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Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Titel: Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jussi Adler-Olsen
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Details zu plagen, ist das nicht vielleicht ein bisschen – daneben? Ich muss gleich zu einer Hinrichtung. Ja, T., ich weiß, wie tüchtig du bist. Ich respektiere dich fachlich und menschlich ohne Wenn und Aber. Nur – worauf willst du hinaus?«
    »Ach, zur Hölle, Bill, du wirst schon rechtzeitig da unten sein. Der arme Teufel hat doch sowieso keine Chance.«
    Falso runzelte die Stirn. »Du weißt, T., dass ich Fluchen nicht schätze.«
    »Ja, entschuldige bitte. Aber nun schau ganz genau hin, das hier ist wichtig. Ich bin wirklich davon überzeugt, dass Curtis an dieser Stelle das Glas fallen lässt. An dem Video hat jemand herumgepfuscht, da bin ich mir ganz sicher.«
    »Herumgepfuscht? Warum sollte sich jemand die Mühe machen?« Er runzelte die Stirn. »Das sind im Angesicht des Herrn wirklich magere Beweise, T. Das sieht dir gar nicht ähnlich.«
    »Zum Teufel, Bill, jetzt hilf mir doch! Nur noch zwei Clips. Achte bitte darauf, wie der Sicherheitsbeamte, Sunderland und der Mörder sich bewegen, wie sie sich zueinander positionieren, wann sie sich ganz nah sind, ja?«
    Er seufzte. »Ich wäre dir wirklich sehr dankbar, wenn du nicht fluchen würdest, T. Du weiß, wie ich dazu stehe.« Hier vertieften sich die Falten auf der Stirn noch mehr. »Ich werde mir ansehen, was du für mich hast, aber ich bezweifle, dass das Bud Curtis helfen wird. Erst recht nicht, wenn du deine Zunge nicht im Zaum hältst. Der Herr wacht über uns alle, vergiss das nicht.«
    T. setzte sich wieder auf den Schreibtischstuhl und betrachtete Falso durch den Zigarettenrauch. »Ich werde dir erklären, was da meines Erachtens passiert ist. Bist du bereit?«
    »Ich sitze doch hier, oder etwa nicht?«
    »Also hör zu. Ohne zu wissen, warum, bin ich der Meinung, dass unser Vizepräsident Thomas Sunderland hinter diesem Attentat steht. Er will, dass all das passiert. Deshalb nimmt er freudig den Vorschlag auf, den Wahlabend im Hotel von Virginia Beach stattfinden zu lassen. Er hat erfahren, dass Bud Curtis schlecht über Jansen gesprochen hat und dass ein Mann für ihn arbeitet, der nicht nur leicht zu manipulieren ist, sondern vor allem einen tiefen Hass auf Jansen und seine Frau hegt. Toby O’Neill. Findest du das, wenn du alles in Betracht ziehst, wahrscheinlich?«
    Falso sah wieder zur Uhr.
    »Ich weiß, Bill, du hast es eilig. Aber wenn du mir schon so weit gefolgt bist, betrachtest du es doch sicher auch nicht als unmöglich, dass Sunderland einen Sicherheitsbeamten dazu bringt, Curtis unter falschem Namen zu bitten, O’Neill möge das Gemälde enthüllen? Oder? Und Sunderlands Leute überreden anschließend Toby O’Neill, für sehr viel Geld den Mord zu begehen. Er müsse nur die Klappe halten, dann würde es schon gehen. Du kennst das aus der Bibel. Da hieß er Judas.«
    »Das ist eine Theorie, T., und die klingt total verrückt. Das siehst du doch wohl selbst?«
    T. schielte zu dem übervollen Aschenbecher und drückte dann seine Kippe auf dem Teller mit den eingetrockneten Resten von Mrs. Falsos Kochkünsten aus. »Trotzdem glaube ich, dass genau das passiert ist. Am Wahlabend halten sie den Revolver bereit, den Sunderlands Leute aus Curtis’ Schublade gestohlen haben. Die Sicherheitsbeamten hatten zu allen Räumlichkeiten Zugang, da ranzukommen muss für sie ein Leichtes gewesen sein. Dann laden sie den Revolver mit Patronen, die sie vorher mit irgendwelchen Gummistempeln mit Curtis’ Fingerabdrücken präpariert haben. Geplant war, dass O’Neill beim Gemälde warten und auf Mimi Jansen oder den Präsidenten oder vielleicht auch auf alle beide schießen soll, das weiß ich nicht und das ist jetzt auch gleichgültig. Und dann sollte O’Neill auf der Stelle ebenfalls ins Jenseits befördert werden.«
    T. wusste, dass Bill Falso lange Erklärungen hasste, und außerdem hatte der Gefängnisdirektor von Sussex I fast sein ganzes Leben mit Menschen verbracht, die lieber ihren rechten Arm verlieren wollten, als sich an die Wahrheit zu halten. Seine vielen überflüssigen Pfunde hatte er sich vor lauter Abscheu vor anderen Menschen und dem Mist, den sie erzählten, angefressen, und T. sah jetzt, wie Falsos Augen nach etwas Ausschau hielten, in das er beißen konnte, bis T. mit seinen Ausführungen zu einem Ende gekommen war.
    Die Bedingungen waren extrem hart, selbst für einen Sheriff aus Highland County.
    »Ich glaube«, fuhr er fort und bemerkte erleichtert, dass Bill Falsos suchender Blick nun Schokolade auf einem der Rolltische

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