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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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zu große Bedrohung erwiesen. Es würde nicht leicht werden, ihn zu ersetzen, doch es würde noch schwerer werden, jeden einzelnen seiner Schritte zu überwachen. Wenn man Metzencroy gestattete, weiterhin für COBRA zu arbeiten, würde er vielleicht zu Sabotage greifen oder, was noch schlimmer wäre, das Projekt der Öffentlichkeit enthüllen, Vortex damit vernichten und seine gesamte brillante Arbeit auslöschen.
    Die ganze Nacht über ließ sich Chilgers diese Gedanken durch den Kopf gehen und wurde von der Notwendigkeit seiner Entscheidung immer überzeugter. Mord war nichts Neues für ihn. Ein Mann, der einen Mordauftrag nicht verkraften konnte, gehörte mit Sicherheit nicht auf einen Posten wie den seinen, dürfte überhaupt keine mächtige Position innehaben.
    Seltsamerweise kam ihm während all dieser Stunden, bis die Dunkelheit schließlich dem Licht wich, niemals die Möglichkeit in den Sinn, daß Metzencroys Argwohn, seine Befürchtungen, richtig sein könnten. Chilgers' Vision war klar, aber begrenzt. Er konnte die letzten Berichte des Professors nur als absurd betrachten, weil die Konsequenzen, die ihnen innewohnten, zu schrecklich waren, um in Betracht gezogen zu werden.
    Metzencroy hatte Vortex bedroht.
    Alle Bedrohungen für Vortex mußten unter allen Umständen, koste es, was es wolle, aus dem Weg geräumt werden.
    Fünf Etagen über ihm war gerade die Sonne aufgegangen, als Chilgers' Telefon klingelte, fast auf die Minute genau zu dem Zeitpunkt, den er erwartet hatte. Die Stimme gehörte einem Sicherheitsbeauftragten von COBRA, der Professor Metzencroy in seinem Haus zu einer Dringlichkeitssitzung abholen sollte.
    »Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten für Sie, Sir …«
     

Der fünfte Tag:
VERFOLGUNGEN
    Doctor Heckyll works late at the laborat'ry
Where things are not as they seem
Doctor Heckyll wishes nothing more desp'rately
Than to fulfill his dreams
Letting loose with a scream in the dead of night
As he's breaking new ground
Try'n' his best to unlock all the secrets
But he's not sure what he found …
Whoa, if's off to work he goes
In the name of science and ail it's wonders.
    Men at Work
     

20
    »Professor Metzencroys Tod war für uns alle ein Schock. Bitte nehmen Sie unser Beileid zur Kenntnis, Colonel«, kondolierte der Präsident von Washington aus über eine Sicherheitsleitung.
    Chilgers war froh, daß das Gespräch auf diese Art und Weise stattfand. Es ersparte ihm die Notwendigkeit, seine Gesichtszüge so gefaßt wie seine Stimme zu halten. »Wir wissen Ihr Mitgefühl sehr zu schätzen, Mr. President«, sagte er unterwürfig.
    »Dann sehen Sie bitte unsere Besorgnis im gleichen Licht. Mr. Brandenburg, Mr. Jorgenson und ich würden gern wissen, welche Auswirkungen das unglückliche Dahinscheiden des Professors auf das Projekt Placebo hat.«
    »Nicht die geringsten, Sir«, erklärte der Colonel zuversichtlich. »Sie müssen wissen, daß der Professor seit einiger Zeit krank gewesen ist. Er hatte sich vor sechs Wochen mehr oder weniger endgültig aus dem Projekt zurückgezogen. Von diesem Zeitpunkt an war er lediglich beratend oder unterweisend tätig. Also werden wir ihn bei diesem Projekt kaum spürbar vermissen, obwohl mit ihm natürlich ein bedeutender Wissenschaftler auf seinem Gebiet gestorben ist, der nicht leicht zu ersetzen sein wird.«
    »Ich verstehe«, sagte der Präsident.
    Die tiefe Stimme des Verteidigungsministers George Brandenberg erfüllte den Raum. »Es stellt sich nun die Frage, ob Projekt Placebo wie geplant durchgeführt werden kann.«
    »Dies kann ich in jeder Hinsicht bejahen.«
    »Ausgezeichnet«, sagte der Präsident, »denn nachdem wir Ihren Bericht studiert haben, sind wir zu dem Schluß gekommen, Ihre mündliche Anfrage bezüglich der Aktivierung der letzten Phase von Projekt Placebo einschließlich eines vollen Red-Flag-Alarms und der Lieferung von Raketenattrappen durch COBRA zu akzeptieren.«
    »Vielen Dank, Mr. President.«
    »Danken Sie mir noch nicht, Colonel. Wenn hier irgend etwas schiefgehen sollte, wird die Hölle los sein. Der Senatsausschuß für Armeeangelegenheiten wird irgendeinen Verantwortlichen auf den Zeugenstuhl zitieren, und – entschuldigen Sie meine Offenheit – ich werde das nicht sein.«
    »Ich habe verstanden.«
    »Das ist auch gut so, Colonel. Wann sollen die manipulierten Geschützköpfe im Bunker 17 eintreffen?«
    »Am Sonntag nachmittag, Sir.«
    »Ihrem Zeitplan zufolge müßten wir ein paar Stunden vorher

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