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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Delanie zog ein Knie an. Kraftvoll stieß sie ihre Ferse nach oben. Direkt zwischen die Beine ihres Angreifers.
    Volltreffer. Montero heulte wie ein verwundetes Tier, ließ sie los, und sie sprang sofort auf. Mit beiden Händen umklammerte der Macho-Drogenboss seine Eier die Lippen vor Schmerz verzerrt, Tränen in den Augen.
    Unglücklicherweise erholte er sich viel zu schnell und attackierte sie wieder. Ein irres Glitzern im Blick, stieß er einen spanischen Fluch hervor, senkte den Kopf und rammte ihn in Delanies Magen. Taumelnd packte sie sein Haar, und ihr Knie prallte gegen sein Kinn.
    Bevor er das Gleichgewicht verlor und stürzte, umschlang er ihre Taille. Beide rollten einen kleinen Hang hinab, Arme und Beine ineinander verkeilt. Warnend stieg der intensive Duft der Orchideen am Ufer des Piranha-Teichs in Delanies Nase, als Monteros Körper und ihr eigener die Blüten zerquetschten.
    Montero zerrte an ihren Haaren, was sie ihm genauso unsanft heimzahlte. Weder er noch sie ließen locker. Mühsam rang sie nach Luft. Aber sie kämpfte wie eine Wildkatze und nutzte alle ihre verfügbaren Waffen. In sämtliche Körperstellen, die ihre Zähne erreichten, biss sie entschlossen hinein, bearbeitete seinen Kopf und die Schultern mit ihren Fäusten und trat nach ihm, so gut sie konnte. Während er sich erbittert wehrte, wälzten sie sich immer näher ans Ufer heran wie ineinander verschlungene Ranken. Ihre Fingernägel zerkratzten seine Wange, sein Ellbogen bohrte sich in ihren Magen. Als er ihr die Luft aus den Lungen presste, lächelte er heimtückisch.
    Erbost hob sie ihr Knie und verfehlte leider ihr Ziel. Trotzdem hörte sie zu ihrer Genugtuung einen Schmerzenslaut. »Jetzt bist du 一 nicht mehr so 一 verdammt tapfer, was? Kein 一 Brandeisen, keine Waffe. Nur ein netter kleiner Kampf mit Händen und Füßen. So gefällt’s mir. « Wenn Blicke toten könnten, wäre er sowieso längst gestorben.
    Jeden einzelnen Fausthieb gab er ihr zurück. Sie grub ihre Zähne in sein schmutziges weißes Hemd und biss mit aller Kraft in seine Schulter. Kreischend, das Gesicht eine zornige Grimasse, griff er nach ihrer Kehle. »Hätte ich dich meiner Mutter bloß schon früher übergeben …” Seine Finger umschlossen ihren Hals. Vor ihren Augen flackerten schwarze Punkte.
    Sie drehte ihren Kopf seitwärts, um in sein Handgelenk zu beißen, und schmeckte Blut. Damit handelte sie sich eine Ohrfeige ein.
    Gib? ihm eins auf die Nase …
Ihre flache Hand schnellte nach oben, und Monteros Kopf fiel in den Nacken. Sofort ließ er ihren Hals los, um die Hände vors Gesicht zu schlagen. zwischen seinen Fingern quoll Blut hervor. Als er aufstehen wollte, trat sie gegen sein Bein. Fluchend stürzte er, das Gesicht hochrot. Aus der gebrochenen Nase, die sichtbar anschwoll, floss unaufhörlich Blut. Delanie warf sich über ihn und drückte ein Knie auf seine Brust, um ihn am Boden festzuhalten. Während er sie wüst beschimpfte, hielt sie kurz inne. Keuchend überlegte sie, was sie jetzt tun sollte.
    Doch da traf seine Faust mit aller Macht ihr Kinn, und sie biss in ihre Zunge. Jetzt kostete sie ihr eigenes Blut. Er schubste sie von sich und sprang auf. In ihren Augen brannte Schweiß, als sie sich taumelnd erhob. Blindlings schlug sie nach seinem Kopf.
Konzentrier dich, verdammt, konzentrier dich…
    »Nun werde ich dich töten, Mach dir keine falschen Hoffnungen. « Blut verschmierte sein attraktives Gesicht und befleckte sein Hemd. Ein Messer in der Hand, kam er wieder auf sie zu. Ein großes, glänzendes, mörderisches Messer. Wo zum Teufel hatte er´s gefunden?
    »Komisch«, hänselte sie ihn, »ich will dich gar nicht töten. « Um seine nächste Bewegung vorauszusehen, starrte sie ihm unverwandt in die Augen. »Ganz im Gegenteil, ich wünsche dir ein langes, langes Leben, Ramón. « Er näherte sich, und sie wich langsam zurück. »In einer Kleinen, dreckigen, überfüllten Gefängniszelle. Mal abwarten, wer dort die
puta
ist…«
    Zwischen den Bäumen krachten Schüsse. Ein Schrei, ein Fluch dann wieder tiefe Stille.
    Abrupt ging Montero zum Angriff über.
    Sie trat einen Schritt beiseite 一 einen Schritt, den sie schlecht berechnet hatte. Wasser überspülte die Stiefelspitze. Mit beiden Händen schob sie seine Finger von ihrem Hals, setzte das ganze Gewicht ihres Körpers ein, bis er notgedrungen zurücktaumelte. Vom nassen Leder ihrer Stiefel behindert, rutschte sie aus, und das Wasser reichte ihr jetzt fast bis zum Knie. Im

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