Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Titel: Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jussi Adler-Olsen
Vom Netzwerk:
entdeckt hatte, »wir können davon ausgehen, dass sich Sunderlands Leute in Bud Curtis’ Computer und in sein Onlinekonto eingehackt und ein hübsches Sümmchen auf O’Neills Konto überwiesen haben. Die Leute, die hinter diesem Plan stecken,haben von langer Hand und in alle möglichen Richtungen Beweise vorbereitet, die Curtis als Sündenbock dastehen lassen sollten. Nur ist dann einiges schiefgegangen.«
    »Wie das bei Verbrechen so oft der Fall ist«, warf Falso ein.
    »Weißt du, Bill, ich bin der Meinung, dass der Sicherheitsbeamte, der zusammen mit O’Neill im Flur wartete, nicht der war, den sie eigentlich dafür vorgesehen hatten. Ich glaube, dass sich der Secret Service in die Arbeit von Jansens gewöhnlichen Leibwächtern einmischte. Ja, Bill, ich weiß selbst, dass ich mich damit auf unsicherem Terrain bewege, aber warte mal ab.«
    Falso nickte und griff nach der Schokoladenpackung.
    »Es wäre doch nur logisch gewesen, wenn O’Neill von Anfang an den Revolver bei sich gehabt hätte und der Sicherheitsbeamte, der neben ihm stand, in das bevorstehende Attentat eingeweiht gewesen wäre. Aber da sich das aus irgendeinem Grund nicht einrichten ließ, passierte meiner Meinung nach Folgendes: Die Menschen strömen in den Flur. Wahrscheinlich haben die meisten Sicherheitsbeamten vor Ort nichts mit dem Komplott zu tun. Aber Ben Kane gehört dazu, du erinnerst dich an ihn vom Prozess, das war der Große mit den Goldketten an den Handgelenken. Sunderland und er waren zusammen beim Militär, er ist Sunderlands Mann. Davon war zwar nirgendwo die Rede und es ist auch nicht bewiesen, aber er ist meines Erachtens derjenige, der O’Neill erschießt. Dass O’Neill erschossen wird, war geplant, nur nicht, dass Kane es tun würde. Ich erklär’s dir gleich.«
    Falso hatte inzwischen feststellen müssen, dass von der Schokolade nur die Verpackung übrig war. Er sah so enttäuscht aus, dass T. Perkins fast Mitleid bekam.
    »Alles klar, Bill?«
    »Ja, ja.«
    »Also. Sie kommen in den Flur. Kane geht direkt vor Sunderland, und anschließend kommen Jansen und seine Frau. EinSicherheitsbeamter tritt vor und tastet O’Neill an diesem Tag zum zweiten Mal ab. Das kannst du auf dem Video sehen. Aber siehst du noch etwas?«
    Er klickte auf einen Clip, den er in der Nacht zuvor markiert hatte. »Alle gehen sehr dicht hintereinander. Hier siehst du Kane unmittelbar vor Sunderland. Und jetzt … jetzt hat der Sicherheitsbeamte O’Neill untersucht, und Kane hat ihn fast erreicht. Achte mal auf Sunderlands Gesicht, da, als O’Neill die Flagge zur Seite zieht und das Gemälde enthüllt. Siehst du, wie Sunderland zur Seite blickt und sich jetzt, genau dort, förmlich an Kanes Rücken drängt. Er tut so, als stehe er auf Zehenspitzen, um Kane über die Schulter zu schauen, aber das wäre nicht nötig gewesen. Um besser zu sehen, hätte er einfach um Kane herumgehen können, siehst du das? Nach meiner Theorie steckt er genau an dieser Stelle Kane den Revolver zu. Und schau nur, wie sich Kane jetzt zu O’Neill vordrängt. Kanes rechter Arm wird die ganze Zeit von seinem Körper verdeckt, der ist erst zu sehen, als Kane ganz dicht hinter O’Neill ist. Und da passiert es meiner Meinung nach. Genau da steckt Kane den Revolver in O’Neills Tasche. Wir können das nicht sehen, aber ich möchte wetten, dass es so war.«
    Falso zog die Mundwinkel herunter. T. wünschte, er hätte einen Kaugummi oder irgendetwas Süßes für ihn.
    »Mannomann, was für eine Theorie. Aber warum hatte Kane den Revolver nicht von Anfang an bei sich?«, brummte Falso und warf die leere Schokoladenverpackung auf den Fußboden zu den anderen.
    »Warum? Ganz einfach, Bill. Wo sollte er ihn denn haben?«
    »In der Hosentasche oder in der Jackentasche, wo sonst?«
    »Ich halte das Bild hier mal an. Siehst du seine Jacke? Wie würdest du sie beschreiben? Kurz, nicht wahr? Die bedeckt nicht vollständig seine Hosentaschen. Er hätte keinen Revolver in der Hosentasche verstecken können, den hätte man gesehen. Und seine Jackentasche, siehst du da etwas Ungewöhnliches?«
    »Die ist schräg angesetzt. Ohne Klappe. So eine Jacke habe ich auch, glaub ich. Was soll das beweisen?«
    »Na, dann sieh dir Sunderlands Jacke an, wie würdest du die beschreiben?«
    »Eine Tweedjacke. Diskret, aber ganz sicher Tweed. Seine Jackentasche hatte auch keine Klappen.«
    »Nein. Aber die Tasche ist aufgesetzt, und sie ist tief. Das ist der Unterschied. Ben Kanes Jackentasche ist

Weitere Kostenlose Bücher