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Das Vigilante Prinzip (German Edition)

Das Vigilante Prinzip (German Edition)

Titel: Das Vigilante Prinzip (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Suspicous Objects . Mit Objekten sind dabei Individuen gemeint.«
    Vigilante blickte auf die Uhr. Drei Minuten. Er nickte Kane zu, er solle fortfahren.
    »BDSO ist ein Programm, das den genetischen Code eines jeden Menschen, wenn er einmal in einer Datenbank gespeichert ist, überall auf der Welt lokalisieren kann. Über Mikro- und Radiowellen. Überwachungskameras, sensorische Messgeräte, akustische Empfänger, jedes Gerät, das in der Lage ist, elektromagnetische Wellen zu empfangen, kann eine Ortungsposition speichern und übermitteln. Stellen Sie sich vor, was dieses Programm in Verbindung mit den bereits bestehenden genetischen Datenbanken in den falschen Händen anrichten kann? Ich verlangte die dreißig Chips als Lohn für meine Mitarbeit an Cellworm , um sie aus dem Verkehr zu ziehen. Damit sie eben nicht in die falschen Hände geraten!«
    Vigilante beugte sich vor. »Am Ende des Tages sind Sie also der gute Samariter und nicht der böse Terrorist?«
    »Sie haben es erfasst.« Kane lächelte.
    »Und Sie glauben, ich kaufe Ihnen das ab? Wissen Sie was, ich rufe einfach mal Ihre Miss Ormond an und frage nach, ob das stimmt, was Sie mir gerade erzählt haben.«
    Überraschung zeichnete sich auf dem Gesicht des Doktors ab. »Sie wissen wo sie ist? Hat sie Sie etwa engagiert?«
    »Nein, das war der Stabschef des Weißen Hauses auf Anraten der NSA.«
    Kane schlug die Hände über den Kopf zusammen. »Jessesmaria! Die NSA steckt doch mittendrin, verstehen Sie? Die wollen das Programm zum Einsatz bringen. Wenn Sie Ormond fragen, wird sie Ihnen sagen, dass ich in diverse genetische Datenbanken eingebrochen bin und diese heruntergeladen habe. Das ist richtig, aber das ist meine Rückversicherung, heil aus der Sache wieder rauszukommen.«
    »Rückversicherung.« Vigilante sah auf die Uhr. Zwei Minuten. Er fuhr sich mit einer Hand über das Kinn. »Die NSA hat mich vorhin wissen lassen, dass Sie vier CIA-Agenten auf dem Gewissen haben. Wollen Sie das leugnen?«
    Kane senkte den Kopf. Er wirkte niedergeschlagen. »Ich … ich wollte es nie soweit kommen lassen. Aber ich musste denen doch zeigen, dass ich es ernst meine.«
    »Wer waren die Typen, die Ihnen das Licht ausblasen wollten?«
    »Ich habe keine Ahnung. Bevor die an mich herangetreten sind, habe ich mit Ormond gesprochen. Sie wollte mich zum Aufgeben überreden, aber … die müssen irgendwie mein Telefon angezapft haben.«
    »Kane«, sagte Vigilante betont langsam. »Wenn die Sie tot sehen wollen, dann bedeuten denen die Chips überhaupt nichts.«
    »Weil man mit den neunundzwanzig nichts anfangen kann. Ohne den Starterchip ist der Programmcode wertlos. Und der ist angeblich dem Boten gestohlen worden.«
    Vigilante stand auf und stellte sich hinter den Sessel. »Dann werten Sie mal jetzt mit Ihrem klugen Kopf alle Informationen aus und beginnen Eins und Eins zusammenzuzählen.«
    Kanes Augen weiteten sich. Er griff sich in die lockigen Haare und begann darin herumzuwühlen. »O … mein … Gott! Die …«
    Hinter Vigilantes Schläfen arbeitete es wie wild. Kane zog die gleichen Rückschlüsse wie er selbst. Der Doktor entdeckte das Programm. Er verlangte die Chips. Jemand bei der NSA, der mit BDSO vertraut war, wurde hellhörig, warum irgendwer ausgerechnet diese Chips haben wollte. Ormond, die anfangs von BDSO nichts wusste, übergab die Chips einem Kurier, der jedoch von Agenten der NSA abgefangen und beraubt wurde. Ormond stieß auf BDSO und setzte sich zur  DARPA ab, in der Hoffnung niemand könne Rückschlüsse zwischen ihr und Kane ziehen. Vermutlich hatte sie sogar einen Deal mit der NSA gemacht. Die neunundzwanzig Chips waren wertlos, solange die NSA den Starterchip in Händen hielt. Der einzige Risikofaktor war Dr. Kane. Er musste eliminiert werden. Doch der Programmierer war zu gerissen und ließ sich nicht so einfach fangen. Also überredete die NSA, vertreten durch Lydia Robertson, den Stabschef des Weißen Hauses, aktiv zu werden und jemanden auf Kane anzusetzen.
    »Aber es bleiben noch Fragen offen«, schloss Vigilante.
    Kane nickte. »Hat die NSA wirklich damit gerechnet, dass Sie Erfolg haben und mich finden, oder war das ganze nur ein Ablenkungsmanöver für andere Behörden, wie das FBI, die sicherlich auf den Plan getreten wären, wenn man zur Jagd auf mich geblasen hätte? Mit Ihnen in der Hinterhand lässt sich das Ganze als verdeckte Operation kaschieren und während Sie im Dunkeln tappen, konnte die NSA frei agieren und mir diese Killer

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