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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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verließ, war er hungrig, und ihm fiel ein, daß er das Frühstück hatte ausfallen lassen. Jetzt zur Mittagszeit waren die meisten Restaurants unerträglich überfüllt. Man konnte sich nur unzureichend schützen, wenn sich die Leute aneinanderdrängten, Bestellungen riefen und dann wie auf ein Kommando wieder in die Büros stürmten. Einer aus der Menge konnte einem zu leicht eine Pistole gegen die Rippen drücken oder eine Messerklinge in sie hineintreiben.
    Bane konnte solche Menschenmengen nicht ertragen. Dieser Teil des Wintermannes war nie gestorben. Und wenn er beschattet wurde, war ein überfülltes Speiselokal wohl kaum der geeignete Ort, einen Verfolger auszumachen.
    Also entschied sich Bane gegen Lindy's oder ein ähnliches Restaurant und statt dessen für den verhältnismäßig ruhigen Charley O's Irish Pub auf der West Forty Eighth. Er hatte dort schon einige Male gegessen und war immer zufrieden gewesen.
    Der Umkreis des Springbrunnens vor dem Exxon-Gebäude war nun mit Menschen überfüllt, die ihr Essen in braunen Papiertüten mit sich führten und Limonade aus Dosen tranken. Bane drängte sich zwischen ihnen näher zum Rand des Springbrunnens durch und erstarrte plötzlich. Fünfzig Meter vor ihm, am äußeren rechten Rand des Teiches, stand ein Junge in Lederjacke und Jeans; das lange, zottige Haar fiel ihm bis auf die Stirn.
    Das ist doch nicht möglich …
    Bane machte einen Schritt vorwärts, dann noch einen. Weder veränderte sich der Geist aus seiner Vergangenheit, noch verschwand er. Seine Augen spielten ihm keinen Streich, wenngleich er sich dies beinahe gewünscht hätte.
    Er starrte eine ältere Version seines Stiefsohns an, eine Vision, wie der Junge nun aussehen würde, hätte er überlebt!
    Banes Gedanken rasten. Die Vergangenheit vermischte sich mit der Gegenwart, und er vergaß, wo er war. Doch der Junge war immer noch da, blieb bewegungslos stehen. Schließlich begegneten sich ihre Blicke, und Bane fühlte, wie etwas in seinen Kopf griff. Ein dumpfes Pochen erhob sich hinter seinen Augen, gefolgt von einem kurzen Blitz aus allen Farben des Spektrums. Dann stellte Bane fest, daß er wieder in Bewegung war, unglaublich schnell und sicher. Der Junge bewegte sich jetzt jedoch ebenfalls, warf einen Blick zurück auf die Menge und machte Bane sofort wieder aus.
    Bane kam dem Springbrunnen nahe genug, um die Kälte der Gischt zu spüren. Nichts spielte mehr eine Rolle: weder sein Hunger noch der verschwundene Jet, Jake Del Gennio oder die Passagierliste. Es gab nur noch den Jungen, und er mußte ihn einholen, mußte sich vergewissern, ob …
    Ob was?
    Bane beschleunigte seine Schritte, stieß die Leute, an denen er nicht vorbeikam, zur Seite. Er sah, wie sich die Lücke schloß, und das war der letzte Ansporn für die Bewegung, die sie vollends schließen würde.
    Davey wußte, daß der große Mann hinter ihm her war, und verlangsamte seine Schritte zweimal, um Das Schaudern einzusetzen. Doch es konnte den Mann nicht fassen, oder aber er benötigte volle Konzentration, um es funktionieren zu lassen. Davey fühlte, wie die Gedanken im Kopf seines Verfolgers explodierten, doch er drängte sie beiseite, weil sie ihn auf eine Art und Weise erschreckten, die sich von allen anderen, die er bislang aufgenommen hatte, unterschied. Er versuchte, den großen Mann zu ergründen, und hatte ihn schon tief genug ergründet, um zu wissen, daß er wie kein anderer Mann in der Stadt war, ja, daß kein anderer ihm auch nur nahekam.
    Davey sprang auf den Bürgersteig und prallte gegen zwei Männer in teuren Mänteln. Sie stießen ihn beiseite, und er taumelte in einer Diagonalen über die Avenue of the Americas, ließ eine Symphonie kreischender Räder und wütender Hupen zurück. Er erreichte die West Fiftieth Street, eilte um eine Menschenschlange herum, die vor dem Eintrittskartenschalter der Radio City Music Hall wartete, und lief auf laut hämmernde Geräusche zu. Aus einer frisch ausgehobenen Baustelle erhob sich Dampf und zischte in der Luft. Davey spurtete an zwei Männern mit Preßlufthämmern vorbei, fühlte, wie Zementsplitter auf ihn einschlugen, und schlitterte unter einem Gerüst hindurch, wobei er seine Schritte nur ein wenig verlangsamte.
    Er lief quer über die Rockefeller Plaza, bis sie zur West Forty Nineth Street wurde, und wagte es, über einen Fußgängerweg zu stürmen, dessen Ampel ihm Rot zeigte, wobei er einigen kreischenden Kotflügeln nahe genug kam, um erhitztes Metall zu

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