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Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne

Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne

Titel: Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jorna Sternekieker
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Notration Make-up in ihrer Schublade ein, über die ich bisher stets missbilligend die Nase gerümpft habe. Immerhin sind wir hier im Büro und nicht auf einer Modenschau. Ich wurde auch nie müde, der jungen Kollegin meinen Unmut darüber mitzuteilen, was allerdings nur zur Folge hatte, dass sie mir jedes Mal kichernd zuzwinkerte, wenn sie ihren Lippenstift nachzog.
Selig wühle ich mich jetzt durch ihren Kulturbeutel und beschließe, in Zukunft etwas nachsichtiger zu sein. Schließlich ist Frau Grube noch jung und es ist nur natürlich, dass sie weniger Lebenserfahrung und Weisheit besitzt.

Restauriert mache ich mich fünf Minuten später auf den Weg in die oberste Etage - dieses Mal mit leicht beschwipsten Schmetterlingen im Bauch. Ich wünschte, ich hätte weniger getrunken. Im Fahrstuhl räuspere ich mich und probiere mich an ein paar Sätzen: "Füschers Fritze wischt früsche Füsche."
Erschrocken verstumme ich und beschließe, so wenig wie möglich zu sprechen. Nach der zurückhaltenden Begeisterung heute Morgen werden die Herrschaften wohl kaum eine Wiederholung meiner Rede wünschen.
Frau Neumann öffnet mit säuerlichem Gesicht die Tür und führt mich stumm in Herrn Brunners Büro. Da ich mich momentan der deutschen Sprache nicht mächtig fühle, begnüge ich mich damit, brav hinterher zu trotten und schweigend ihren Groll zu genießen.
Herr Brunner ist allein und ich atme erleichtert auf, noch einem Manegen-Auftritt bin ich heute nicht gewachsen.
"Hallo, Frau Wiese, so schnell sieht man sich wieder!"
Sein übertrieben strahlendes Lächeln irritiert mich, werde ich etwa entlassen? Oh Gott, war mein Auftritt so schlecht, dass ich einem Reduzierungsprogramm zum Opfer falle? Eine Welle der Übelkeit erfasst mich und ich klammere mich an die Kante von Herrn Brunners Sideboard. Dieser fährt unbeirrt fort.
"Am besten komme ich gleich auf den Punkt, Frau Wiese. Ihre Ausführungen heute Morgen waren sehr aufschlussreich und …"
Auf der Suche nach dem richtigen Wort sieht mein Vorgesetzter aus dem Fenster und mir rutscht das Herz in die Hose. Ich mache mich auf das Schlimmste gefasst. Als regelmäßiger Germanys-Next-Topmodel-Schauer weiß ich nur zu gut, wie eine Einleitung zum Rauswurf aussieht. Erst loben, dann abgeschoben. Erst Komplimente, dann kommt die Frührente.
Herr Brunner hat seine Wortsuche aufgegeben und unterbricht meine poetischen Ergüsse.
"Kurzum, wir haben beschlossen, ein Komitee für das Luckylife-Projekt zu gründen. Sie haben uns aufgezeigt, dass diese Aufgabe zu umfangreich für eine einzelne Person ist, wenn wir alle Felder perfekt abdecken möchten."
"Wie bitte?"
Ich bin erleichtert und beleidigt zugleich.
"Das heißt natürlich nicht, dass wir Ihre Präsentation nicht zu schätzen wissen, ganz im Gegenteil", schiebt Herr Brunner hinterher als er meinen skeptischen Blick bemerkt. "Vielmehr möchten wir Ihnen anbieten, in diesem Komitee mitzuwirken. Aufgrund Ihrer Kontakte und Ihres, ähm, Wissens, würden wir Sie gerne für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit einsetzen."
"Tja, also, ich weiß nicht so recht. Danke", stammle ich verwirrt, während ich mein Innerstes sortiere.
Ich denke gar nicht daran, mir noch mehr Arbeit aufzuhalsen, nur um in einem Team mitzuarbeiten. Wo ist denn da der Anreiz?
"Ihr Angebot ehrt mich sehr, ich werde selbstverständlich darüber nachdenken", sage ich deshalb hoheitsvoll und erhebe mich langsam.
Herr Brunner betrachtet mich mit wachen Augen und nickt wissend.
"Ich verstehe Ihre Bedenken. Sie müssten für das Projekt sehr viel Zeit aufbringen und die meisten Ihrer jetzigen Aufgaben abgeben. Und natürlich wäre ihr zukünftiger Platz hier oben, Ihre Kollegen würden Sie schmerzlich vermissen."
Ich stocke in meinem Gang.
"Hier oben?", frage ich zaghaft und versuche das Zucken meiner Augenlider zu unterbinden.
"Natürlich, je näher alle zusammen arbeiten, desto besser. Es geht schließlich um das derzeit wichtigste Projekt der Firma!", betont Herr Brunner.
Ich nicke perplex, während sich die Schmetterlinge in meinem Bauch aufs Neue zuprosten. Das ist zwar nicht ganz das Ergebnis, das ich erhofft hatte, aber wie heißt es doch so schön: Lieber die Taube im Kochtopf als den Spatz auf dem Dach! Und wenn ich mich richtig anstelle, wer weiß.
"Nun ja, wenn es um den Erfolg der Agentur geht, bin ich natürlich gerne bereit, meine Zeit zu investieren", sage ich großzügig und bin erleichtert über meine deutliche Aussprache.
Auch Herr Brunner lächelt.
"Das

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