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Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Schmerzen gewunden, den Tod vor Augen – doch er wäre nur langsam gekommen. Was für ein Arschloch würde …
    Bane verfolgte den Gedanken noch weiter, weil er die Antwort bereits kannte: Scalia.
    Er wollte Janies Kopf auf seinen Schoß nehmen und liebkosen, schreckte jedoch davor zurück. Er haßte sich, weil er sie nicht genug geliebt hatte, ein leeres, bitteres Gefühl, das sich in seiner Magengrube ausbreitete. Aber mehr Zorn denn Trauer stieg mit ihm empor, ein Zorn, den er von dem Mord an seinem Vater vor zwanzig Jahren her kannte. Erneut verspürte er diesen Rachedurst. Die Verantwortlichen würden bezahlen, genau, wie sie damals bezahlt hatten. Er würde dafür sorgen.
    Im Augenblick konnte er jedoch nur den Vorschriften folgen. Er war allein, und doch war er nicht allein. Er hatte die gesamte Regierung der Vereinigten Staaten gegen eine einzige Abteilung dieser Regierung auf seiner Seite. Das Problem war lediglich gewesen, sie davon zu überzeugen, daß COBRA in die Sache verwickelt war. Nun bestand dieses Problem nicht mehr; drei Leichen im Center stellten den Beweis dar, den er benötigte.
    Bane zog sich zurück, verließ das Gebäude erst einmal, die Browning gezogen und bereit für den Fall, daß Scalia jemanden im Hinterhalt zurückgelassen hatte. Er brauchte nun ein Telefon, irgendeine Zelle oder ein öffentliches Gerät. Während er rückwärts die Treppe vor dem Haupteingang des Centers hinabging, sah er sich unablässig um. Er hielt die Browning auf Hüfthöhe, direkt unter dem Aufschlag seines Sportsakkos, um sie vor neugierigen Blicken zu verbergen; ein alter, immer noch nützlicher Trick.
    Er fand eine Telefonzelle, die nah genug neben einem Gebäude stand, daß er sich von dieser Seite her sicher fühlte. Es war eine Einzelzelle, was Bane nur recht war, denn er beabsichtigte, sich in nächster Zeit von engen, unübersichtlichen Orten fernzuhalten.
    Die Münze fiel durch, und er wählte eine Nummer, die er sich in der Vergangenheit unauslöschlich eingeprägt hatte.
    »Zentrallager«, dröhnte eine Stimme.
    »Bane. Die Ausgabe.«
    »Bitte bleiben Sie am Apparat.«
    Dann erklang eine andere Stimme. »Ausgabe.«
    »Hier spricht Bane. Die …«
    »Wie lautet Ihre Bezeichnung?«
    »Wintermann, verdammt!«
    Eine kurze Pause. »Es tut mir leid. Ich habe hier keine solche Bezeichnung. Wenn Sie …«
    »Suchen Sie unter inaktiv«, unterbrach Bane.
    Eine längere Pause. »Ich habe Sie, Wintermann.«
    »Dann vergessen Sie Ihre Vorschriften kurz und hören mir zu. Es hat einen Anschlag auf das Center gegeben.«
    »Verletzte?«
    »Drei Tote.«
    »Überlebende?«
    Bane dachte kurz nach, und die Galle kam ihm hoch. »Fünf. Weitere werden kurzfristig ins Center zurückkehren. Sie müssen schnell handeln, und ich will augenblicklich eine Verbindung mit Arthur Jorgenson, dem Direktor der Clandestine Operations, Kodename – Herkules.« Er konnte Jorgenson, seinem ehemaligen Boß beim DCO, vertrauen. Jorgenson würde verstehen, was hier vor sich ging.
    »Negativ, Wintermann. Die Zeitbegrenzung für diese Telefonverbindung ist überschritten. Melden Sie sich in dreißig Minuten wieder bei der Vermittlung. Jorgenson wird dann warten. Klar?«
    »Klar.«
    »Ende.«
    Bane hing auf und sah sich noch einmal um. Wenn Scalia jemanden zurückgelasen hätte, um ihn auszuschalten, wäre der Angriff während des Telefongesprächs gekommen, während er abgelenkt gewesen war. Sich etwas sicherer fühlend, drehte er sich um, um die Telefonzelle zu verlassen, hielt dann jedoch inne. Harry ›The Bat‹! COBRA stopfte die Löcher: Davey, das Center. Sie würden auch über Harry informiert sein. Er war der nächste auf der Liste! Bane wählte Bannisters Nummer und fühlte, wie sein Herz mit jedem Klingeln lauter pochte. Es läutete fünfmal, und immer noch kein Harry.
    Komm schon! Komm schon!
    »Sie haben ›The Bat‹ am Apparat. Ich bin ganz Ohr.«
    »Gott sei Dank …«
    »Josh? Bist du das? Was zum Teufel ist los? Was hat der King gewollt?«
    »Der Junge ist verschwunden, Harry.«
    »Scheiße! Sie haben ihn doch nicht … umgebracht?«
    »Nein, ihn nur entführt.«
    »Na ja, zumindest …«
    »Harry, sie haben das Center überfallen.«
    »Sie haben was? Janie?«
    Banes Schweigen war Antwort genug.
    »Da ficke der liebe Gott eine Ente, Josh«, stöhnte Harry, »da haben wir ja einige Rechnungen zu begleichen.«
    »Ich habe versucht, Jorgenson zu erreichen. Er wird uns unterstützen. Wir können nicht …«
    »Moment

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