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Das Versprechen Des Himmels

Titel: Das Versprechen Des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Irgendwas -ich schätze das Wort heißt >gezeichnet< - die Geschäftsleitung.« Er wandte sich wieder Hanse zu, der ein glucksendes Geräusch machte. »Das ist Strick. Ich muß ihn fragen. nenne ich mich jetzt Geschäftsführer?«
    Der große Hut mit der schlappen Feder wackelte. »Frag ihn besser. Hast du Grailis gesehen, Ab?«
    »Hast du's nicht gehört? Er hat versucht, den falschen Mann zu überfallen. Er und ein paar andere - aber ich habe gehört, daß Grailis schwört, er wäre allein gewesen. Jedenfalls hat er sich das Schlüsselbein gebrochen.«
    »Verdammt. Ich wollte ihn bitten, mir bei einer Sache zu helfen.« Hanse klopfte mit einer faltigen braunen Hand auf die Theke. »Ich muß gehen, Abohorr. Danke. Kneif Silky für mich.«
    Abohorr blickte auf ein Stück brauner Falten auf seinem Tresen hinab und hob dann seine Augen, um Skarth nachzublicken, der seinen Stock den ganzen Weg, bis zur Tür auf den Boden knallte. Mit einem Kopfschütteln nahm der neue Eindaumen sein Thekentuch, um jeden Beweis von Skarths scheinbarer Lepra wegzuwischen.
    Die beiden Jugendlichen sprachen den alten Krüppel an, als der gerade aus einer Gasse auf den Schlangenweg treten wollte. Zähne blitzten, als sie den dummen Alten angrinsten, der sich auf einen Stock lehnen mußte.
    »Hübschen Hut hast du da, Bürger!«
    »Ich nehme die Feder, Opa. Du brauchst sie nicht.«
    »Dieser Hut hier ist das einzige, was ich habe auf dieser Welt, das ich liebe«, ließ sich eine zittrige alte Stimme unter der übergroßen Kopfbedeckung hören, »und er ist nicht zu verkaufen. Ihr beiden netten Jungen geht jetzt besser weiter.«
    Sie lachten. »Wer hat was von kaufen gesagt«, sagte der linke und trat näher.
    »Ich hab' einen Schock für dich, Bürger«, sagte der andere mit Büchern. »Wir sind keine netten Jungs.« Er trat näher.
    »Na, das solltet ihr aber besser sein! Schau, schau - Synabs Junge Hakky, und du bist Sazs kleiner Bruder Ahaz, nicht wahr?«
    Die Jugendlichen hielten inne, um einen Blick zu wechseln. »Er kennt uns!« wisperte Ahaz mit hoher Stimme.
    »Sei still«, befahl ihm Hakky. »Also müssen wir etwas Arbeit für Cholly den Leimsieder hinterlassen.«
    Beide holten tief Luft und gingen auf den verkrüppelten Mann zu. Hakky hielt sein Messer in der Hand.
    Mit ihrer Beute ging eine wunderbare Heilung vor sich, aber statt sich aufzurichten blieb sie gebückt. Keiner der beiden Angreifer erkannte die Haltung als Kampfstellung, bis der Mann seinen Stock zwischen Hakkys Beine schob und in die Höhe riß. Und noch während Hakky ein Keuchen des Schmerzes von sich gab, tanzte die Beute zurück und versetzte Ahaz einen derart derben Schlag gegen das Schienbein, daß der Junge aufschrie und zu Boden ging.
    Als sie sich nach einiger Zeit wieder unter Kontrolle hatten, war ihr vermeintliches Opfer verschwunden, in die Schatten, wie es schien.
    »Verdammter alter Schwindler!« wimmerte Ahaz. »Was für ein gemeiner Trick! Und wir sind doch nur Jungen!«
    Ein paar Minuten später benutzte der verdammte alte Schwindler seinen Stock, um einige der Schnüre zur Seite zu schieben, die vor dem Eingang der üblen Kaschemme hingen, die Fuchs' Kneipe genannt wurde. Er polterte hinein, ließ seinen Blick über eine große Menge von Trinkern und Schwätzern gleiten und polterte die einzelne Stufe hinab in den lauten, wohlriechenden Hauptraum.
    Ouleh, die Männermörderin, saß auf dem Bein von jemandem, ihre Ouleh-gefüllte Bluse tiefst ausgeschnitten, während eine reizlose Frau in einem langen Rock die Tische bediente und ein humpelnder Jugendlicher Krüge zurück zum Tresen trug, wo ein sehr großer Mann in einem Kettenhemd eine große gepökelte Wurst zwischen zwei Schalen Bier auf ein kleines Tablett legte. Immer in Bewegung, stets seine Helfer und seine Gäste im Auge, entging dem Mann nicht die Ankunft des humpelnden alten Mannes mit dem wilden Hut. Außerdem machte der mit seinem Stock genug Lärm, um einen Gott sich die Ohren bedecken zu lassen.
    Er polterte seinen Weg zum Tresen entlang.
    »Bist du Ahdio?«
    Der Mann im Kettenhemd grinste. »Ah-hah. Wie soll ich dich heute abend nennen - Wunder?«
    Unter dem Hut bewegte sich ein schwarzer Schnurrbart, war jedoch zu dicht, um den Zähnen zu erlauben, ein klägliches Lächeln blitzen zu lassen. »Du weißt alles, nicht wahr? Bist du in Wirklichkeit ein Zauberer, Ahdio?«
    Ahdio legte eine große Hand auf seine panzerfunkelnde Brust und setzte einen süßen und unschuldigen Blick auf.

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