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Das versteckte Experiment (German Edition)

Das versteckte Experiment (German Edition)

Titel: Das versteckte Experiment (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Kramer
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ihn noch gravierender ausfallen wird.“
    „Klingt nicht gut“, warf Jan ein.
    „Ne, ganz und gar nicht.“
    „... und jetzt?“
    „Jan, ich bitte dich, die Programmroutinen noch einmal ganz genau zu checken. Ich habe noch Hoffnung auf einen Programmfehler.“
    „Es müssten zwei sein.“
    „Was?“
    „Na ja, es müssten zwei Programmfehler sein, die sich weitgehend kompensieren.“
    „Ach ja, unwahrscheinlich, oder?“
    „Sehr unwahrscheinlich, aber ich verspreche dir, alles noch einmal genau zu prüfen. Ich habe da so eine Prüfmethode.“
    „Gut, mein Sohn, ich danke dir!“ sagte der Vater, klopfte Jan auf die Schulter und verließ das Zimmer. Dabei stolperte er fast über das Tier, das ihm sein Passwort geliefert hatte. Es wollte unbedingt zuerst in der Küche sein.
    Kaum hatte der Vater das Zimmer verlassen, hatte Jan bereits den Messenger gestartet und eingetippt:
    „Christine, ich brauche deine Hilfe.“
    „Das freut mich“, kam die Antwort.
    „Wie sicher bist du, dass die Programmzeilen, die du mir geschickt hast, keinen Fehler mehr beinhalten?“
    „Hundertprozentig. Hast du immer noch Zweifel?“
    „Die Ergebnisse stimmen nicht.“
    „Dann steckt ein Fehler in den Formeln“, antwortete Christine.
    „Kannst du sie überprüfen?“
    „Wie stellst du dir das vor?“
    „Es sind Formeln, die die Absorption und das Streuverhalten von Aerosolen für elektromagnetische Wellen beschreiben. Mir liegen die Ausgangsdaten und die Ergebnisse vor.“
    „Schicke sie rüber, ich sehe zu, was ich tun kann.“
    Jan brauchte einige Zeit, um die Daten so aufzubereiten, dass sie für eine außenstehende Person verständlich waren. Dann schickte er sie über den Messenger an Christine. Dieses Mal ließ die Antwort einige Minuten auf sich warten. Jan starrte die ganze Zeit auf den Monitor. Schließlich kam Christines Antwort:
    „Die Formeln sind nicht korrekt.“
    „Wo liegt der Fehler?“, tippte Jan aufgeregt ein.
    „Es ist kein einzelner definierbarer Fehler. Die Formeln beschreiben die Vorgänge einfach nicht exakt genug. Es stecken Näherungen in den Formeln, die nicht zulässig sind.“
    „Kannst du mir bessere Formeln liefern?“
    „Das geht nicht.“
    „Ist das sogar für dich zu kompliziert?“
    „Es ist wirklich sehr kompliziert. Aber man kann das Problem mithilfe der Quantenmechanik lösen.“
    Jan war enttäuscht. Wollte Christine ihm nicht helfen, oder war er tatsächlich an die Grenzen ihres Wissens gestoßen? Was auch der Grund war, Jan musste es akzeptieren.
    „Sag mal, Christine, könnte es sein, dass die Urheber der Formeln beeinflusst wurden?“
    „Du denkst an ein verstecktes Experiment, nicht wahr?“
    „Ja, aber eigentlich ist es kein Experiment, das auf irgendeine Beeinflussung der Umwelt hinführen könnte. Falsche Prognosen beeinflussen nicht das Klima.“
    „Aber sie könnten in diesem Fall verhindern, dass eine Veränderung der Umwelt entdeckt wird.“
    „Wow, du meinst, die Maskierung der Klimaerwärmung durch die Aerosol-Problematik verhindert, dass die Klimaerwärmung rechtzeitig entdeckt wird?“
    „Das wäre durchaus denkbar.“
    „Das war unser Supervirus? Und der zweite Akt, die Umwelt zu verändern, hat bereits begonnen?“
    „Das könnte auch lediglich eine Vorbereitung sein und der zweite Akt, wie du es nennst, folgt erst noch. Das Programm hat viel Zeit zur Verfügung.“
    „Glaubst du, das versteckte Experiment hat angefangen?“ schrieb Jan.
    „Ich weiß es nicht. Ich habe recherchiert und alle mir zugänglichen Quellen angezapft. Es gibt keine eindeutigen Hinweise.“
    „Kannst du feststellen, wer die Formeln aufgestellt hat, um die es hier geht?“, fragte Jan.
    „Die Formeln wurden an der Texas Tech University von Professor Jeff Davis entwickelt.“
    „Wir könnten mit ihm Kontakt aufnehmen und ihn fragen, wie er zu seinen Ergebnissen gekommen ist.“
    „Das wird leider nicht mehr möglich sein. Davis ist einem Attentat eines offenbar geistig verwirrten Mannes zum Opfer gefallen. In den Onlinenachrichten des Lubbock Avalanche Journals wird geschildert, dass sich der 34-jährige Andrew S., der in der Nachbarschaft des Wissenschaftlers wohnte, durch diesen bedroht fühlte. Nach Aussagen des Mannes habe Davis ihn mit elektromagnetischen Strahlen beschossen und so bei ihm schwere Krankheiten ausgelöst. Die Polizei hat nach den Berichten des Journals beim Täter umfangreiches Material über Davis sowie über Strahlenkanonen und allerlei

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