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Das vielfarbene Land

Das vielfarbene Land

Titel: Das vielfarbene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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hinausfallen. »Ah, du kleiner Bastard!«
    »Zeige etwas mehr Respekt!« grollte Yeochee.
    »Ich habe mit dem Stein in meinem Schuh gesprochen, Schrecklicher ... Nun? Was meinst du?«
    »Riskant, riskant.« Der König schritt auf und ab, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. »Kämen wir nur ohne diese verdammten Mittelspersonen zu Rande! Könnten wir das Ganze selbst durchziehen!«
    »Die verächtlichen Ringträger müssen oft die gleichen Gedanken hegen«, sagte Fitharn. »Auch sie sind in gefährlicher Weise von der Menschheit abhängig. Es gibt jedoch keinen anderen Weg für uns, Schrecklicher. Die Menschen sind klüger als wir und in anderer Beziehung auch stärker. Könnten wir nach all dieser Zeit je hoffen, einen Flieger zu steuern? Oder den Speer wieder funktionsfähig zu machen? Wir haben vierzig Jahre gehabt, um uns Mittel auszudenken, wie der Feind zu bezwingen wäre und wir haben nichts anderes getan als in unser Bier zu weinen. Ich mag die zweifelhafte Guderian ebenso wenig wie du, King. Aber sie ist eine formidable Person. Ob wir sie mögen oder nicht, sie kann uns helfen.«
    »Wir können den Menschen nicht trauen!« heulte Yeochee. »Hast du diese Welle der Feindseligkeit nicht empfunden, die von Felice ausging, als sie so niedlich "Bitte, bitte" machte? und der sollten wir einen goldenen Ring geben? Eher würde ich versuchen, einen Lavadamm mit meinem königlichen Mixstab zu verspunden!«
    »Wir können Felice unter Kontrolle halten. Pallol und Sharn-Mes haben darüber nachgedacht. Selbst wenn sie am Schiffsgrab einen Ring findet, lernt sie nicht über Nacht, ihn zu benutzen. Sie werden sofort nach hier zurückfliegen, und Felice wird wild darauf sein, an dem Angriff gegen Finiah teilzunehmen. Wir geben sie in die Obhut unserer Krieger-Ogerinnen ...«
    »Tes Titten!« lästerte der König.
    »... und Ayfa oder Skathe können sie beim geringsten Zeichen von Verrat niederstrecken. uberlebt Felice den Kampf um Finiah, können wir sie loswerden, indem wir sie nach Süden zum Wettstreit schicken. Scheinbar wird das gut zu der zweiten Phase von Guderians berühmtem Plan passen. Mach dir keine Sorgen, King. Wir werden Felice und alle anderen zu unserm Vorteil benutzen und dann arrangieren Sharn und Pallol einen angemessenen heroischen Abgang für unsere menschlichen Alliierten. Spielen wir unsere Karten richtig aus, haben die Firvulag am Ende vielleicht den Speer und das Schwert und sind Herren über die Tanu-Ringträger ebenso wie über die Geringen! und du kannst dich mit Fug und Recht unangefochtener Beherrscher der bekannten Welt nennen.«
    Yeochee maß ihn mit einem furchtbaren Blick. »Warte nur, bis du an der Reihe bist, den König zu spielen! Wir werden sehen, wie geschickt du ...«
    Der Diener kam aus dem Durchgang gesaust. Er trug ein großes, dampfendes Tablett und einen Glasflakon mit einer gelblichen Flüssigkeit. »Das Essen ist fertig, Schrecklicher! Heiß-heiß-heiß! und nicht mit gewöhnlicher Salamanderwurst, sondern mit einer neuen Sorte! Der Koch Mariposa sagt, sie wird Euch die Eier kräuseln!«
    Yeochee beugte sich über das Tablett und sog die Düfte der radförmigen ungedeckten Torte ein. Sie war in Keile geschnitten, und jeder einzelne troff von leckeren Schichten in cremigem Weiß und Rot.
    »Ich bitte um Entschuldigung, King«, sagte Fitharn, »aber was, zum Teufel, ist das?«
    Der König nahm den Teller und die Flasche Ale und setzte sich glücklich in Richtung der Kristall-Grotte in Marsch. »Das Spezialgericht einer gewissen Senora Mariposa de Sanchez, zuletzt auf der Krelix-Plantage, früher Chefin der Pizza-Stube Chichen-Itza in Merida, Mexiko ... Verlasse uns, Fitharn! Geh mit diesen verdammten Geringen und beobachte sie!«
    »Wie du befiehlst, Schrecklicher.«
    Endlich herrschte wieder Ruhe in der großen Höhle. Yeochee steckte den Kopf um den Eingang der Drusenkammer. Die Kerzen brannten niedrig, und zwei faszinierende Augen lugten aus dem Haufen dunkler Felle hervor.
    »Yoo-hoo!« röhrte er. »Jetzt gibt's was zu schnabulieren!«
    Lulo sprang in höchst bezaubernder Art auf ihn zu. »Grrum! Yumyumyum!«
    Er kreischte vor Begeisterung. »Laß los! Laß mich das Tablett erst absetzen, du verrückter Sukkubus, du! Oh, das wird dir schmecken! Es ist mein neuestes Lieblingsgericht. Halb Käse, halb Axolotl!«

3
    »Das Einhorn! Das Einhorn! Das Einhorn!«  unaufhörlich stieß Martha dies Wort hervor. Sie weinte über der zerrissenen Leiche Stefankos, die mitten auf

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