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Das volle Risiko

Das volle Risiko

Titel: Das volle Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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mit Würde. „Ich bin ein angesehener Bürger und ein bedeutender Steuerzahler. Wenn im Zusammenhang mit Chester Foley irgendeine polizeiliche
    Ermittlung stattfindet, bin ich daran interessiert und habe ein Recht zu erfahren, worum es sich handelt.“
    „Wir warten hier auf seine Rückkehr“, entgegnete Seilers. „Wir haben Grund zu der Annahme, daß er seine Frau umgebracht hat.“
    „Seine Frau umgebracht?“ rief Beckinridge entsetzt aus.
    „So ist es. Wir sind sogar ziemlich sicher, daß es sich um einen wohlüberlegten und gutvorbereiteten Mord handelt. Wir haben ihre Leiche geborgen. Bisher ist noch nichts an die Öffentlichkeit gedrungen. Innerhalb der nächsten 24 Stunden werden wir die Sache veröffentlichen müssen. Bevor wir das tun, hätten wir natürlich gern Chester Foley gesprochen.“
    „Auch das noch!“ entfuhr es Beckinridge. „Die Öffentlichkeit! Publizität! Wenn ich das schon höre!“
    „Was ist denn daran so schlimm?“
    „Gelangt auch nur etwas von dieser Beschuldigung an die Öffentlichkeit, dann werden wir den Schadensfall nie gütlich regeln können.“
    Beckinridge sah mich an und fuhr fort: „Der Preis für die Regelung wird astronomisch in die Höhe gehen.“
    „Wir werden, solange das möglich ist, dichthalten; aber früher oder später wird es doch öffentlich bekannt“, sagte Seilers. „Chester hat eine sehr hohe Lebensversicherung für seine Frau abgeschlossen.“
    „Wie hoch ist sie?“ fragte Beckinridge.
    „Hunderttausend Dollar; im Rahmen einer sogenannten Familienversicherung, das heißt, er versicherte seine Frau und sie ihn. Die Police wurde ohne jede Beanstandung ausgestellt; die Idee stammt von dem Versicherungsagenten, der das Ehepaar aufsuchte und es mit dem Hinweis auf die vielen Verkehrsunfälle und den daraus resultierenden hohen Prozentsatz an Sterbefällen dazu brachte, diese Form der Versicherung abzuschließen.“
    „Wie lange war die Versicherung schon in Kraft?“ wollte Beckinridge wissen.
    „Länger als ein Jahr. Es wäre ein ganz gewöhnlicher Routinefall gewesen, wenn Chester seine Frau umgebracht, das Geld genommen und sich davongemacht hätte. Doch liegt die Sache nicht ganz so einfach.“
    „Da haben wir’s, Lam. Jetzt sind wir die Gelackmeierten“, sagte Beckinridge zu mir.
    „Noch nicht“, erwiderte ich. „Berücksichtigen Sie auch, daß wir noch nicht wissen, wie die Sache von Chesters Seite aussieht.“
    „Sieh doch mal einer an! Unser neunmalkluger Superdetektiv“, warf Seilers sarkastisch dazwischen. „Der weiß schon wieder mehr über den Fall als wir alle und kennt noch nicht einmal die Fakten.“
    „Welche Fakten?“ fragte Beckinridge.
    „In der letzten Zeit kamen Chester und seine Frau nicht mehr gut miteinander aus; es gab Reibereien und häufig Krach. Schließlich entschloß sich Mrs. Chester, nach San Francisco zu fahren, und erklärte ihrem Mann, sie würde voraussichtlich nicht mehr zurückkehren. Es gab eine heftige Szene. Sie packte ihre Sachen und verstaute sie im Wagen, wobei der wütende Chester ihr natürlich nicht behilflich war, sondern schimpfend zusah. Wir haben das von einigen Hausbewohnern berichtet bekommen, die ihren Auszug beobachtet haben.
    „Als Mrs. Chester alles im Wagen hatte, setzte sie sich ans Steuer und wollte abfahren, aber der Motor sprang nicht an.
    „Zufällig hatte Chester an jenem Morgen seinen Wagen zur Inspektion gebracht und einen Leihwagen gemietet. Mrs. Chester wollte nun diesen benutzen, was er ihr nicht erlaubte. Daraufhin ging auch Mrs. Chester zu einer Leihwagenfirma, mietete sich ein Auto mit der Abmachung, daß sie es in der Filiale des Unternehmens in San Francisco zurückgeben würde. Es kam ihr nur darauf an, keine Stunde länger bei ihrem Mann zu bleiben.
    „Sie fuhr also in dem Mietwagen vor, lud ihr Gepäck um und fuhr in Richtung San Francisco ab. Das ist alles, was wir wissen und beweisen können.
    „Am folgenden Morgen gab Chester den von ihm geliehenen Wagen zurück, weil sein eigenes Auto ihm wieder zur Verfügung stand.
    „Als er den Leihwagen ablieferte, stellte die Firma einige Beschädigungen fest. An etlichen Stellen war der Lack abgekratzt; Chester mußte mit dem Wagen also irgendwo gegengestoßen sein.
    „Zunächst leugnete er, daß er überhaupt einen Zusammenstoß gehabt habe. Dann erinnerte er sich plötzlich, daß er vielleicht doch einen Zementpfahl am Straßenrand gestreift haben könnte, als er einen Freund auf dem Lande besuchte. Die

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