.«
    »Das geht nicht, wo willst du denn schlafen?«, fragte sie hilflos.
    »Ich schlafe am Kamin, und wenn du jetzt nicht augenblicklich ruhig bist und dich hinlegst, werde ich dich über die Schulter werfen und nach draußen tragen, dann kannst du die Nacht auf der Bank hinter dem Haus verbringen«, fuhr er sie an, und sie wagte nicht, noch etwas zu sagen.
    Unglücklich krabbelte sie in seinen Schlafsack und rollte sich zusammen.
    Marc blieb noch einen Augenblick stehen, dann ging er wortlos hinaus und schloss die Tür.
    Ruhelos wälzte

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