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Das vierte Protokoll

Das vierte Protokoll

Titel: Das vierte Protokoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederick Forsyth
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Versicherungsmakler hatten das Hotel als vorläufige Adresse, und für Oxborrow galt Cherryhayes Nummer 12. Die Barclay's Bank in Dorchester hatte ebenfalls das Hotel als vorläufige Adresse.
    Er würde das Hotelzimmer behalten, bis er seine Versicherungskarte bekam, und dann ausziehen. Die Möglichkeit, daß die Beteiligten miteinander in Berührung kommen könnten, war gleich Null. Für alle, außer Oxborrows, endete die Spur im Hotel oder bei einer nicht existierenden
    Adresse in Dorchester. Solange die Zahlungen für Haus und Wagen weiterliefen, solange der Versicherungsmakler einen gedeckten Scheck für die Jahresprämie bekam, würde keiner sich Gedanken machen. Die Bank in Colchester war angewiesen worden, vierteljährlich die Kontoauszüge zu schicken, doch Ende Juni würde er längst über alle Berge sein.
    Er fuhr zur Immobilienagentur, um den Mietvertrag zu unterschreiben und die Formalitäten zu erledigen.
    Am Montagabend traf die Speerspitze des Schadensfeststellungsteams bei George Berenson in Belgravia ein.
    Es war eine kleine Gruppe von Experten des MI5 und von Analytikern des Verteidigungsministeriums. Zunächst galt es, jedes einzelne Dokument zu identifizieren, das nach Moskau gegangen war. Sie hatten Kopien der Registraturakten mitgebracht, Entnahmen und Rückgaben, für den Fall, daß Berenson Anfälle von Gedächtnisschwund hatte.
    Später würden andere Analytiker, nach Prüfung der weitergegebenen Dokumente, versuchen, den angerichteten Schaden festzustellen, und vorschlagen, was noch geändert werden könnte, welche Pläne aufgegeben werden müßten, welche taktischen und strategischen Maßnahmen zu annullieren wären, um den Schaden in Grenzen zu halten. Das Team arbeitete die ganze Nacht hindurch und konnte berichten, daß Berenson die Hilfsbereitschaft in Person gewesen sei. Was die Experten privat von ihm hielten, erschien nicht in ihrem Bericht, da es nicht druckfähig war.
    Ein anderes Team machte sich in den tiefsten Tiefen des Ministeriums daran, ein Bündel von Geheimdokumenten zu erstellen, das Berenson an Jan Marais und an dessen Einsatzleiter im Ersten Hauptdirektorat in Jasjenewo weiterleiten würde.
    Am Mittwoch packte John Preston seine persönlichen Akten und bezog sein neues Büro als Leiter von C.5. (C). Glücklicherweise mußte er nur ein Stockwerk höher ziehen, in das dritte in Gordon. Er setzte sich an den Schreibtisch, und sein Blick fiel auf den Wandkalender. Es war der 1. April.
    Wie sinnig, dachte er bitter.
    Der einzige Lichtblick war die Gewißheit, daß in einer Woche sein Sohn Tommy über die Osterferien nach Hause kommen würde. Sie würden eine ganze Woche zusammen sein, bevor Julia, nach ihrer Rückkehr aus einem Skiurlaub mit ihrem Freund in Verbier, den Jungen für den Rest der Ferien zu sich holen würde.
    Eine ganze Woche würde seine kleine Wohnung in Kensington widerhallen von den Begeisterungsausbrüchen des Zwölfjährigen, von den Berichten seiner Heldentaten auf dem Rugbyfeld, der Streiche, die er dem Französischlehrer gespielt hatte, und von den Bitten um Marmelade- und Kuchennachschub zum widerrechtlichen Verzehr nach dem Löschen der Lichter im Schlafsaal. Preston lächelte bei dieser Vorstellung und beschloß, mindestens vier Tage Urlaub zu nehmen. Er hatte ein paar gute Vater-und-Sohn-Expeditionen geplant und hoffte, sie würden Tommys Billigung finden. Die Ankunft Jeff Brights, seines Stellvertreters, riß ihn aus diesen angenehmen Träumen.
    Bright hätte, wie Preston wußte, seinen Job hier bekommen, wenn er nicht viel zu jung dafür gewesen wäre. Er war einer von Harcourt-Smiths Schützlingen und genoß die schmeichelhafte Ehre, regelmäßig von dem stellvertretenden Generaldirektor zu einem Drink eingeladen zu werden wobei er dann alles erzählen durfte, was in der Abteilung so vor sich ging. Er würde es unter einem künftigen Generaldirektor Harcourt-Smith weit bringen. »Ich dachte, Sie möchten sich vielleicht die Listen der See- und Flughäfen ansehen, die wir im Auge behalten sollen, John«, sagte Bright.
    Preston studierte die Listen, die sein Adlatus vor ihm ausgebreitet hatte. Gab es wirklich so viele Flugplätze in England mit internationalem Flugverkehr? Und die Liste der Häfen, in denen Frachtschiffe aus dem Ausland abgefertigt wurden, erstreckte sich über Seiten und Seiten. Seufzend machte er sich an die Lektüre.
    Am darauffolgenden Tag fand Petrofski, was er suchte. Getreu seinem Plan, die verschiedenen Einkäufe in

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