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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Bei diesen Worten drohten ihre Lippen zu gefrieren. Aber es gelang ihr, demütige Zerknirschung zu heucheln. »Schon gut. Was immer du willst, ich tu’s. «
    »Welch ein kluger Entschluss! «, lobte en Ein mildes Lächeln belohnte ihre Kapitulation. »Kyle erwartet dich. Bruno, führ Miss Eastman in Dr. Wrights Suite. «
    Mit drei Schritten war der Leibwächter bei ihr und umklammerte ihren Oberarm.
    »Ich habe nichts anzuziehen«, klagte sie und ignorierte den fleischigen Schraubstock. In diesem Zustand, splitternackt unter dem dünnen Morgenmantel, würde sie sich nicht bei Kyle abliefern lassen.
    »Was du anhast, genügt vollkommen. « Sichtlich gelangweilt, öffnete Montero die Tür. »Falls Kyle dir erlaubt, deine Blößen zu bedecken, hat er Zugang zu deiner Garderobe. « Er bedeutete seinem Leibwächter, Delanie abzuführen. Dann verschwand er in seinem Zimmer. Eine ätzende Wolke aus Zigarrenrauch und Schwefel blieb hinter ihm zurück.
    Neben einem Sessel lag die Tampax-Box am Boden. Dort war sie gelandet, als Delanie die Leggings ausgezogen hatte. Sie schaute in Brunos undurchdringliches Gesicht. Auf diese Box würde sie nicht verzichten. »Das brauche ich«, erklärte sie und schob sie mit ihren nackten Zehen zu sich heran.
    Für ein paar Sekunden ließ er sie los. Sie hob die Box auf, steckte sie in die Tasche ihres Morgenmantels und schlang den Riemen der Segeltuchtasche, die sie auf den Sessel gestellt hatte, über die Schulter. »Okay, ich bin bereit«, log sie zwischen zusammengebissenen Zähnen.
    Ihren Oberarm fest im Griff, führte er sie durch das dunkle Haus in den anderen Flügel. Ihre Gedanken überschlugen sich. Gegen den Leibwächter war sie machtlos. Was immer sie unternehmen würde, um diese Situation zu meistern, musste hinter verschlossenen Türen geschehen.
    Hinter Kyles geschlossener
Schlafzimmertür.
    Denk nach, denk nach.
    »Danke, lieber Roboter.« Der sanfte Sarkasmus wehte über Brunos kahlen Schädel hinweg, als sie am Ende des Korridors vor einer Tür stehen blieben. Dahinter musste Kyles Suite liegen. Plötzlich fand sie den stummen Muskelprotz irgendwie beruhigend. »Würden Sie hier draußen Wache halten? «, fragte sie hoffnungsvoll. Mit ausdruckslosen Augen starrte er sie an, und sie seufzte. »Ich dachte mir, dass Sie das sagen würden. «
    Die Schultern unter der dünnen Seide gestrafft, das Kinn hoch erhoben, holte sie tief Luft und wandte sich zur Tür.

Vier
    A ls Bruno an Delanies Kopf vorbeigriff und mit seiner überdimensionalen Faust gegen das massive Holz hämmerte, warf sie ihm einen finsteren Blick zu. Genauso gut hätte sie selber anklopfen können. Und das hätte sie auch getan. Irgendwann. Kurz bevor die Tür aufschwang, zog sie den Kragen ihres Morgenmantels zusammen.
    Ihr Anblick schien Kyle nicht zu überraschen. Schweigend bedeutete er ihr einzutreten. Er hatte soeben geduscht. Über dem weißen Handtuch, das seine schmalen Hüften umgab, wirkte seine Haut noch dunkler. Die nassen Haare hingen lose auf seinen Rücken hinab und klebten in glänzenden Locken an den muskulösen Oberarmen, wie Fragezeichen. Im Kraushaar auf der Brust glitzerten Wassertropfen wie Diamanten.
    Möge der Himmel mir helfen, dachte sie. Warum sah er so hinreißend aus?
    Sie spähte über ihre Schulter. »Bruno …«
    »Schon weg.« Kyle lehnte sich an die Schreibtischkante rechts von der Tür. Hinter ihm verschmolzen die Farben des kleinen Wohnzimmers mit nächtlichen Schatten. Nur das Licht, das aus dem Nebenraum herüberdrang, beleuchtete seine markanten Züge und seinen wohl geformten Körper wie eine goldene Liebkosung.
    Durch den Torbogen sah Delanie ein breites Bett. »War das deine brillante Idee? «, fragte sie kühl und versuchte sich vorzustellen, sie würde einen ihrer knöchellangen geblümten Lieblingsröcke und einen voluminösen Pullover tragen. Das half ihr. Ein bisschen.
    Belustigt hob er die Brauen. »Sagen wir mal, Dschungel Girl, ich habe Ramón um diesen Gefallen gebeten. « Er stützte die Arme hinter sich auf den Schreibtisch und kreuzte die Fußknöchel. »Weil ich dich bis morgen früh nicht aus den Augen lassen will. Aber das braucht er nicht zu wissen. «
    Gefangen zwischen einem Felsen und einem scharfen Hund. In diesem Moment hätte sie sich sicherer gefühlt, wenn sie splitternackt durch den Regenwald gelaufen wäre, von oben bis unten mit Honig beschmiert. »Deine Fürsorge rührt mich zutiefst, aber inzwischen bin ich ein großes Mädchen. Also gehe

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