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Das vielfarbene Land

Das vielfarbene Land

Titel: Das vielfarbene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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Donau wohl nie rechtzeitig. Aber wenn Fitharn uns nicht begleitet, mag Sugoll glauben, er könne die Anweisungen des Königs ungestraft ignorieren. und noch etwas macht mir großen Kummer Martha. Bei ihr haben durch den Schock Blutungen eingesetzt. Die Tanu haben sie gezwungen, in rascher Folge vier Kinder zu gebären, und ihre weiblichen Organe ...«
    »Oh, um Gottes willen«, fiel Felice ungeduldig ein. »Wenn sie sich ausruht, wird es aufhören. und was Sugoll betrifft, so wollen wir es darauf ankommen lassen.«
    »Martha ist sehr geschwächt«, betonte die alte Frau. »Es wird schlimmer mit ihr werden, bevor es besser werden kann. Das ist früher schon einmal geschehen. Am besten wäre es, wenn sie mit Peo und Fitharn umkehrte.«
    Richard meinte zweifelnd: »Aber jetzt, wo Stefanko tot ist, haben wir keinen anderen Techniker mehr als sie. Gott weiß, wie lange ich ohne ihre Hilfe dazu brauchen werde, die Schaltungen der fremden Flugzeuge zu durchschauen. und wenn der Speer repariert werden muß, kann ich es nur mit einem Gebet versuchen.«
    »Verschieben Sie die Expedition doch«, sagte Fitharn.
    »Das hieße, ein ganzes Jahr zu warten!« fuhr Felice auf.
    »Das werde ich nicht tun! Ich werde den verdammten Speer ganz allein holen!«
    Von der Zypresse her rief Martha ihnen zu: »Wir dürfen die Suche nicht verschieben, Madame. In einem Jahr kann alles Mögliche passieren. Ich werde in ein oder zwei Tagen wieder in Ordnung sein. Wenn ich ein bißchen Hilfe bekomme, schaffe ich es bestimmt.«
    »Machen wir aus einem der Betten eine Tragbahre«, schlug Claude vor.
    Felices Gesicht erhellte sich. »und an schwierigen Stellen trage ich Martha auf dem Rücken. Sie hat recht damit, daß alles Mögliche passieren kann, wenn wir warten.« Ihre Augen richteten sich auf den Firvulag, der mit eiskalter Objektivität zurückblickte. »und wenn andere das Schiffsgrab vor uns finden?«
    »Am klügsten wäre es, nach Hause zu gehen«, sagte Fitharn. »Doch die Entscheidung liegt bei Madame Guderian.«
    »Dieu me secourait«, murmelte die alte Frau. »Einer von uns hat bereits sein Leben hingeben müssen.« Sie tat ein paar langsame Schritte zu dem Bündel hin, das mitten auf dem Weg lag. »Wir wissen genau, was er antworten würde, wenn wir ihn um seine Meinung fragen könnten.«
    Sie drehte sich wieder zu den anderen um und hob ihr Kinn in der wohlbekannten Geste. »Alors ... Fitharn, Sie kehren mit Peo zurück! Wir übrigen ziehen weiter!«
    Sie verbargen sich für den Rest des Tages in einem dichten Taxodium-Hain nahe dem Westufer des Rheins. Die krummen, niedrigen Äste boten ihnen gute Sitzgelegenheiten. Abgeschirmt durch Girlanden von Flechten und blühenden Epiphyten konnten sie ungefährdet den Flußverkehr beobachten und waren gleichzeitig sicher vor den Krokodilen, den Stoßzahn-Elefanten und anderen gefährlichen Wildtieren der Niederungen.
    Die Sonne stieg höher, und es wurde sehr heiß. Das Essen war kein Problem, denn es gab viele Schildkröten, deren Fleisch mit den Energiestrahlen geröstet werden konnten, sowie Palmen mit eßbaren Herzen und einen Überfluß an honigsüßen Trauben von Golfballgröße, die bei Richard Anfälle von Spekulationen über die Weinherstellung auslösten. Aber als es langsam Nachmittag wurde, machten Langeweile und die Reaktion auf den Überfall im Morgengrauen die jüngeren Mitglieder schläfrig. Richard, Felice und Martha streiften den größten Teil ihrer Kleidung ab, banden sich an höheren Ästen des großen Baumes fest und schliefen. Claude und Madame auf ihren niedrigeren Ästen blieb es überlassen. Wache über den breiten Fluß zu halten. Nur ein paar Lastbarken von stromaufwärts gelegenen Pflanzungen trieben an ihrem Versteck vorbei. Finiah selbst lag etwa zwanzig Kilometer weiter nördlich am anderen Ufer, wo der kurze Paradiesfluß, ein Nebenfluß des Rheins, aus einer tiefen Schlucht schoß, die das Schwarzwald-Massiv beinahe in zwei Hälften teilte.
    »Später, wenn es dunkel ist«, sagte Madame zu Claude, »werden wir die Lichter von Finiah vor dem nördlichen Himmel sehen. Die Stadt steht auf einer Landzunge, die in den Rhein hineinragt. Sie ist nicht groß, aber sie ist die älteste aller Tanu-Siedlungen, und sie wird mit großer Pracht illuminiert.«
    »Warum sind sie nach Süden ausgewandert, weg von diesem Gebiet?« fragte Claude. »Nach dem, was mir erzählt worden ist, liegen die meisten Tanu-Städte unten rund um das Mittelmeer, und das nördliche Land

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