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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Jake hatte, hinterläßt ein jeder Schritt einen Abdruck. Keinen tiefen, aber er ist da, wenn man weiß, wonach man suchen muß. Man kann sie entfernen, indem man staubsaugt. Die einzigen Abdrücke in Jakes Wohnung sind jetzt meine, denn jemand wollte unbedingt verbergen, wie viele Leute vor mir dort gewesen waren.«
    Janies Brauen zuckten. »Ich verstehe. Aber wie kann ich dir helfen?«
    »Etwas, das Jakes Boß heute morgen sagte, ist bei mir hängengeblieben.«
    »Die Verbindung des verschwundenen Jets mit der Regierung?«
    »Genau, aber mit welcher Abteilung der Regierung? Was meinst du, könntest du das mit diesen wunderbaren Computern, die du zur Verfügung hast, für mich herausfinden?«
    »Sollte kein großes Problem sein.« Janie zögerte. »Bist du der Meinung, diese Abteilung könnte etwas mit dem Verschwinden deines Freundes zu tun haben?«
    »Da bin ich auf Vermutungen angewiesen. Was mich zu der nächsten Bitte führt: die Passagierliste von Flug 22. Ob du sie auftreiben kannst?«
    Janie runzelte die Stirn und schüttelte dann den Kopf. »Tut mir leid, Josh, da kann ich dir nicht helfen. Meine Computer haben keinen Zugang zu zivilen Datenbanken. Weitere Beschränkungen der Aktivitäten des Centers. Ich könnte mich vielleicht in die Netze des I-Com-Tech einschalten, aber …«
    »I-Com-Tech?« unterbrach Bane.
    »Genau. Wir arbeiten manchmal zusammen. Weshalb fragst du?«
    »Weil dir gerade eine Einladung zum Mittagessen entgangen ist, Schatz. ›The Bat‹ legt heutzutage seinen Hut im I-Com-Tech ab.«
    »Harry Bannister?«
    »Kein anderer.«
    »Klingt ganz nach einem Treffen alter Kameraden für dich, Josh.«
    Banes Gesicht trübte sich. »Nur, daß Jake Del Gennio nicht zu den Festlichkeiten kommen kann.«
    7
    Es wird oft behauptet, das kostspielige Rockefeller Center sei ein wesentlicher Eckpfeiler von Manhattan, sowohl in funktioneller wie auch in ästhetischer Hinsicht, und Bane stimmte damit überein. Bei fast 200 Geschäften und Büros in dem Gebäudekomplex, ganz zu schweigen von den Hauptquartieren von anderthalb Dutzend bedeutender Konzerne, war es schwierig, dem zu widersprechen.
    Das Gebäude der International Communications Technology war in Wirklichkeit eine Ausweitung des Exxon-Komplexes; es teilte mit ihm einen Springbrunnen, der in enger Verwandtschaft zu den Time & Life-Wasserspielen drüben auf der West Fiftieth Street stand. Bane nahm ein Taxi vom Center und ließ den Fahrer an der Avenue of the Americas anhalten, ein paar Blocks entfernt vom I-Com-Tech, so daß er den Rest der Strecke zu Fuß gehen und sich überzeugen konnte, nicht verfolgt zu werden. Nicht, daß er mit einem Verfolger rechnete. Doch er konnte jetzt nicht vorsichtig genug sein.
    Der Eingang zum I-Com-Tech lag an der West Fiftieth, und Bane näherte sich ihm, indem er den Springbrunnen vor dem Exxon-Gebäude passierte. Er spielte kurz mit dem Gedanken, einen Cent hineinzuwerfen und sich etwas zu wünschen, und hätte dies vielleicht auch getan, hätte er nicht darauf vertraut, daß statt dessen Harry ›The Bat‹ seinen Wunsch erfüllen würde.
    I-Com-Tech beherbergte die größten Computeranlagen an der Ostküste, einschließlich vieler der wichtigsten Programme und großer Datenbanken Washingtons. Edle Geister hatten schon vor langem den Entschluß gefaßt, daß New York und nicht die Hauptstadt das technologische Zentrum und Warenhaus des Landes sein sollte. Und so geschah nur wenig, das wichtigen Leuten unter die Augen kam, ohne zuvor durch New York im allgemeinen und das I-Com-Tech im besonderen gegangen zu sein.
    Nachdem ein zerschmettertes Rückgrat Harry Bannister für den Außendienst unbrauchbar gemacht hatte, hatte die Regierung ihn in einem winzigen Büro auf der neunten Etage des verspiegelten Gebäudes untergebracht. Obwohl Bane den persönlichen Kontakt mit ›The Bat‹ verloren hatte, hatte er Harrys Fortschritte in seiner neuen Karriere im Auge behalten, wenngleich ihm immer etwas von dem Anruf oder dem Besuch, den abzustatten er sich geschworen hatte, abgehalten hatte.
    Doch heute war es etwas anderes. Heute hatte er einen Grund, und außerdem hatte er den schwierigen Teil des Wiedersehens schon gestern bei der Versammlung im Central Park hinter sich gebracht.
    »Mann, da ficke der liebe Gott 'ne Ente, wenn das nicht Joshua Bane ist«, rief Harry, als Bane vor dem Zwei-Meter-Büro erschien, in dem er arbeitete. »Zweimal in zwei Tagen. Kneif mich, ich muß träumen. Oder ich bin gerade gestorben

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