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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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vor.«
    »Wenn er ausgerastet wäre, säße er jetzt zu Hause.«
    ›The Bat‹ lächelte wissend. »Na ja, wenn das nicht nach den alten Tagen klingt, weiß ich nicht, was danach klingen könnte.«
    Bane wandte den Blick ab; etwas zerrte an ihm. »Ich habe gestern abend alles falsch gemacht«, gestand er ein. »Ich wußte, daß Jake die Wahrheit sagt, aber ich habe ihn nicht geschützt, nicht die richtigen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.«
    »Du weißt, was man über eine zu späte Einsicht sagt.«
    »Spielt keine Rolle. Ich habe nicht vor, den gleichen Fehler zweimal zu begehen. Trägst du eine Waffe, Harry?«
    ›The Bat‹ blinzelte und schlug auf einen Beutel, den er unter dem Pullover verborgen trug. Metall klirrte leicht auf Metall. »Ich fahre keinen Meter ohne meine Messer«, versicherte er ihm.
    »Gut so«, sagte Bane.
    Davey betrachtete gerade den Springbrunnen vor dem Exxon-Gebäude, als Die Schwingungen stärker denn je auf ihn einschlugen.
    Er war direkt von einem Bekleidungsgeschäft in der Seventh Avenue, das Lederjacken im Schaufenster ausstellte, hierher gegangen. Davey hatte sich die ausgesucht, die ihm am besten gefiel, eine, die im Pilotenstil geschnitten war, Das Schauern eingesetzt, und war mit der Jacke am Leib hinausgegangen. Er mochte den Geruch von frischem Leder und entschloß sich, die ungewöhnliche Kälte herauszufordern, indem er zu Fuß durch die Stadt ging. Dieser Stadtteil war bei all den geheimen Gedanken, in die er sich einschalten konnte, ganz interessant. Davey fragte sich, wie all die Probleme, die er erhaschte, gelöst werden würden. Würde der leitende Angestellte im blauen Anzug zu einer anderen Firma wechseln? Würde der Mann mit der gestreiften Krawatte und der Sonnenbrille seine Verabredung mit einer hochklassigen Nutte einhalten oder statt dessen doch seine Frau zum Essen ausführen? Würde die nervöse Frau in Weiß ihren Wagen heute aus der Werkstatt zurückbekommen, oder würde sie sich noch einen Tag mit öffentlichen Verkehrsmitteln begnügen müssen? Die Fragen setzten sich endlos fort. Nach einiger Zeit langweilte sich Davey, ihnen zu lauschen, und hörte damit auf, in den Köpfen anderer Leute herumzuschnüffeln.
    Er schaute gedankenverloren zu dem Springbrunnen hinüber, als Die Schwingungen kamen und ihn von der Bank auf die Füße trieben. Er sah nichts, noch nicht, doch er wußte, daß es kommen würde. Dann kratzte etwas über sein Rückgrat hinab, wie Fingernägel über eine Schiefertafel, und er erschauerte, drückte die Hände auf die Ohren. Seine Knie zitterten, und nach ein paar Sekunden erging es seinem restlichen Körper ebenso, und seine Augen stülpten sich bei dem Anblick vor, den Die Schwingungen ihm zeigten.
    Der Teich um den Springbrunnen explodierte in einer Dampfsäule; seine Zementeinfassung riß auf, zerplatzte, zersprang. Er sah, wie Leute schreiend und um Atem ringend durcheinanderliefen. Ihre Finger scharrten durch die Luft, gaben auf und legten sich dann auf ihre Leiber, als wollten sie sie zusammenhalten, doch es war sinnlos, denn plötzlich wurde ihr Fleisch wie eine Orangenschale abgeschüttelt. Davey sah einen Augenblick lang knöcherne Skelette, bevor die Knochen sich mit einem schnellen, dumpfen Geräusch auflösten … und dann war nichts mehr, nur noch Dunkelheit. Davey konnte ihn hören. Alles andere war verschwunden, vorbei. Er versuchte zu atmen, doch es gab keine Luft mehr, die er in die Lungen ziehen konnte.
    Dann verblichen Die Schwingungen. Die Finger kratzten wieder sein Rückgrat hinauf und ließen ihn frierend zurück. Das Schaudern ließ nach, doch er war wie gelähmt; seine Füße wurden wie von einem kosmischen Klebstoff auf dem Zement festgehalten. Er betrachtete den Springbrunnen, sah durch ihn hindurch und war froh, daß er wieder zurück war.
    Und dann nicht mehr so froh.
    Denn ein Mann stand auf der anderen Seite und beobachtete ihn, ein großer Mann mit dichtem, braunem Haar, das auf der Stirn allmählich etwas zurückwich. Davey nahm seine Gedanken auf und erschauderte wieder, denn sie waren durcheinandergeworfen wie zerbrochenes Porzellan, und Davey konnte sie nicht zusammensetzen. Das war keiner Der Männer, doch wer immer er auch war, er machte Davey genausoviel Angst. Plötzlich setzte sich der Mann in Bewegung und beschleunigte seine Schritte zu einem leichten Laufen, und Davey konnte lediglich versuchen, seine Füße aus dem Zement zu graben, bevor der große Mann ihn erreichte.
    Als Bane das I-Com-Tech

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