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Das Versprechen Des Himmels

Titel: Das Versprechen Des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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verkaufen zu lassen, und ich glaube, er hat bereits durch den Verkauf anderer viel verdient. Ich habe vor, ihn aufzuhalten.«
    »Bitte. würdest du mir ihre genauen Worte zu dir sagen? Jileels meine ich, von heute nacht.«
    »Sobald Ihr mir gesagt habt, was Ihr hier tut - ich meine, seid Ihr ihr gefolgt oder wart ihr mit ihr unterwegs und habt sie verloren?«
    Es kostete sie einen Augenblick, die Tatsache zu begreifen, daß er von ihr etwas forderte.
    »Ich besuchte sie zu Hause. Plötzlich erhob sie sich und verließ ohne ein Wort den Raum. Das sieht ihr überhaupt nicht ähnlich. Als wir sie eilig und in einen Mantel gehüllt davonhuschen sahen, verpflichtete ich ihren Vater zum Schweigen und folgte ihr mit meinen beiden Eskorten. Wir folgten nicht als Spione, sondern als Beschützer, mußten dabei aber nicht heimlich vorgehen; sie schien nichts wahrzunehmen. Sie eilte nur einfach vorwärts. Jetzt weiß ich, warum. Die Kräfte, die sie und ihre Schwester besitzen, übertreffen sogar meine.«
    »Spione können Beschützer sein«, sagte er und ließ sie wissen, daß er es wußte, wenn jemand eine kleine Lüge erzählte, selbst wenn es die Termagant war. Und er beantwortete ihre Frage: »Sie starrte seltsam, genau wie Mignue es tat. Ihre Stimme klang ebenfalls seltsam. Sie sagte zwei- oder dreimal meinen Namen und riet mir, das Messer mit der silbernen Klinge mitzunehmen.«
    »Hast du ein solches Messer?«
    »Ich würde es Euch zeigen, aber ich will Eure Eskorte nicht beunruhigen.«
    Sie lächelte nicht. »Nun, Hanse. kannst du dir vorstellen, warum ein solches Messer dir in dieser Nacht von Nutzen sein könnte?«
    »Termagant, wenn es mir von Nutzen sein wird. Ihr kennt die Beziehung von Silber und Zauberei.«
    Ihr leiser Seufzer war fast unhörbar. »Ich weiß über Silber und Zauberei Bescheid, Hanse.« Er sagte nichts; sie hub an zu sprechen; plötzlich weiteten sich ihre Augen. »Sag mir nicht, dieser ausgesprochen böse Mann, den du erwähnt hast, ist ein Zauberer.«
    »Ich hatte nicht vor, es Euch zu sagen, Termagant.« Doch dann erzählte er es ihr. »Er ist es.«
    Sie tat einen tiefen Seufzer, schüttelte den Kopf, warf einen Blick hinüber zu Jileel und blickte wieder den jugendlichen Mann in schwarzem Leder an.
    »Hanse, vor einigen Tagen verwies ich auf deinen Ruf. Vielleicht ist er etwas mehr, als er sein sollte. oder vielleicht etwas zu wenig. nun, vielleicht wissen jene, die darüber reden, nicht alles, was es über diesen Hanse zu wissen gibt.«
    »Niemand tut das, Termagant, glaubt mir.«
    »Ich verspreche, nicht zu versuchen, mehr zu erfahren, als du mich wissen läßt. Wirst du kommen und mich besuchen, Hanse?«
    »Nicht heute nacht!?«
    »Nein, nicht heute nacht, Hanse. Zu einer vernünftigen Tageszeit, wenn die Arbeit dieser Nacht getan ist. Wirst du das tun?«
    »Termagant, ich werde kommen.«
    »Gut«, sagte sie mit einem überschwenglichen Nicken. »Wenn du kommst, um mich zu sehen, dann bring mir dieses mit.« Ihre langfingrigen Hände tauchten aus ihrem Mantel auf, und in einem Augenblick hatte sie ihm ein Stück Schnur um den Hals gelegt. Etwas schlug gegen seine Brust, und er sah hinab.
    Er war sehr überrascht. »Ihr gebt mir ein Amulett, Termagant?«
    »Ich leihe dir ein Andenken, Hanse.«
    »Ich danke Euch, glaube ich. Ist es in Ordnung, wenn ich es unter meine Tunika stecke?«
    Dieses Mal kicherte sie. »Ja, Hanse, das ist in Ordnung.«
    Er nickte. »Gut. Ich danke Euch. Ich bin froh, zu wissen, daß Jileel in guten Händen ist. Die Termagant selbst und zwei große Eskorten.«
    Zum zweiten Mal brachte er sie zum Kichern. Ein äußerst entschiedener junger Mann - und er liebte Gefahr und Aufregung, ja lebte vielleicht sogar dafür! Um das zu sehen, benötigte sie weder Werkzeuge noch Konzentration.
    »Gute Nacht, Hanse, und viel Glück.«
    »Wunder, wir müssen uns auf den Weg machen. Euch eine gute Nacht, Termagant und auch dir, Jileel, und euch, ihr großes mächtiges Paar Eskorten.«
    Mit hocherhobenem Schwanz bewegte sich Wunder neben seinem Menschen, der fast sofort seine nächtliche Angewohnheit annahm, sich in Schatten und Gassen zu halten. Wunder sah nachts ziemlich gut und verschwendete keinen Gedanken darauf, daß der schwarzgekleidete Mann sich genauso sicher bewegte. Tatsächlich bewegte sich Hanse fast ohne zu sehen. Sein Verstand war beschäftigt und versuchte, Jodeeras Information mit dem in Verbindung zu bringen, was ihm widerfahren war.
    Jede Stadt wie Freistatt hatte

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