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Das Versprechen deiner Lippen

Das Versprechen deiner Lippen

Titel: Das Versprechen deiner Lippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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„Warum glaubst du mir dann nicht, dass ich nur dein Bestes will?“
    „Ich bin kein Kind mehr, Travis. Ich mag Caleb. Caleb mag mich. Mehr ist da nicht zwischen uns. Ich werde dafür sorgen, dass mich niemand verletzt. Und mehr brauchst du nicht zu wissen.“
    „Was hattest du dann heute Abend auf seiner Ranch zu suchen?“
    „Er braucht meine Hilfe“, erwiderte Mandy ehrlich.
    „Und du spielst bei ihm Florence Nightingale?“
    „Er und Reed müssen sich unbedingt wiedersehen“, erklärte sie. „Sie müssen sich aussprechen. Du weißt ja gar nicht, was sie als Kinder durchgemacht haben.“
    Travis lehnte sich an den Türrahmen. „Ich weiß ziemlich genau, was die beiden durchgemacht haben.“
    Mandy ließ ihr Magazin sinken und beugte sich vor. „Dann hilf mir dabei, Reed zu finden. Caleb ist fest entschlossen, die Ranch ohne sein Wissen zu verkaufen. Als wir in Lyndon waren, hätte er es fast getan. Hätte ich nicht das Problem mit den Wasserrechten erwähnt, dann hätten wir jetzt vielleicht schon neue Nachbarn. Reed braucht die Ranch, und Caleb braucht Reed.“
    „Du hast das mit der Überprüfung der Wasserrechte erwähnt?“
    „Ja.“
    „Gegenüber Calebs potenziellem Käufer?“
    „Das ergab sich so während des Gesprächs.“
    „Und du glaubst, Caleb mag dich immer noch?“, fragte Travis verblüfft. „Reed und Caleb sind erwachsene Männer“, fuhr er in ernsthaftem Ton fort. „Keiner von beiden wird es dir danken, wenn du dich in ihre Konflikt einmischst.“
    Nun, zumindest stand Danielle auf ihrer Seite. Sie würde Mandy sicher dankbar dafür sein, wenn sie sich einmischte.
    „Was wäre, wenn es um dich ginge?“, fragte Mandy. „Wenn du und Seth einander entfremdet wären. Wärest du nicht froh, wenn euch jemand helfen würde, euch wieder zu versöhnen? Und wenn euch der Verlust der Ranch drohen würde, hättet ihr dann nicht gerne jemanden, der euch mit Rat und Tat zur Seite steht?“
    Travis erhob sich und setzte sich neben Mandy aufs Sofa. „Diese beiden Männer haben eine schreckliche Vergangenheit. Die sehen das, was du tust, nicht als Hilfe an. Sie werden dich dafür hassen, dass du dich einmischst.“
    „Reed würde mich nie hassen.“ Und Caleb sicher auch nicht. Sie machte sich keine Illusionen darüber, dass er sie nur als romantisches Abenteuer sah. Aber er hatte sich wie ein Gentleman verhalten, sogar mehr als das.
    „Reed ist stark traumatisiert.“
    „Ja, das stimmt. Aber er ist unser Freund. Ich kann ihn doch in dieser Situation nicht im Stich lassen.“
    Travis fluchte und lehnte sich auf dem Sofa zurück. „Du solltest nicht mit Caleb schlafen, Mandy.“
    „Das werde ich nicht …“
    „Sag lieber nichts“, fuhr Travis sie an. „Wenn du etwas mit ihm anfängst, endet das in einer Katastrophe.“ Er schwieg und presste die Lippen fest zusammen. „Aber wenn du schon mit ihm geschlafen hast, ist es sowieso zu spät.“
    Plötzlich fühlte sich Mandys Kehle an wie zugeschnürt. Sie konnte jetzt nicht über ihr Verhältnis zu Caleb nachdenken, nicht, wenn so viel auf dem Spiel stand. „Ich muss Reed finden.“
    Travis zögerte, dann streckte er die Hand aus und strich ihr über die Schulter. „Also gut, kleine Schwester. Ich helfe dir bei der Suche.“
    „Wirklich?“
    „Ja.“
    „Gut.“ Sie nickte und fühlte sich schon gestärkt. „Wunderbar. Danielle hat mir einen Kontakt vermittelt …“
    Travis zuckte zurück. „Danielle?“
    „Ja. Sie will auch, dass Reed gefunden wird, damit Caleb nach Chicago zurückkehren kann. Dort steht ein Geschäft mit Brasilien an, bei dem jede Minute zählt. Jedenfalls hat sie mir die Nummer eines Privatdetektivs gegeben. Und der wird Reed für uns aufspüren. Wir müssen es nur schaffen, bis dahin Caleb vom Verkauf der Ranch abzuhalten.“

8. KAPITEL
    Auf der Terrell-Ranch blickte Caleb den breiten Mittelgang der Hauptscheune hinunter und war überwältigt von der Aufgabe, die vor ihm lag. Er hatte seine Sekretärin am Morgen gebeten, verschiedene Umzugsunternehmen anzurufen, aber sie alle benötigten zunächst eine Volumenschätzung der Sachen, die transportiert und eingelagert werden sollten. Also musste Caleb genau bestimmen, was er einlagern und was er zusammen mit der Ranch verkaufen wollte.
    Nach einer Weile hatte er seine Entscheidung getroffen. Im Büro war die Sache schon schwieriger. Einige Akten würden zwar für den Käufer dableiben, aber eine Menge persönlicher und geschäftlicher Unterlagen müsste er

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