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Das volle Risiko

Das volle Risiko

Titel: Das volle Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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billig.“
    „Das ist im Moment nicht wichtig“, antwortete ich.
    Wir betraten das Haus und fuhren mit dem Fahrstuhl zu der Etage, auf der Apartment 283 lag.
    Josephine Edgar war zu Haus.
    „Das ist ja eine Überraschung! Guten Tag, Donald“, begrüßte sie mich. Dann sah sie Bertha und wußte nicht, woran sie war.
    „Miß Edgar, ich möchte Sie mit Bertha Cool bekannt machen. Sie ist meine Geschäftspartnerin und möchte mit Ihnen sprechen.“
    Bertha sagte kein Wort; sie schob ihren wuchtigen Körper vor, so daß Josephine Platz machen mußte, um nicht überrollt zu werden.
    Bertha ging unaufgefordert ins Wohnzimmer, sah sich um und fragte mich: „Also, was willst du wissen?“
    „Ich möchte etwas, mehr über Melita Doon erfahren.“
    Josephines Stimme war von Panik erfüllt. „Ich habe Ihnen doch heute früh schon alles erzählt, Donald. Melita Doon ist eine anständige und ehrenwerte junge Dame. Sie arbeitet hart, um ihre kranke Mutter zu unterstützen. Und im übrigen habe ich es gar nicht gern, wenn Sie auf solche Weise hier eindringen.“
    „Ob Sie das gern haben oder nicht, spielt keine Rolle“, schnitt Bertha ihr energisch das Wort ab. „Wenn Sie glauben, daß Sie gegenüber Berufsdetektiven solches Garn spinnen können, dann sind Sie schief gewickelt.“
    „Wie meinen Sie das?“ fragte Josephine.
    „Ich meine Ihre rührselige Geschichte von dem anständigen Mädchen, das hart arbeitet, um seine kranke Mutter versorgen zu können, und für sich selbst gerade nur das Allernötigste behält. Man braucht sich doch hier nur umzusehen. Was so herumsteht, kostet doch eine Menge Zaster. Das können sich auch nicht zwei Mädchen zusammen leisten. Wo ist Melitas Schlafzimmer?“
    Dieses Donnerwetter hatte Josephine einfach die Sprache verschlagen. Sie konnte nur stumm auf die Tür zeigen.
    „Dann ist das hier Ihr Schlafzimmer?“ fragte Bertha.
    „Ja.“
    Bertha marschierte zur Schlafzimmertür.
    Josephine lief hastig hinter ihr her und faßte sie am Arm, um sie zurückzuhalten.
    Es genügte ein kleiner Stoß von Bertha, sie quer durch das ganze Zimmer segeln zu lassen. Dann öffnete sie die Wandschränke in Josephines Zimmer und sah sich die Kleider an, die dort hingen.
    „Wem gehören diese Herrenanzüge hier?“ wollte sie wissen.
    „Sie! Sie . .. Machen Sie, daß Sie hier herauskommen! Ich rufe die Polizei!“ keuchte Josephine wütend.
    Bertha warf einige Herrenanzüge aufs Bett und sah sich das Futter an, um auf eingenähte Firmenetiketten zu stoßen. Dann griff sie ein Herrenoberhemd, das in einer Schublade lag, und zeigte mir ein stilisiertes, von Hand eingesticktes ,C’ auf der Brusttasche.
    „Sie müssen für den Kerl eine Menge übrig haben“, meinte sie.
    „Das gehört meinem Vetter!“ antwortete Josephine empört. „Als er verreiste, hat er ein paar Sachen hiergelassen, die er nicht mitschleppen wollte.“
    Bertha schnüffelte noch eine Weile im Schlafzimmer herum und kam dann wieder ins Wohnzimmer zurück. Als sie auch das andere Schlafzimmer durchstöbert hatte, fragte sie Josephine: „Was ist mit dem Diebstahl der Röntgenbilder?“
    „Melita hat keine Röntgenaufnahmen gestohlen!“ verwahrte sich Josephine. „Ich habe es Donald doch berichtet. Das betrifft die Oberschwester.“
    „Hat Melita Doon einen Freund?“ wollte Bertha wissen.
    „Nein, bestimmt nicht!“
    „Quatsch!“ knallte ihr Bertha entgegen und blickte Josephine kampflustig an.
    Dann trat Bertha zu mir näher heran und sagte: „Das Mädchen kassiert von irgendwoher zusätzlich eine Stange Geld.“
    Josephine hatte sich nun wieder gefangen und ging jetzt zum Gegenangriff über: „Ich weiß zwar nicht, welchen Schadensanspruch ich Ihnen gegenüber geltend machen kann, fest steht aber, daß ich zu meinem Anwalt gehe. Das dürfte Sie vermutlich Ihre Lizenz kosten. Sie haben kein Recht, so mir nichts, dir nichts und ohne jede Ermächtigung hier eine Haussuchung durchzuführen.“
    „Schon gut, Kleine. Tun Sie es nur und beschweren Sie sich bei der zuständigen Behörde. Wir werden inzwischen herausfinden, wer dieser mysteriöse Vetter ist, und da kommt mir noch ein Gedanke...“
    Bertha ging zum Bett hinüber und besah sich nochmals die Herrenkleidung, die sie aus dem Schrank geholt hatte.
    „Hier haben wir es, Donald — schreib doch mal auf. Hier ist das eingenähte Zeichen einer Wäscherei mit der Nummer C 426 123. Vielleicht bekommen wir auch heraus, ob er verheiratet ist.
    „So, das wäre alles, was

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