Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vortex Fiasko

Das Vortex Fiasko

Titel: Das Vortex Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
Vom Netzwerk:
mal, Josh«, flüsterte Harry. »Da ist jemand an der Tür.«
    »Halte dich von ihr fern, Harry. Es könnte Scalia sein.«
    »Scalia? Scheißdreck! Warte, sie machen sich jetzt an der Klinke zu schaffen. Bleib dran, Wintermann.«
    Bane hörte, wie der Hörer auf das Holz von Bannisters Beistelltisch gelegt wurde.
    »Harry? Harry! Harry!«
    Der Schuß erklang nur gedämpft durch die Telefonleitung, war jedoch deutlich genug, daß Bane heraushören konnte, daß es sich um ein großkalibriges Gewehr mit nichtgezogenem Lauf handeln mußte. Dann Stille.
    »Harry! Harry!«
    Keine Antwort. Frustration und Hilflosigkeit nagten an Banes Rückgrat. Sie hatten Harry erschossen. Der arme Teufel lag tot oder beinahe tot in seiner Wohnung, und Bane konnte nur zuhören. Er ließ den Hörer fallen und stürzte auf die Straße. Nach einer halben Minute hielt ein Taxi auf seinen Pfiff hin an, und er nannte dem Fahrer Bannisters Adresse und gab ihm einen Zwanziger, mit der Anweisung, schnell zu machen.
    Der Fahrer schaffte es in acht Minuten, und nach einer weiteren Minute hatte Bane Harrys Etage erreicht. Er riß die Browning aus dem Halfter, drückte seinen Rücken gegen die Wand und ging mit schnellen, seitlichen Schritten zu Harrys Wohnung.
    Dann sah er die Tür, oder was von ihr übriggeblieben war. Das Gewehr hatte ein unregelmäßiges Loch in das Holz gerissen, das groß genug war, um einen Basketball hindurchzuquetschen. Der strenge Geruch von Schwefel und Kordit brannte in seiner Nase. Da war einer ganz auf Nummer Sicher gegangen. Trench vielleicht. Oder Scalia.
    Er steckte den Kopf durch das Loch und sah Harrys Rollstuhl, der auf der Seite lag; das obere Rad drehte sich noch. Irgendwo daneben, überlegte er, mußte auch ›The Bat‹ liegen, in Stücke gerissen. Nur, daß kein Blut zu sehen war, eine Tatsache, die ihm komisch vorkam, gerade, als ihn das kalte Klicken eines Pistolenbolzens erstarren ließ.
    »Eine Bewegung und ich … Gott im Himmel! Du bist es, Josh! Da ficke der liebe Gott doch eine Ente …«
    Bane schaute nach rechts und sah Harry, der gegen die Wand gelehnt saß, eine Magnum in der Hand; er blutete ziemlich schlimm an der Stirn.
    »Tut mir leid, daß ich dir die Tür nicht öffnen kann«, sagte Harry.
    Bane stieß sie auf. »Wie schlimm ist es, Harry?«
    ›The Bat‹ tupfte sich Kopf und Stirn mit einem Taschentuch ab. »Das hier? Ist nichts. Die verdammten Splitter haben mich mehr erwischt als alles andere, bis auf den Sturz vielleicht.«
    »Splitter?«
    »Ich hatte Glück, Josh. Der Killer muß geschossen haben, als er meinen Schatten unter der Tür sah. Nur, daß er dorthin geschossen hat, wo mein Kopf sein sollte, und nicht dorthin, wo er wirklich war. Da ficke der liebe Gott doch eine Ente, es gibt Zeiten, da gerät es einem zum Vorteil, wenn man in einem Rollstuhl sitzt.«
    »Anscheinend.«
    »Er muß nur einen Blick hineingeworfen haben. Er hat gesehen, wie ich vor der Wand lag und gedacht, es hätte mich erwischt. Unter diesen Umständen wollte er sich auch nicht zu lange hier aufhalten.«
    »Hast du ihn gesehen?«
    »Nee. Ich war weggetreten. Muß hundert Holzsplitter im Kopf stecken haben. Als ich wieder zu mir kam, kroch ich hierher. Ich dachte, wenn doch jemand nachsehen käme, würde ich ihm eine Überraschung bereiten.«
    »Das ist dir auch gelungen«, sagte Bane und half Bannister wieder auf seinen Rollstuhl. Er fuhr ihn ins Wohnzimmer und tupfte ihm die Kopfhaut und die Stirn mit Alkohol ab, den er im Medizinschrank gefunden hatte.
    »Autsch! Soll ich dieses Zeug nicht lieber trinken?«
    »Besorge mir eine Pinzette, und ich hole dir die Splitter heraus.«
    »Nichts da, Josh. Ich würde es lieber noch mal mit dem Heckenschützen aufnehmen.« ›The Bat‹ biß sich auf die Lippe. »Tut mir leid wegen Janie. Ich habe noch vor ein paar Stunden mit ihr gesprochen. Sie hat angerufen, um mir zu sagen, daß Professor Metzencroy von COBRA gestern abend an einem Herzanfall gestorben ist. Warum sie, Josh, warum sie?«
    »Sie wußte … zuviel. Ich habe sie da hineingezogen.«
    Bannisters Finger ballten sich zu Fäusten. »Glaubst du wirklich, daß es Scalia war, der das Center und Kings Sporthalle überfallen hat?«
    »Gemeinsam mit Trench vielleicht«, nickte Bane.
    »Da ficke der liebe Gott eine Ente, wenn die beiden zusammenarbeiten, steht uns das Schlimmste noch bevor.«
    »Das Schlimmste hat vor fünfzehn Minuten an deiner Tür ein Ende gefunden, Harry. Es ist an der Zeit, die Feuerwehr zu

Weitere Kostenlose Bücher