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Das Versprechen der Kurtisane

Das Versprechen der Kurtisane

Titel: Das Versprechen der Kurtisane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecilia Grant
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sprach. Im Augenblick fehlte ihm der Atem dafür.
    Sie wand sich unter ihm und ergriff seine Arme aufs Neue. »Du hast gesagt, du tust, was ich will! Zuerst ich, dann du! Wir hatten eine Abmachung.«
    Da riss ihm die Geduld, und mit einer monumentalen Anstrengung hielt er inne, halb in ihr. Erbost riss sie die Augen auf.
    »Hör mal!« Seine Brust hob und senkte sich; eine falsche Bewegung, und er würde sich in sie ergießen, doch seine Stimme blieb fest. »Ich ficke dich gerade unter dem Dach deines Beschützers, wider besseres Wissen und allen meinen Grundsätzen zum Trotz.« Ein tiefer Atemzug. »Ich nehme dich härter durch, als ich es je im Leben mit einer Frau getan habe. Ich hole mir vermutlich überall Blutergüsse, und es würde mich nicht wundern, wenn ich mich mit irgendwas anstecken würde.« Noch ein Atemzug. »Es tut mir leid, wenn dir das nicht ausreicht, aber mehr bekommst du nicht. Ich schlage vor, du versuchst, Gefallen daran zu finden.«
    Ihr Blick jagte über sein Gesicht, so als sei er ein neuer Gegner, den sie erst einschätzen musste. Und, Teufel noch mal, sie wurde noch heißer auf ihn. Sie nahm die Beine von seinen Schultern, legte sie ihm um den Rücken und schob die Hüfte vor, um ihn noch tiefer in sich zu ziehen. Ihr ganzer Körper brodelte unter ihm wie flüssiges Metall in einer Gussform.
    Hölle! Sie hatte es hart haben wollen, und sie hatte ihn ausgetrickst. Sie hatte bekommen, was sie wollte, und er … hatte sein Glied in ihrer heißen, feuchten Fotze. Und er war zu nah am Höhepunkt, um sich zu beschweren, vor allem da sie irgendwelche Muskeln da unten Dinge tun ließ, von denen er gar nicht gewusst hatte, dass der weibliche Körper dazu fähig war.
    Süße Mutter Gottes …
Er würde es nicht schaffen. Er würde Schande über sich bringen und sie unbefriedigt lassen. Zwischen zusammengekniffenen Lidern beobachtete er, wie sie sich bei jedem seiner Stöße aufbäumte und die Zähne zusammenbiss, wie sie das Gesicht verzog und diese entrückten Laute in ihrem Hals machte. »Komm, Lydia! Schnell.« Die Worte brachen krächzend hervor wie ein Todesröcheln. Aber wenigstens sprach er jetzt ihre gebieterische Sprache.
    Und dieses Gebot befolgte sie, dem Schicksal sei Dank. Sie rieb sich an ihm, den Kopf ins Genick gelegt, und fuhr sich mit der Hand zum Mund, um ihre Schreie zu ersticken.
    Und keine Sekunde zu früh. Noch zwei Stöße gab er ihr, bevor der Höhepunkt ihn in seine unnachgiebigen Klauen nahm und mit ihm davonsegelte, ohne Rücksicht auf seinen Stolz oder sein Taktgefühl. Dieser Akt war so weit von dem entfernt gewesen, was er gewollt hatte, und doch brach die Lust nicht minder heftig über ihn herein. Er stemmte sich hoch, den Kopf im Nacken, und ergoss sich zum Geräusch von Miss Slaughters erstickten Schreien.
    Er hatte sich noch nie in eine Frau ergossen. Ein Gentleman zog sich immer zurück. Es hätte … grenzenlose Glückseligkeit sein sollen. Ein unerwartetes Privileg. Jedenfalls mehr als das, was es war.
    Die Lust ließ gerade genug Raum für diesen Gedanken. Dann zog sie sich zurück wie eine Brandungswelle und hinterließ … nichts.
    Er hob seinen Körper von ihrem und legte sich neben sie, schlaff, stumm und völlig öde im Inneren. Die ganze Sache war nichts als ein Wegstoßen ihrerseits gewesen. Sie hatte am Ende nicht seinen Namen gesagt, und wenn, dann hatte sie ihm die Befriedigung vorenthalten, indem sie die Silbe mit der Faust erstickt hatte.
    Er lag auf dem Bauch, den Kopf von ihr abgewandt, und atmete langsam ein und aus. Er hatte nichts zu sagen.
    Ihre Atemzüge gingen schneller, als sie hätten sollen. Sie war nicht entspannt. Vielleicht war das Bedauern bereits über sie gekommen, jetzt wo sie nicht mehr von der Lust benebelt war.
    »Haben wir jemanden betrogen?« Die Worte sprudelten mit einer Vehemenz hervor, die ihn vermuten ließ, dass sie sie hatte aussprechen müssen, bevor sie den Mut verlor.
    »Mr Roanoke? Das zu entscheiden überlasse ich lieber dir.« Er drehte den Kopf auf dem Kissen. Sie starrte gerade nach oben, angespannt und bewegungslos bis auf das Heben und Senken ihrer nackten Brust.
    Sie schüttelte den Kopf, die Lippen fest zusammengepresst. »Ihn meine ich nicht.«
    »Jemanden auf meiner Seite?« Jetzt hob er den Kopf, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. »Da ist niemand.«
Aber mal ehrlich, hättest du dir das nicht überlegen sollen,
bevor
du mich ins Bett gelockt hast?
    Sie sah ihn aus den Augenwinkeln an. »Es

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