Das viel zu heiße Spiel
schon sein, sonst würde ich Ihre neugierigen Fragen nicht beantworten.”
Ada lachte schallend, stand auf und klopfte Maggie auf die Schulter. „Ich hole Ihnen ein Stück Kuchen.”
Die Katze wurde in den Raum neben Jacobs Büro freigelassen, der Sonia als Büro und Wohn-Schlafzimmer diente und in dem gegenwärtig Claire McGuire wohnte. Jacobs Assistentin schlief noch nach der langen Nacht im Krankenhaus. Ihr Cousin schwebte nicht mehr in Lebensgefahr.
Jacob sah finster zu, wie Luke unruhig auf und ab ging. „Ich sollte dir wohl Glück wünschen”, sagte Jacob schließlich. „Dabei würde ich dich lieber verprügeln.”
Noch letzte Woche hätte Luke jede Gelegenheit ergriffen, sich mit seinem Bruder zu schlagen, aber jetzt nicht mehr. „Bitte, bediene dich, wenn du dich danach besser fühlst.”
„Maggie ist eine ganz besondere Frau.”
„Stimmt.” Luke betrachtete Jacob scharf. „Du denkst, dass ich nicht gut für sie bin?”
„Bist du es?”
Luke lachte kurz auf. „Verdammt, nein.”
„Wenn du sie betrügst, verprügle ich dich garantiert.”
„Ich habe ihr versprochen, es nicht zu tun. Glaubst du, dass ich mich nicht daran halten werde?”
„Nein”, räumte Jacob ein. „Nein, deine Versprechen hältst du. Ich glaube schon, dass du etwas für sie empfindest, aber ich habe keine Ahnung, was das sein könnte.”
Luke hatte nicht die Absicht, ihm die Wahrheit zu verraten. Darum lächelte er bloß. „Was denn! Denkst du vielleicht, ich liefere dir doch noch einen Grund, mich zu schlagen?”
„Verdammt, wenn du nur auf Vergnügen im Bett aus bist…”
„Dafür hätte ich sie nicht heiraten müssen.” Das kam der Wahrheit so nahe, dass Luke rasch das Thema wechselte. „Was ist jetzt mit dir? Ich habe meinen Beitrag geleistet, und so viel ich weiß, ist Michael ebenfalls bereit. Ich habe gehört, dass du für dich eine neue Heiratskandidatin gefunden hast.”
„Du hast mit Michael gesprochen?” fragte Jacob.
„Er hat mich angerufen, bevor er in einen Winkel der Welt abgehauen ist, in dem ihn vermutlich etliche Leute erschießen wollen.”
Jacob lächelte schwach. „Es könnte schlimmer sein. Wäre er hier geblieben, würden zahlreiche Menschen in diesem Land auf ihn schießen wollen. Menschen mit Dienstmarken.”
„Ja, vermutlich hast du Recht.”
Die Tür zum Büro der Assistentin flog auf. Eine bildschöne Frau kam herein. Sie trug ein elegantes Kostüm. Das rote Haar war perfekt frisiert. Das Make-up wirkte äußerst dezent.
Und sie war barfuß.
„Jacob, ich muss … Oh.” Sie blieb mitten im Büro stehen und sah Luke an. „Ich wusste nicht, dass Besuch hier ist.”
Jacobs zärtliches Lächeln war geradezu eine Offenbarung. „Claire, du kennst meinen Bruder Luke noch nicht. Luke, das ist Claire McGuire.”
„Ist mir ein Vergnügen, Sie kennen zu lernen, Claire.” Luke musterte sie ausgiebig und lächelte noch strahlender. „Ein sehr großes Vergnügen sogar. Versichern Sie mir bitte auf der Stelle, dass Sie nichts mit meinem verknöcherten großen Bruder zu tun haben.”
Jacob legte ihr den Arm um die Taille und zog sie an sich. „Ich habe Claire letzte Nacht gebeten, mich zu heiraten.”
Damit hatte Luke die zweite Hürde genommen. Er hatte durch die Heirat mit Maggie nicht seine gute Beziehung zu seinem Bruder zerstört. Luke lächelte erfreut. „Tatsächlich? Du hast schon immer einen guten Geschmack gehabt. Kommen Sie her, Claire, damit ich Sie angemessen in der Familie willkommen heißen kann.”
„Ich fürchte, das wäre voreilig”, wehrte Claire nüchtern ab. „Ich habe Jacobs Antrag nicht angenommen.”
„Hast du die Dinge überstürzt, Jacob?” erkundigte sich Luke.
„Wir verhandeln noch.”
„Ihr verhandelt?” Luke lachte herzlich. „Das höre ich zum ersten Mal in Verbindung mit einem Heiratsantrag.”
Jacob ärgerte sich. „Höchste Zeit, dass dir jemand Manieren beibringt.”
Claire wandte sich an Luke. „Sie sind der Magier, der meine Katze zurückgebracht hat?
Ich möchte mich dafür bedanken. Ich sehe gar keine Kratzer an Ihnen.”
„Sie war anfangs sehr vorsichtig, aber das sind viele weibliche Wesen bei Männern, die sie nicht kennen. Zum Glück entdeckte ich schnell ihre Schwäche für Schinken.”
„Auf dem Gebiet sind Sie bestimmt sehr gut, fast so gut wie beim Ärgern Ihres Bruders.”
„Normalerweise muss ich mich viel mehr anstrengen, bis Jacob die Stacheln aufstellt.
Vielleicht ist er heute nicht richtig aus
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