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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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das schon wieder«, murmelte Teke. »Es war ein Computerfehler, sonst nichts.«
    »Dann erklären Sie mir mal, wieso die Computer sich nicht daran erinnern. Erklären Sie mir, wie das gesamte Energie-Materie-Feld, das den Jet umgab, einen kurzen Augenblick lang ohne Grund oder Erklärung zu schimmern schien. Haben Sie eine Erklärung dafür, Doktor Teke?«
    Teke hatte keine.
    »Die Struktur unseres Universums unterscheidet sich in ihrer Funktion nicht ganz so sehr von der Struktur von Davey Phelps' Gehirn. Irgend etwas hat das Gehirn des Jungen nun verändert, und wenn wir Vortex endgültig aktivieren, könnte sich die Struktur des Universums auf ähnliche Art und Weise verändern.«
    »Dann laufen wir alle herum und verwandeln Fünf-Dollar-Scheine in Hunderter«, kicherte Teke. »Zum Teufel mit der Inflation!«
    Metzencroy zeigte sich gar nicht erheitert. Seine Faust ballte sich um das feuchte Taschentuch. »Man macht keine Scherze über das Raum-Zeit-Kontinuum, Doktor Teke. Wir befassen uns hier mit Kräften, die …«
    »… uns für die nächsten paar hundert Jahre die Weltherrschaft sichern werden«, warf Chilgers ein. »Wollen Sie angesichts dieser Möglichkeit etwa vorschlagen, daß wir das Projekt Vortex aufgeben, Professor.«
    »Es vielleicht zurückstellen.«
    »Angesichts unseres Zeitdrucks käme das etwa auf das gleiche hinaus, nicht wahr?« Chilgers lehnte sich in seinem Ledersessel zurück und sah Metzencroy an und durch ihn hindurch. »Ich habe bereits zugesehen, wie sie uns bei der Atombombe einen Vorteil abgerungen haben, und ich werde nicht dulden, daß wir den gleichen Fehler noch einmal begehen. Seit dem Kalten Krieg hängen wir in einer Schleife fest, Professor. Wir entwerfen und entwerfen, konstruieren und konstruieren, bauen um und entwerfen neu. Doch all das spielt nicht die geringste Rolle, denn bis jetzt ist alles auf eine Pattsituation hinausgelaufen. Den Begriff Erstschlag gibt es in Wirklichkeit nicht mehr, denn beide Seiten können bestenfalls nur auf einen gleichzeitigen Schlag hoffen. Doch Vortex hat all das verändert. Wir haben jetzt eine Möglichkeit, diese Schleife zu verlassen und das Patt zu brechen, Professor. Wir haben jetzt eine zweite Chance, das zu tun, was wir schon vor fünfundzwanzig Jahren hätten tun sollen, als wir nicht entschlußfreudig genug dafür waren. Wir werden Vortex in fünf Tagen aktivieren, um ein ähnliches Debakel zu vermeiden. Es gibt nur Platz für eine Supermacht in dieser nuklearen Welt, die wir geschaffen haben, in der High-School-Bengel mit Chemiebausätzen Bomben bauen können.«
    Metzencroy fühlte, wie hinter seinen Wangen die Hitze emporstieg, und wurde sich bewußt, daß sein Gesicht errötete.
    »Und ich will Ihnen noch etwas sagen, Professor«, fuhr Chilgers fort. »Wir werden herausfinden, woher dieser Phelps-Junge seine Kräfte hat, wir werden es herausfinden, und wenn wir sein Gehirn Stück für Stück auseinandernehmen müssen. Denn die Russen haben ihn nicht, die Chinesen haben ihn nicht, nur wir haben ihn. Der Junge gehört uns.«
    11
    Bane traf um Punkt zehn Uhr im Center ein und ging direkt zu Janies Büro.
    »Schließ die Tür hinter dir«, sagte sie, nachdem er eingetreten war.
    »Das klingt ja ernst.« Er trat zu einem der Kunststoffstühle vor ihrem Schreibtisch.
    »Es ist immer eine ernste Sache, Informationen aus einem Regierungscomputer zu stehlen.«
    »Nur ausborgen, Janie, und das für eine guten Zweck.« Er zwang sich zu einem Lächeln, in der Hoffnung, sie würde es erwidern.
    Sie erwiderte es nicht.
    »Es wird dir nicht gefallen, Josh.«
    Bane setzte sich. »Wie sehen die neuesten Informationen über Trench aus?«
    »Es gibt keine.«
    »Was?«
    »Die Akte, die der amerikanische Geheimdienst über ihn hat, wurde entfernt. Vielleicht ist er tot.«
    »Dann wäre seine Akte lediglich umgelagert und nicht entfernt worden.«
    »Vielleicht hat er sich in den Ruhestand zurückgezogen«, sagte Janie nachdenklich.
    Bane schüttelte den Kopf. »Nicht Trench.«
    »Dann bleiben nicht mehr viele Alternativen übrig.«
    »Nach meiner Einschätzung nur noch eine«, sagte Bane. »Er arbeitet jetzt für uns, für irgendeine Abteilung unserer Regierung.«
    »Wäre das möglich?«
    »Onkel Sam hegt keinen Zorn, Janie. Trench ist ein Profi. Wenn irgendeine Regierungsstelle seine Dienste benötigt, verschafft sie sie sich.«
    »Und warum wurde seine Akte dann ausgelöscht?«
    »Wenn er jetzt für uns arbeitet, werden sie sie wohl unter

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