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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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gewaltige Explosion erschütterte die Hausmauern. Im blassen Blaugrau des Morgenhimmels stiegen dicke schwarze Rauchwolken empor.
    »Da fliegt dein neues Drogenlabor in die Luft«, spottete Kyle, trat in den Patio hinaus und schaute sich nach seinen Männern um. Gut getarnt, aber überall postiert. Bald wurden alle Nebengebäude in Schutt und Asche liegen. Vor seinem geistigen Auge sah er eine Zerstörung von monumentalen Ausmaßen.
    »Oh, ich werde ein neues Labor bauen«, bemerkte Montero zuversichtlich. Dann schrie er seine Soldaten auf Spanisch an und zerrte Delanie mit sich in den Patio, um beiden Seiten zu bedeuten, sie sollten das Feuer einstellen.
    Kyle betrachtete das Brandeisen. Immer noch heiß genug, um Delanie ernsthaft zu verletzen.
    Montero legte einen Arm um ihre Schultern.
    Plötzlich entglitt sie ihm, fiel wie ein Stein zu Boden und kroch blitzschnell aus seiner Reichweite. Entgeistert fluchend starrte er ihr nach.
    »Braves Mädchen! «, rief Kyle. Grelles Licht flammte auf, als ein Schuss hinter dem Maschendrahtzaun knallte. Die Kugel durchbohrte Monteros Oberarm. Mit einem schrillen Schmerzensschrei ließ er das Brandeisen los, das klirrend am Boden landete, krümmte sich und wimmerte wie ein Kind.
    Am Rand seines Blickfelds beobachtete Kyle, wie Delanie zu ihm herüberschaute, wie sie nach Luft schnappte, und er sich damit eine Sekunde zu spät bewegte. Ein kraftvoller Schlag auf seinen Hinterkopf zwang ihn in die Knie.

Einundzwanzig
    W age es bloß nicht, die Besinnung zu verlieren! «, befahl Delanie.
    Kyle öffnete die Augen und sah sie an seiner Seite kauern. Besorgt schaute sie ihn an. Dass sie zu ihm gekommen war, hatte er nicht bemerkt. Er runzelte die Stirn.
    Als sie die Arme um seine Taille schlang, seufzte er erleichtert. Offensichtlich war ihr nichts zugestoßen. Er half ihr aufzustehen und spürte ihr Herz an seiner Brust pochen. In der Luft lag der Geruch des Schießpulvers Kordit. Und über dem Dröhnen der Hubschrauber hörte er ein Maschinengewehrfeuer rattern.
    Anscheinend las sie seine Gedanken. »Bruno hat dich niedergeschlagen und ist mit Ramón getürmt«, erklärte sie lächelnd. Ihre Augen funkelten. »Da wandte ich deine Bangkok-Regeln an. Clever, nicht wahr?«
    »O ja.« Er strich über seinen Hinterkopf, wo sich bereits eine große Beule gebildet hatte, unterdrückte einen Schmerzenslaut und inspizierte seinen schwarzen Ärmel. Genauso, wie er’s erwartet hatte 一 die Spur eines Streifschusses, den er Montero verdankte.
    »Du wurdest angeschossen! «
    »Das Gesetz der Serie. Hat er dich verbrannt? « Im flackernden Lichtschein betrachtete er ihr kalkweißes Gesicht.
    »Nein«, entgegnete sie schaudernd. »Gehen wirr«
    »Klar, verdammt noch mal “.«Er hob eine Hand, brachte Delanie zum Schweigen und lauschte.
    Ein metallisches Klicken. Ein Schaben. Unverwechselbare Geräusche. Der Verschluss einer Schusswaffe war blockiert. Dann funktionierte er wieder.
    Deshalb war er vorbereitet, als ein Soldat um die Ecke des Hauses bog. Beinahe stolperte der Mann über Kyle und Delanie.
    Kyle sprang seitwärts, zuckte die Beretta und drückte ab. Als der Soldat nach hinten stürzte, feuerte er. Die Kugeln bildeten eine Linie im Stuck der Hausmauer.
    Im selben Augenblick erschütterte eine Explosion den Ziegelboden unter Kyles und Delanies Füßen. Vor dem schwachen aprikosenfarbenen Schimmer des Morgenhimmels quoll schwarzer Rauch empor.
    Ja!
Das chemische Labor, die Grabstätte der Viren!
    Aus den dunklen Schatten hinter ihnen sprühten Lichtfunken. Wenn einer der Gorillas Glück hatte, könnten sie erschossen werden.
    »Hier draußen sind wir fabelhafte Schießscheiben«, stieß Kyle hervor und drückte seine Waffe in Delanies Hand. »Meine Leute wissen, wer du bist. Wenn dir jemand den Weg versperrt, feuerst du sofort. « Er stürmte in die Bibliothek zurück und hob seine M4 auf. Hastig überprüfte er den Ladestreifen. Gebrauchsfertig. Und er war mehr als bereit. Er hastete wieder hinaus. »Um den Zaun zu erreichen, müssen wir blitzschnell laufen. Vergiss das Tor, das ist sicher verschlossen. Wir rennen diagonal durch den Patio, hinter die Pergola. Da sind wir im Schatten, okay? He!« Er packte Delanies Kinn und zwang sie, seinen Blick zu erwidern. »Schau nicht zurück, lauf einfach weiter bis zum Zaun. «
    Er griff nach ihrer Hand und riss sie mit sich. Während sie den Patio durchquerten, mit langen Schritten im gleichen Rhythmus, schienen ihre Füße den Boden kaum zu

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