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Das vertauschte Gesicht

Das vertauschte Gesicht

Titel: Das vertauschte Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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ziemlich... eh... sicher.« »Okay.«
    »Sie müssen mit dem Hausmeister reden«, sagte Patrik.
    »Das werden wir«, sagte Winter. Vielleicht bemerkte er ein kleines Lächeln bei Ringmar. »Danke. Aber zurück zu der Kleidung. Wenn es nicht der Mantel war... was war mit der Hose? War an der Hose etwas, das dir auffällig vorkam?«
    »Mir fällt im Augenblick nichts ein. Aber da war etwas, das ich... na ja, registriert hab. Ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll.«
    »Lass dir Zeit, Patrik.«
    »Ich glaub, das fällt mir jetzt nicht ein.«
    »Du darfst auch gern zu Hause darüber nachdenken.«
    »Klar.«
    »Wo wohnst du, Patrik?«, fragte Winter.
    »Wie?«
    »Da du um den Vasaplatsen herum Zeitungen austrägst, wohnst du vielleicht in der Nähe?«
    »Kastellgatan. Ich wohne mit meinem Vater in der Kastellgatan. Das ist auf der anderen Seite von Haga.«
    »Okay. Glaubst du, du würdest ihn wieder erkennen, wenn du ihn siehst?«
    Patrik zuckte mit den Schultern.
    »Da war's ja so schummrig... und dann von hinten. Ich weiß nicht.«
    »Und es war niemand, den du schon mal gesehen hattest?«
    »Wie meinen Sie das? Den ich schon mal... im Treppenhaus gesehen habe?«
    »Da können wir anfangen. Den du schon mal im Treppenhaus gesehen hast, als du Zeitungen ausgetragen hast.«
    »Soweit ich mich erinnere, nicht. Es ist nämlich so, dass ich in dem Haus fast nie jemanden sehe.«
    »Mhm. Vielleicht werden wir dich bitten, uns zu helfen, die Leute zu überprüfen, die dort wohnen. Damit wir herausbekommen, ob es jemand von ihnen war.«
    »Aha... «
    »Dann ist da noch die Frage, ob du ihn vielleicht schon mal irgendwo anderes gesehen hast. An irgendeinem anderen Ort, bei einer anderen Gelegenheit.«
    »Ja, ich verstehe.«
    »Denk drüber nach.«
    Patrik dachte bereits nach. Er dachte und dachte. Er sah den Beamten an, der die Fragen stellte. Der Ältere sah aus, als würde er schlafen, aber plötzlich drehte er den Kopf und guckte aus dem Fenster, vor dem nackte Zweige im Wind schaukelten. Der Kerl hatte das Profil... Schei... es war wie das Prof...
    »Es könnte das Profil gewesen sein«, sagte Patrik.
    »Was sagst du?«
    »Das Profil«, sagte Patrik, »das mir irgendwie bekannt vorkam. Es könnte das Profil sein, das ich... vielleicht erkannte. Das ich schon mal gesehen hatte. Den Kopf.«
    »Du kommst ständig weiter, Patrik.« Der Jüngere lächelte. »Während wir hier sitzen, sind dir schon mehrere Sachen eingefallen.«
    »Aber jetzt ist irgendwo Stopp.«
    »Vielleicht«, sagte Winter. »Aber denk zu Hause weiter nach, wie ich schon gesagt habe.«
    »Mach ich.«
    »Noch was«, sagte Ringmar. »Hast du nicht die Musik aus der Wohnung gehört, wenn du die Zeitung eingeworfen hast?«
    »Klar, das hab ich dem Hausmeister doch gesagt.«
    »Was sagst du da?!«, fragte Winter.
    »Ich hab ihm das gesagt, mit diesem Metal.«
    Winter sah Ringmar an, der eine vage ergebene Geste machte. Sie hatten noch keinen Bericht bekommen. Waren nicht alle Zeitungsboten verhört worden?
    »Hast du sie über einen längeren Zeitraum gehört?«, fragte Winter. »Wenn du die Zeitungen eingeworfen hast?«
    »Einige Tage. Ich weiß nicht genau, wie viele.« Patrik sah Winter an. »Da muss ich erst mal nachdenken.« »Hast du sie erkannt?«, fuhr Winter fort. »Die Musik?«
    »Nicht direkt. Der Sound verändert sich ja durch den Flur und den Briefschlitz und all den Scheiß, sozusagen.«
    »Du sagst >nicht direkt<. Was meinst du damit?«
    »Das ist wahrscheinlich Death Metal, oder Black. Aber das ist nicht mein Ding.«
    »Wir glauben, es könnte eine Gruppe aus Kanada sein. Sie heißt Sacrament«, sagte Winter. »Kennst du die?«
    »Sacrament? Never beardof.«
    »Daughter of Habakuk. So heißt die CD. Kommt dir das bekannt vor?«
    »Nein, aber ich hab ein paar Kumpels, das sind Metaller, irgendwie. Oder sie sind es gewesen, in der Oberstufe. Im letzten Jahr. Die gehen jetzt auf eine andere Schule und, tja... «
    »Ist das ihr... Ding?«
    »Könnte sein. Ich weiß nicht, ob gerade Black Metal, aber auf jeden Fall beschäftigen sie sich mit Metal. Einer spielt übrigens in einer Band Schlagzeug.« Patrik trank zum ersten Mal ein wenig von dem Wasser, das in einem Glas vor ihm stand. Plötzlich war er furchtbar durstig. Er redete zu viel. Er wusste auch nicht, warum. Es war wie ein Zwang. »Soll ich sie mal fragen? Wie hieß die Band noch? Sacrament, nicht?«

26
    »Warum hat der Hausmeister das zurückgehalten?«, fragte Winter.
    »Ob es denn

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