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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Teilnahme dieses Jungen am Tangenten-Stadium von Vortex habe in irgendeiner Hinsicht etwas mit der … Macht zu tun, die er vielleicht besitzt, ist einfach unbegründet.«
    Metzencroy räusperte sich.
    »Stimmen Sie damit überein, Professor?« fragte Chilgers in der Hoffnung, dem möchte so sein.
    Metzencroy beugte sich vor und versuchte, sein Taschentuch einzustecken. Das Zittern seiner Finger hätte seine Bemühung fast scheitern lassen. »Der menschliche Geist, Colonel, besteht größtenteils aus noch unerforschten Regionen. Einige Wissenschaftler haben sogar behauptet, daß wir mehr über das gewaltige Weltall wissen als über die grauen Zellen in unseren Köpfen. Dies mag vielleicht übertrieben klingen, doch es spricht einiges für diese Auffassung. Wenn wir – zurückhaltend geschätzt – etwa fünf Prozent der Gehirnfunktionen verstehen, bleibt die Frage, was mit den anderen fünfundneunzig Prozent ist. Ebenso sind viele Wissenschaftler der Ansicht, daß wir uns nur diese fünf Prozent unserer Gehirnkapazität zunutze machen. Erneut stellt sich die Frage, was mit den übrigen fünfundneunzig Prozent ist.« Metzencroy zog das Taschentuch wieder hervor und schloß die Hand darum. »Es ist durchaus vorstellbar, Colonel, daß die Vortex-Felder, denen der Junge ausgesetzt war, bisher schlafende Teile seines Gehirns erweckt haben, wodurch man vielleicht diese seltsame Macht, die er entwickelt hat, erklären könnte.«
    Tekes rundes Gesicht verzog sich zu einem Stirnrunzeln. »Ich habe den Eindruck, Professor, daß Sie die Logik und wissenschaftliche Prinzipien zugunsten von Gespenstern und Poltergeistern aufgeben.«
    Chilgers beugte sich vor. »Wenn Gespenster und Poltergeister uns helfen könnten, die Russen zu vernichten, dann herzlich gerne, Teke.«
    »Wir müssen noch etwas anderes in Betracht ziehen«, sagte Metzencroy zögernd. »Sobald ein bislang unerforschtes Gebiet erhellt wird, im Gehirn oder überall sonst, neigt es dazu, zu expandieren – das heißt, zu wachsen –, sobald wir nach mehr suchen.«
    »Und das bedeutet?« fragte Chilgers.
    »Das bedeutet, daß die Macht, die dieser Junge besitzt, mit fast absoluter Sicherheit stärker werden wird, sobald sich erst weitere Teile seines Gehirns öffnen. Er erforscht sie nur zögernd, unsicher. Sobald er genug Selbstvertrauen entwickelt, kann man nicht mehr vorhersagen, bis zu welchem Ausmaß er sie entwickeln könnte.«
    Fasziniert von dem Thema, mußte Chilgers ein Lächeln unterdrücken. »Spekulieren Sie weiter.«
    »Ich fürchte, das kann ich nicht … jedenfalls nicht aus dem Stegreif.« Metzencroys Taschentuch fand wieder den Weg zu seiner Stirn, dann entglitt es seinen Fingern. Seine Hände zitterten so sehr, daß er kaum imstande war, es wieder aufzuheben.
    »Was sonst beunruhigt Sie noch, Professor?« fragte Chilgers.
    Metzencroy beruhigte sich etwas. »Um meinen Vergleich des menschlichen Verstandes mit dem Universum fortzusetzen – es erheben sich zahlreiche Probleme. Irgend etwas ist mit Davey Phelps geschehen, womit wir in keiner Weise rechnen und das wir auch nicht vorhersehen konnten. Der Verstand eines Jungen ist eine Sache, das gesamte Universum eine ganz andere. Doch in diesem Fall tun sich gewisse Parallelen auf, und wir müssen die möglichen Auswirkungen einer jeden zukünftigen Handlung bedenken, die wir unternehmen.«
    »Mit Handlung«, schloß Chilgers, »meinen Sie Vortex.«
    »Ich meine damit, daß wir uns mit Gebieten befassen, die wir nicht völlig verstehen, mit Gebieten, deren Geheimnisse sich uns nicht einmal annähernd enthüllt haben. Der Mensch der Vorzeit entdeckte das Feuer nur, um damit viele der Bäume zu vernichten, die ihm seine Nahrung lieferten, bis er lernte, es sich nutzbar zu machen.«
    »Sie würden es also vorziehen, daß wir den Jungen einfach in Ruhe lassen und weiter im Regen stehen«, stichelte Teke.
    Metzencroy hielt seinem Blick stand. »Bei Vortex steht weit mehr auf dem Spiel als nur ein paar Bäume.«
    »Am Anfang haben die Notwendigkeiten den Menschen von den Bäumen getrieben«, warf Chilgers ein.
    »Und die Furcht hat sie bei mehr als nur einer Gelegenheit wieder auf die Bäume zurückgetrieben«, fügte Metzencroy hinzu.
    »Ich hoffe, das alles führt Sie zu irgendeiner Schlußfolgerung«, schnappte Teke.
    Metzencroy zögerte. »Ich will wissen, was Davey Phelps seine neue Kräfte gegeben hat … und ich will wissen, was vor fünf Tagen die Blase beim Flug 22 verursacht hat.«
    »Nicht

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