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Das Versprechen Des Himmels

Titel: Das Versprechen Des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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sagte Ahdiovizun sich schüttelnd, während seine Stimme zu einem neuen Gelächter anschwoll.
    Ahdio schüttelte sich weiter, und der schwanzlose Kater namens Schlecker sprang mit einem schmollenden Gesichtsausdruck davon, als der große Mann vor Lachen fast von seinem Stuhl gefallen wäre.
    »Außerdem hatte ich diesen Trockenleim an den Füßen«, sagte er. »Das Zeug, das Hanse von Cholly bekommen hat. Damit war es leicht für mich, die Wand hinaufzukommen - fast so leicht wie für diese beiden Wandkletterer.« Er strahlte seinen Angestellten und seinen Freund, den Fassadenkletterer, an. »Komm zurück, Schlecker. Hier, ich gieß dir ein Schlückchen ein.«
    »Aber was, wenn euch jemand gesehen hätte?« fragte Jodeera.
    »Wer, meinst du, hätte uns sehen sollen?«
    »Jemand, der die Straße entlang gegangen ist.«, sagte sie und brach ab, um Hanse anzublicken.
    »Wir waren in Abwind«, sagte Throde. »Auf einer Mauer über einer Gasse. Niemand geht Gassen in Abwind entlang. Weder bei Tag noch bei Nacht!«
    »Oh«, sagte sie. »Ich war nie. na ja: ein gemeiner Streich für einen gemeinen Mann«, meinte sie, und wieder konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Meint ihr, Tarkle wird jemals seine Sachen wiederfinden?«
    »Wie denn?« sagte Throde. »Niemand außer mir und Nachtschatten könnte auf das Dach kommen, um das ganze Zeug zu sehen!«
    Trotz der unhöflichen Geräusche, die Schlecker dabei machte, als er das Bier aus seiner Schale leckte, blickten alle Hanse an, der sich bereits eine lange, lange Zeit an seinem Becher Bier festhielt. Er lachte nicht und lächelte nicht einmal, sondern sprach zu seinem Becher.
    »Soviel zu Tarkle«, sagte er grimmig. »Nun zu diesem Schwein Marype.«
    Ahdios Gesicht wurde ernst. »Es wird Zeit, daß ich dir etwas erzähle, daß Throde vor einigen Nächten Hakky sagen hörte.«
    Hanse wandte seinen dunkeläugigen Blick Throde zu.
    »Jemand sprach darüber, daß du wohl wieder untergetaucht seiest«, berichtete ihm Throde, »und Hakky erzählte ihm grinsend, daß Tarkle ihm erzählt habe, daß Amoli ihn angeheuert habe, um dich loszuwerden, und ihm sogar erzählt habe, wie das vonstatten gehen sollte.«
    Ahdio schnaubte. »Er sagte, daß sie sagte, daß er sagte, daß ich sagte, daß sie s.«
    »Wer ist Amoli?« unterbrach ihn Jodeera, und Ahdio mußte lachen.
    »Niemand, den du wahrscheinlich kennen wirst, Schätzchen. Sie ist die Besitzerin eines Hurenhauses namens Liliengarten.«
    Die reizlos aussehende Frau blinzelte. Sie sah Hanse an. »Aber warum - was hast du getan, um die Madame eines Bordells zu beleidigen, Hanse?«
    Aber Nachtschatten starrte Throde an. Sein Gesicht zeigte Erstaunen, oder vielleicht war es auch Erkenntnis.
    Abrupt stand er auf und ging. Die anderen drei starrten auf die Türöffnung, durch die er ihre Gesellschaft verlassen hatte. Ahdio schüttelte den Kopf.
    »Und auch dir eine gute Nacht, Hanse«, murmelte er.
    Hanse kehrte lange genug in seinen Raum zurück, um seine gepolsterte Weste anzuziehen, den entzückten Wunder aufzusammeln und, sobald sie draußen waren, ungeduldig darauf zu warten, daß der Kater sich erleichterte. Er ging bereits los, bevor Wunder sein Ritual zu seiner Zufriedenheit beendet hatte. Der Kater peitschte Aufmerksamkeit erheischend mit dem Schwanz und eilte ihm nach, wobei er ein anklagendes Geräusch von sich gab.
    »Sei still, Wunder«, murmelte Hanse. »Wir sind geschäftlich unterwegs.«
    Wunder antwortete mit einem leisen, grollenden Ton, als er vor der mit einem dunklen Mantel verhüllten Gestalt buckelte, die ihnen auf der Straße entgegenkam. Wenn Wunder buckelte, nahm er eine Größe an, die genügte, große Hunde und größere Menschen einzuschüchtern. Trotzdem achtete der eher kleine Neuankömmling nicht auf ihn, sondern schritt geradewegs auf Hanse zu. Nachtschatten sah ihn auch, und obwohl er kein Geräusch machte, erschien blitzschnell ein Messer in seiner linken Faust.
    »Hanse«, sagte Mignureal in angespanntem Ton, »Hanse!«
    »Ruhig, Wunder! Jileel - was tust du hier um diese Zeit.« Hanse verstummte abrupt.
    Er hatte Mignues Stimme gehört und wußte, es war Jileel, und doch hatte er noch mehr gehört: Es war die seltsame Stimme gewesen, die er bei einigen Gelegenheiten von Mignue gehört hatte. Er machte einen Schritt nach links, so daß sie sich umdrehen mußte. Auf diese Weise zeigte ihm etwas Licht, das aus einem Fenster oben an der Straße fiel, ihre Augen. Ja, und das unheimliche Gefühl

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