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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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sagen, bis wir herausgefunden haben, wobei es sich bei dem Philadelphia-Experiment handelte.«
    »Mit meinem Computer komme ich da nicht weiter. Aber ich habe herausgefunden, daß Dr. Otto von Goss noch sehr lebendig ist. Er ist Professor drüben im Princeton. Ist nach einem Laborunfall aus der aktiven Forschung ausgeschieden; es hat etwas mit seiner Hand zu tun.«
    »Vielleicht sollte ich in Princeton einen Zwischenstop einlegen.«
    »Überstürze nichts. Von Goss ist gestern verschwunden.«
    »COBRA?«
    »Nein, es war schon in Ordnung. Zeugen haben beobachtet, wie er seinen Wagen vollgepackt hat. Sah so aus, als wolle er eine Weile verreisen.«
    »Klingt ganz danach, als würde er sich verstecken, Harry. Er hat Angst, daß das, was Metzencroy zugestoßen ist, auch ihm passieren wird, was bedeutet, daß er über die jüngste Arbeit des Professors informiert sein muß, wahrscheinlich sogar sehr eingehend. Du mußt ihn ausfindig machen, Harry.«
    »Ich bin dir einen Schritt voraus, Josh. Ich habe Trench schon darauf angesetzt.« ›The Bat‹ kicherte, doch es lag keine Erheiterung in dem Geräusch. »Weißt du, Josh, ich hasse dieses Arschloch noch immer wegen dem, was er mir angetan hat, doch ich vertraue ihm. Ich vertraue einem gottverdammten Killer, der mir meine Beine weggeputzt hat, aber nicht mehr meiner eigenen Regierung. Da ficke der liebe Gott doch eine Ente, Josh – was hat das zu bedeuten?«
    Darauf hatte Bane keine Antwort.
     

Der siebente Tag:
DAS PHILADELPHIA-EXPERIMENT
    Why do we never get an answer
When we're knocking at the door?
There's a thousand million questions
About hate and death and war.
'Cause when we stop and look around us.
There ist nothing that we need
In a world of persecution that is burning in its greed.
   The Moody Blues
     

28
    »Sind wir bereit für Phase zwei, Doktor?« fragte Chilgers. Er saß hinter seinem Mahagoni-Tisch; sein Rücken schmerzte noch immer von dem gestrigen Zusammenprall mit der Konsole, doch Medikamente kamen nicht in Frage – er brauchte einen klaren Kopf.
    »Im Prinzip schon«, erwiderte Teke. »Ich habe die Daten der ersten Phase analysiert und zusätzlich zu den unerwarteten Unvereinbarkeiten ein paar neue Überraschungen gefunden. Wie ich vermutet habe, funktionieren die Kräfte des Jungen am besten, wenn er bedroht wird. Ich habe nun die Bestätigung; der Grund dafür ist darin zu suchen, daß sein Unterbewußtsein diese Kräfte aktiviert. Das erklärt, wieso der Pulsschlag und der Blutdruck steigen, während die Energie, die er bewußt verbraucht, unglaublich gering bleibt.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß er seine Fähigkeiten nicht beherrschen kann?«
    »Nicht ganz. Die Linie zwischen dem bewußten Verstand und dem Unterbewußtsein ist schmal, Colonel, und nur schwer zu definieren. Ohne es bewußt zu wollen, greifen wir auf gewisse Verteidigungsmechanismen zurück. Es gibt bewußte Mechanismen, die unterbewußte Reaktionen wie Weinen oder Lachen auslösen. Die Kraft des Jungen unterscheidet sich nicht allzusehr von solchen Reaktionen oder von einem normalen Verteidigungsmechanismus. Er aktiviert sie, wenn er sie braucht, wenn es keine wirkliche Alternative gibt oder diese Alternative aus Schmerz besteht.«
    »In New York hat er seine Kraft benutzt, um eine Jacke zu erwerben«, erinnerte ihn Chilgers. »Sehr bewußt.«
    »Und die dazu erforderliche Anstrengung war so unendlich gering für ihn, daß er sie leicht auf der bewußten Ebene unternehmen konnte.«
    »Im Gegensatz zu gestern.«
    »Gestern sind wir bei ihm zu weit gegangen«, erklärte Teke. »Der Schmerz kam aus ihm selbst, und als wir ihm keine Linderung verschaffen wollten, verloren wir die Kontrolle. Wenn man das zersplitternde Glas und die giftigen Gase bedenkt, die aus diesen Leuchtkörpern entwichen sind, können wir von Glück reden, noch am Leben zu sein. Der Junge hätte uns beinahe getötet.«
    »Bewußt?«
    »Das spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, daß auch er die Kontrolle verloren hat. Der Schmerz war zuviel für ihn.«
    »Der Schmerz der Elektroschocks?«
    »Eher der in seinem Kopf. Es hat den Anschein, daß eine übertriebene Anwendung seiner Kraft Druckgefühle in den Teilen des Gehirns erzeugt, in denen sie ihren Ursprung findet. Das Ergebnis läßt sich mit migräneartigen Kopfschmerzen vergleichen, die stärker werden, je tiefer er nach seiner Kraft greift.«
    Chilgers erhob sich zögernd. Er versuchte, seine Rückenmuskeln zu strecken, doch die Bewegung erwies

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